Test Blaupunkt Bremen SQR 46 DAB
Blaupunkt Bremen SQR 46 DAB: Das Youngtimer-Autoradio im Test
Uhr
Ins Auto der 80er oder 90er soll digitale Radiotechnik einziehen? Dafür legt Blaupunkt das Autoradio Bremen neu auf. COMPUTER BILD hatte es im Test.
Das Blaupunkt Bremen ist ein Autoradio-Klassiker der 80er und 90er. Das neue Bremen SQR 46 DAB greift die klassische Optik auf. Es empfängt aber außer UKW und Mittelwelle auch Digitalradio (DAB+), statt von Cassette oder CD spielt es Musik per USB, von SD-Karten und per Bluetooth. Außerdem funktioniert es als Freisprechanlage. Ist das neue Blaupunkt Bremen SQR 46 DAB also das perfekte Radio für Golf II und BMW E30, für Mercedes W123 und W124, für Audi Cabrio und Volvo 240? COMPUTER BILD hat es ausprobiert.
Autoradios mit DAB+ und Bluetooth inklusive Freisprechfunktion gibt es von zahllosen Herstellern wie Alpine, Kenwood und Pioneer. In älteren Autos sehen die mit ihrer bunten Hochglanz-Optik allerdings denkbar deplatziert aus. Die Alternative für Altautofahrer waren bislang Bastellösungen – irgendwie lassen sich an viele alte Radios morderne Anschlüsse, Nachrüstempfänger und Freisprechanlagen pfriemeln. Ob das dann gut aussieht, einfach bedienbar und betriebssicher ist, steht auf einem anderen Blatt. Und wenn das alte Originalradio erstmal das Zeitliche gesegnet hat, steht der Oldie-Besitzer ohnehin vor der Frage: Eine Reparatur versuchen lassen? Ein altes Original mit zweifelhafter Restlebensdauer kaufen? Da kommt ein brandneues Autoradio mit moderner Ausstattung hinter alter Fassade wie gerufen. Blaupunkt hält sich beim neuen Bremen SQR 46 DAB ganz eng an die Vorlagen der 80er und frühen 90er.
Aber Moment, ist Blaupunkt nicht längst pleite? Nicht ganz, auch wenn der frühere Mutterkonzern Bosch nichts mehr mit der Traditionsmarke zu tun hat. Der Name gehört nun wie etwa auch Telefunken zu den ruhmreichen Namen, die Lizenznehmer für alle möglichen Produkte verwenden. So gibt es von Blaupunkt von unterschiedlichsten Anbietern und Importeuren zum Beispiel auch Fahrräder und Fernseher. Das Autoradiogeschäft unter dem Markennamen Blaupunkt betreibt das Unternehmen Evo-Sales aus Hameln, Presseberichten zufolge sollen dort auch ehemalige Mitarbeiter aus dem Blaupunkt-Werk Hildesheim beschäftigt sein.
Der Einbau klappt in Autos bis zur Generation Golf IV dank ISO-Anschluss einfach, durch die geringe Einbautiefe ist hinter dem Radio genügend Platz für eventuell notwendige Adapter. So kann je nach Auto ein Adapter für Aktivantennen notwendig sein, damit weiterhin der UKW-Empfang funktioniert. Für DAB+ ist eine zweite Antenne erforderlich, UKW-Stäbe eignen sich dafür leider nicht. Blaupunkt liefert daher eine selbstklebende Scheibenantenne mit. Die ist gerade 20 Zentimeter kurz und ließe sich daher gut unauffällig anbringen. Leider macht das Antennenkabel einen Strich durch die Rechnung. Denn das zweigt im rechten Winkel mittig von der Antenne ab, dadurch ist geradezu zwangsläufig eine unschöne Kabelschlaufe sichtbar. Außer den beiden Antennenanschlüssen sowie dem Stromanschluss und den vier Lautsprecherausgängen nach ISO-Norm befinden sich an der Radio-Rückseite drei Kabelstummel: einer zum Anschluss von Lenkradfernbedienungen, einer für das mitgelieferte Freisprechmikrofon und ein USB-Anschluss. Darüber lässt sich per Verlängerungskabel ein Smartphone in der Mittelkonsole aufladen, dezenter als per frei baumelndem Kabel zum USB-Anschluss an der Frontseite des Radios.
