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Wettbewerb „Unbezahlbar und freiwillig“: Landesregierung, Sparkassen und VGH zeichnen Preisträger 2018 aus – Weil lobt ehrenamtliches Engagement

Ministerpräsident Stephan Weil hat gemeinsam mit Sparkassenpräsident Thomas Mang und VGH-Vorstandschef Hermann Kasten am 24. November 2018 bereits zum 15. Mal zehn Vereine, Gruppen und Einzelpersonen mit dem diesjährigen „Niedersachsenpreis für Bürgerengagement“ ausgezeichnet.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil lobte bei der Abschlussveranstaltung das große Engagement von fast 3,2 Millionen Menschen, die sich in Niedersachsen ehrenamtlich engagieren. „Ehrenamtliches Engagement gehört zum Rückgrat unserer Gesellschaft“, sagte Weil. „Bürgerinnen und Bürger, die über den eigenen Tellerrand schauen und Verantwortung übernehmen, sind von unschätzbarem Wert. Dieses Engagement sorgt für Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und wirkt in einem besonderen Maße integrativ, gemeinschafts- und solidaritätsstiftend“, so Weil weiter. Insgesamt wurden Preise im Gesamtwert von 33.000 Euro vergeben.

Der gemeinsam von den niedersächsischen Sparkassen, den VGH Versicherungen und der Landesregierung ausgelobte Wettbewerb stieß auch bei seiner 15. Auflage auf große Reso-nanz. Es beteiligten sich rund 300 Einzelpersonen, Gruppen und Vereine aus dem ganzen Land. Bei der Veranstaltung wurden zehn von ihnen für ihr vorbildliches bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet. Kurze Filmbeiträge stellten die prämierten Projekte den Gästen vor. Über einen Sonderpreis hatten die Hörerinnen und Hörer von NDR 1 Niedersachsen per Abstimmung entschieden. Dieser Preis wurde vom stellvertretenden Hörfunkchef des Programms, Martin Reckweg, überreicht. Alle elf Preise sind mit je 3.000 Euro dotiert. Den Wettbewerb der drei Partner – Sparkassen, VGH und Landesregierung – gibt es bereits seit 2004. Die Abschlussveranstaltung, zu der traditionell alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen waren, fand im Gebäude des Sparkassenverbandes in Hannover statt. Rund 160 Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.

Preisträger/-innen des Wettbewerbs 2018

(eine Rangfolge unter den Preisträgern gibt es nicht.)

Kirche/religiöse Gemeinschaften

Projekt „Multikulturelle Küche“, Hannover:

Seit ca. 30 Jahren gibt es in der Kirchengemeinde Johannes der Täufer das Projekt „Multikulturelle Küche in der Katakombe“. Jeden Mittwoch wird in der Begegnungsstätte für ca. 50 Personen ein Drei-Gänge-Menü gekocht. Gegen einen Kostenbeitrag kann jeder kommen und essen. Ziel ist es, Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters sowie mit und ohne Handicap zusammenzubringen und Spaß zu haben.

Kultur

Projekt „Singen und Musizieren mit Kindern“, Kalefeld:

Ziel ist es, Kinder für Musik und Gesang zu begeistern. Einmal wöchentlich treffen sich acht bis zehn Kinder zum Musizieren und Singen. Die Vermittlung von Freude am Singen, Förderung des Rhythmus- und Koordinierungsgefühls sowie der Konzentration, Rücksichtnahme, Selbstständigkeit und des Gemeinschaftsgefühls stehen dabei im Mittelpunkt.

Kulturbahnhof Holm-Seppensen e.V., Buchholz:

Der Kulturbahnhof Holm-Seppensen e.V. wurde unter dem Motto „1000 Bürger für den Bahnhof“ gegründet. Das alte, marode Bahnhofsgebäude wurde in ehrenamtlicher Arbeit der Mitglieder und finanzieller Unterstützung der Stadt Buchholz saniert. Es werden mittlerweile viele Veranstaltungen und Aktivitäten angeboten, wie z. B. Konzerte, Theater, Kabarett, Lesungen und Vorträge.

