Beitrag von Cord Bruegmann

Die Vermittlung von Recht und Rechtsstaat war immer Teil meiner Arbeit; dass ich sie jetzt ins Zentrum meiner Tätigkeit stellen kann, ist großartig. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und danke Kuratorium und Beirat der Stiftung Forum Recht für das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen! 

"We as lawyers solve only about 1% of the legal needs for the population we serve. Which is a very damming statistics for us, considering how much we invest in the whole justice system and legal education," says Linda Alinda-Ikanza, a lawyer from Kampala, Uganda, in the current episode of the Rechtsgespräch podcast. As a young mother, she developed a legal tech tool to better serve her clients in labor law matters. Because: "Labor [law] information is a little bit like fireworks. You shouldn’t play with it at home. It can very easily burn you." Linda wants to make legal advice more accessible: "We can’t keep shrouding the legal services in this mystery and this sort of conspiracy to keep them for only a certain type of the population." Her motivation: "We have a moral duty to find ways to innovate the law, if it’s going to remain relevant." The entire conversation is available here: https://lnkd.in/ew-dQyGA and on all good podcast players.

Blick aus meinem heutigen Arbeitszimmer: Das Semester hat wieder begonnen, und ich freue mich über angeregte Diskussionen mit Studierenden im Kolloquium „Zugang zum Recht und Unmet Legal Needs" an der Humboldt-Universität zu Berlin.

📖 Mein XXL-Lesetipp im aktuellen #Rechtsgespräch: Frauke Rostalski, Die vulnerable Gesellschaft. Das ist ein gerade erschienener Essay der Juristin und Philosophin Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski, die übrigens auch Mitglied im Deutschen Ethikrat ist. Der Essay ist ein Beitrag zu einer wichtigen Debatte: Nämlich zu der, wie unsere Gesellschaft mit Gruppen, die sich als besonders verletzlich begreifen oder die die Gesellschaft als verletzlich ansieht, umgeht und umgehen soll. Die Autorin betont die Risiken einer Gesellschaft, die es mit dem Fokus auf Sensibilitäten und Rücksichtnahme übertreibt und dadurch Freiräume für unbefangenes Handeln und Sprechen einengt. Frauke Rostalskis Beobachtung, die Hypersensiblen seien verantwortlich für die zu beobachtende Verrohung des gesellschaftlichen Diskurses, regt an zu Widerspruch. Den formuliere ich im Lesetipp. Insgesamt lässt mich das Buch etwas ratlos zurück – vielleicht, weil ich eine bedenkliche Verengung von Meinungskorridoren nicht sehe und aus historischer Perspektive feststelle, dass unsere Gesellschaft zwar Diskursverschiebungen erlebt, sich aber – mal abgesehen von kleineren Unsicherheiten, die Transformationen halt mit sich bringen – eigentlich positiv entwickelt hat, was die Meinungsfreiheit angeht. Das ganze Rechtsgespräch gibt es hier: https://lnkd.in/etFS-63k und auf allen guten Podcast-Playern. (Und natürlich kann man über die Kapitelmarken direkt zum Lesetipp springen.) 

„You find that we as lawyers solve only about 1% of the legal needs for the population we serve. Which is a very damming statistics for us, considering how much we invest in the whole justice system and legal education.“ Das sagt Linda Alinda-Ikanza, Rechtsanwältin aus Kampala, Uganda. Sie hat als junge Mutter ein Legal-Tech-Tool entwickelt, um besser für ihre arbeitsrechtlichen Mandantinnen und Mandanten da zu sein. Denn: „Labor [law] information is a little bit like fireworks. You shouldn’t play with it at home. It can very easily burn you.“ Sie will Rechtsrat besser zugänglich machen: „We can’t keep shrouding the legal services in this mystery and this sort of conspiracy to keep them for only a certain type of the population.“ Ihre Motivation: „We have a moral duty to find ways to innovate the law, if it’s going to remain relevant.“ Das ganze Rechtsgespräch gibt es hier: https://lnkd.in/etFS-63k und auf allen guten Podcast-Playern. (Und natürlich kann man über die Kapitelmarken direkt zu dem Gespräch springen.)

„Das deutsche Recht kommt vom Prinzip her und lebt zum Teil von Fiktionen. Die Realität blendet es dabei manchmal etwas aus, was im Verbraucherrecht fatal ist.“ Das sagt Peter Rott, Hochschullehrer an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Gutachter für den Verbraucherzentrale Bundesverband. Er hat das Legal-Tech-Gesetz und die Rechtsprechung dazu evaluiert, mit teils überraschenden Erkenntnissen. Und mit deutlicher Kritik an der untergerichtlichen Rechtsprechung.  Das ganze Rechtsgespräch gibt es hier: https://lnkd.in/etFS-63k und auf allen guten Podcast-Playern. (Und natürlich kann man über die Kapitelmarken direkt zu dem Gespräch springen.)

🎙 Wer heute oder morgen nach Berlin zur Mitgliederversammlung des Legal Tech Verband Deutschland reist, dem empfehle ich die aktuelle #Rechtsgespräch-Folge, u.a. mit Peter Rott von der Universität Oldenburg: Peter Rott hat für den Verbraucherzentrale Bundesverband ein Gutachten zur Evaluation des #LegalTech-Gesetzes verfasst, über das wir uns recht ausführlich unterhalten. Ich war überrascht von der Tech-Offenheit im Gutachten. Ob sich da neue Allianzen anbahnen 🤔? Die Podcastfolge gibt es hier https://lnkd.in/etFS-63k und auf allen guten Podcast-Playern wie Apple Podcasts, Spotify und Youtube.

#Rechtsgespräch, Folge 86 ist da. Mit dem Gutachter für den Verbraucherzentrale Bundesverband Peter Rott spreche ich über Verbraucherschutz durch Legal Tech. Und ich unterhalte mich mit Linda Alinda-Ikanza. Die ist Rechtsanwältin in Kampala, Uganda und Legal-Tech-Gründerin. Wir sprechen über den Zugang zum Recht und darüber, wie sie als Mutter zu Legal Tech kam. Mein XXL-Lesetipp: Frauke Rostalski, Die vulnerable Gesellschaft.  Hier: https://lnkd.in/etFS-63k und auf allen guten Podcast-Playern. (Und natürlich kann man über die Kapitelmarken direkt zu dem Gespräch springen, das man als erstes hören möchte.)

Habe wieder eine fantastische Zusammenarbeit von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten aus Europa erlebt, bei den European Lawyers in Lesvos (ELIL) in Mytilene: Was für ein beeindruckendes Team, das an einer der EU-Außengrenzen den Zugang zum Recht ein bisschen verbessert. Außerdem hatte ich Gelegenheit, mich ausführlich mit einer Mitarbeiterin des UNHCR zu unterhalten, das neue Flüchtlingscamp Mavrovouni zu besuchen und viele weitere Menschen für den Rechtsgespräch-Podcast zu sprechen.