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Basketball-Team des FC Bayern Der Trainer muss gehen - nach 14 Siegen in 14 Spielen

In der Bundesliga reihen sie Sieg an Sieg - aber das reicht den Bossen der Basketballer des FC Bayern nicht. Sie trennten sich von Trainer Dejan Radonjic. Die schwachen Spiele in der Euroleague kosten ihn den Job.
Dejan Radonjic guckt leicht konsterniert

Dejan Radonjic guckt leicht konsterniert

Foto: Matthias Balk DPA

Am Sonntag fuhren die Münchner den 14. Sieg im 14. Bundesligaspiel ein, unangefochten führen sie die Tabelle an. Seine dritte Meisterschaft in Folge wird der Montenegriner Dejan Radonjic dennoch nicht mehr miterleben. Die Vereinsführung hat nach schwachen Ergebnissen in der Euroleague reagiert und die sofortige Trennung von Radonjic beschlossen. "Wir haben die Lage rund um die Mannschaft immer wieder zusammen analysiert. Wir sind jetzt zu dem Entschluss gekommen, einen neuen Impuls und Ansatz zu benötigen", erklärte Geschäftsführer Marko Pesic die Entscheidung. "Wir sind zusammen eine lange Strecke erfolgreich gegangen, dafür sind wir ihm sehr dankbar", fuhr er fort.

Radonjic übernahm im Frühjahr 2018 das Traineramt von Aleksandar Djordjevic, gewann anschließend zwei souveräne Meistertitel. Seine erste Euroleague-Saison bestritten sein Team und er allerdings nur als Elfter. Auch die diesjährigen Leistungen in der Euroleague-Saison trübten das Bild des 49-Jährigen. Mit neun Niederlagen aus den letzten zwölf Spielen liegen die Bayern dort nur auf dem 15. Platz. In vielen Begegnungen war das Team völlig chancenlos, vergangenen Donnerstag musste es eine deutliche 63:93-Niederlage bei Radonjic' Ex-Club Roter Stern Belgrad einstecken.

Für die Münchner war es bereits die dritte internationale Niederlage in Folge. Von dem, was passieren würde, schienen die serbischen Zuschauer bereits eine leise Vorahnung zu haben. Die Bayern und deren Coach wurden mit "Auf Wiedersehen"-Rufen aus der Halle verabschiedet.

Für die international ambitionierten Münchner ist die Siegesserie in der Meisterschaft nicht mehr genug. Sie wollen unbedingt als erstes deutsches Team die K.-o.-Runde der acht besten Teams in der Euroleague erreichen. Und dieses Ziel ist akut gefährdet.

Radonjics Nachfolger wird vorerst der bisherige Assistent Oliver Kostic. Kostic war Trainer der zweiten Bayern-Mannschaft, ehe er nach der Verpflichtung von Radonjic im April 2018 in dessen Stab aufrückte. Einen Namen als Chefcoach hat er noch nicht.

mas/dpa/sid