Soziales

Intersexuelle Menschen – Landesverband Niedersachsen e.V., Schortens:

Der Verein setzt sich für ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben aller Menschen ein. Der besondere Fokus liegt dabei auf Menschen, die ohne eine eindeutige Geschlechtszugehörigkeit geboren wurden. Der Verein steht für die Verwirklichung der Menschenrechte und wendet sich gegen jede Art der Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund des Geschlechts. Ziel ist der Interessen- und Erfahrungsaustausch zwischen intersexuellen Menschen sowie interessierten Kreisen.

Flüchtlingsinitiative Hatten – Vera und Helmut Ibelings, Angela und Rainer Burchhardt, Georg Lazar:

Die Initiative unterstützt Flüchtlinge insbesondere beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen.

Projekt „Wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“, Hannover:

Die Wellcome-Ehrenamtlichen leisten seit über zehn Jahren moderne Nachbarschaftshilfe für alle Familien, denen es im ersten Jahr nach der Geburt an Unterstützung durch Familie oder Freunde fehlt. Sie sind „Familienstartengel“, „Mamizeitschenkerin“ und oftmals der „Fels in der Brandung“. Sie besuchen die Familien für einige Monate ein- bis zweimal pro Woche zu Hause.

A little help from my friends e.V., Hannover:

Der Verein hilft schnell und unbürokratisch Menschen in Hannover, die unverschuldet in eine Notsituation geraten sind und bei denen die sozialen Strukturen nicht greifen.

Ambulanter Hospizverein Osterode e.V.:

Ziel des Vereins ist es, Schwerstkranken mit Behinderungen ein menschenwürdiges Sterben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen.

Sport

Thomas Rochlitz, Lüneburg:

Thomas Rochlitz engagierte sich insgesamt 23 Jahre lang im Hockey Club Lüneburg. Er setzte sich insbesondere für den Ausbau der Jugendarbeit ein.

Umwelt

Kai Behnke, Melle – Projekt „Blumiges-Melle“:

Ziel des Projektes „Blumiges-Melle.de“ ist es, in Melle und Umgebung verstärkt Nahrungs- und Überwinterungshilfen für Insekten zu schaffen. So werden auf verschiedenen Flächen Blühwiesen angelegt. In gemeinschaftlichen Aktivitäten zum Beispiel mit Schulklassen, Vereinen und Kindergärten werden die Flächen bearbeitet und Saatgut ausgesät.

Sonderpreis NDR 1 Niedersachsen Hörerpreis 2018

U25, Emsland

Unter dem Motto „Ein Gespräch kann Leben retten“ bietet die „U25 Emsland“ eine Online-Beratung via Mail an. Jugendliche und junge Erwachsene (bis 25 Jahre) in akuten Krisen bekommen kostenlose, anonyme und unbegrenzte Unterstützung durch ehrenamtliche Peerberater/-innen. Diese sind mit 16-25 Jahren im gleichen Alter wie die Betroffenen und werden vor Beginn der Beratungstätigkeit über mehrere Monate geschult. Zusätzlich setzen sich diese Peers im Rahmen von Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen für die Aufklärung zu den Themen Suizid, Krisen und psychische Gesundheit ein. Sie entwickeln zudem Werbematerialien für die Prävention, die Arbeit an Schulen und in der Jugendarbeit.

Presseinformationen

Artikel-Informationen

erstellt am:
24.11.2018
zuletzt aktualisiert am:
03.12.2018

Ansprechpartner/in:
Pressestelle der Niedersächsischen Landesregierung

Nds. Staatskanzlei
Planckstraße 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-6946
Fax: 0511/120-6833

http://www.niedersachsen.de

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