Nach dem unkomplizerten Einbau überzeugte im Praxis-Test der klare und störungsfreie Empfang von Hamburg bis zur Ostsee, wie man ihn von UKW in dieser Stabilität kaum kennt. Fast noch interessanter an DAB+ ist die erweiterte Senderauswahl im Vergleich zu UKW. Ob Rocksender wie Radio Bob, vielseitige Lokalsender oder klug gemachte Vollprogramme wie DLF Nova, da finden sich vielerorts spannende Alternativen zum Die-besten-Hits-der-80er-und-von-heute-Einerlei. In Empfangslöchern blieb das Blaupunkt-Radio im Test stumm und schaltete nicht automatisch auf UKW um.Bei UKW erwies sich das neue Bremen als etwas weniger empfangsstark als ein betagtes Grundig-Radio. An die Bedienung muss man sich freilich gewöhnen, Lautstärke- und Klangeinstellung erfolgen einfach über Drehregler, die Tastenbelegung dagegen ist wenig eingängig und das Menü alles andere als selbserklärend. Da ist der Griff zur dicken, leider sehr klein gedruckten Bedienungsanleitung erforderlich, um etwa den markerschütternden Tastenton abzuschalten. Sehr schön: Die Beleuchtungsfarbe lässt sich feinstufig von Rot (etwa für Audi) über Orange (BMW), Gelb (Mercedes) bis Grün (VW und andere) einstellen. Pedanten fällt dabei allerdings auf, dass die Farben vom Display und der Tastenbeleuchtung ein wenig voneinander abweichen.
Die Bluetooth-Verbindung zu einem iPhone klappte im Test problemlos zur Musikwiedergabe und zum Telefonieren. Etwas lästig: Die Lautstärke lässt sich unabhängig am Smartphone und am Radio einstellen. Ist also das Telefon ganz leise gedreht, kommt auch aus dem Radio nichts raus, unabhängig von dessen Lautstärkeeintstellung. Dass sich Telefonnummern speichern und aus dem Telefonbuch abrufen lassen, ist wegen des kleinen Radio-Displays eher von theoretischem Nutzen. Das schränkt auch die Musikwiedergabe von SD-Karten und USB-Sticks ein. Für kopierte Mixtapes ist das prima, es lassen sich aber kaum gezielt einzelne Titel oder Alben in einer Ordnerstruktur auf dem Speicher wiederfinden. Was aber noch schwerer wiegt: Das Blaupunkt Bremen SQR 46 gab im Test keine Musik im AAC-Format wieder, nur MP3 und WMA.
Blaupunkt Bremen SQR 46 DAB: Youngtimer-Radio
Autoradios mit DAB+ und Bluetooth inklusive Freisprechfunktion gibt es von zahllosen Herstellern wie Alpine, Kenwood und Pioneer. In älteren Autos sehen die mit ihrer bunten Hochglanz-Optik allerdings denkbar deplatziert aus. Die Alternative für Altautofahrer waren bislang Bastellösungen – irgendwie lassen sich an viele alte Radios morderne Anschlüsse, Nachrüstempfänger und Freisprechanlagen pfriemeln. Ob das dann gut aussieht, einfach bedienbar und betriebssicher ist, steht auf einem anderen Blatt. Und wenn das alte Originalradio erstmal das Zeitliche gesegnet hat, steht der Oldie-Besitzer ohnehin vor der Frage: Eine Reparatur versuchen lassen? Ein altes Original mit zweifelhafter Restlebensdauer kaufen? Da kommt ein brandneues Autoradio mit moderner Ausstattung hinter alter Fassade wie gerufen. Blaupunkt hält sich beim neuen Bremen SQR 46 DAB ganz eng an die Vorlagen der 80er und frühen 90er.
Aber Moment, ist Blaupunkt nicht längst pleite? Nicht ganz, auch wenn der frühere Mutterkonzern Bosch nichts mehr mit der Traditionsmarke zu tun hat. Der Name gehört nun wie etwa auch Telefunken zu den ruhmreichen Namen, die Lizenznehmer für alle möglichen Produkte verwenden. So gibt es von Blaupunkt von unterschiedlichsten Anbietern und Importeuren zum Beispiel auch Fahrräder und Fernseher. Das Autoradiogeschäft unter dem Markennamen Blaupunkt betreibt das Unternehmen Evo-Sales aus Hameln, Presseberichten zufolge sollen dort auch ehemalige Mitarbeiter aus dem Blaupunkt-Werk Hildesheim beschäftigt sein.
Blaupunkt Bremen SQR 46 DAB im Test
Der Einbau klappt in Autos bis zur Generation Golf IV dank ISO-Anschluss einfach, durch die geringe Einbautiefe ist hinter dem Radio genügend Platz für eventuell notwendige Adapter. So kann je nach Auto ein Adapter für Aktivantennen notwendig sein, damit weiterhin der UKW-Empfang funktioniert. Für DAB+ ist eine zweite Antenne erforderlich, UKW-Stäbe eignen sich dafür leider nicht. Blaupunkt liefert daher eine selbstklebende Scheibenantenne mit. Die ist gerade 20 Zentimeter kurz und ließe sich daher gut unauffällig anbringen. Leider macht das Antennenkabel einen Strich durch die Rechnung. Denn das zweigt im rechten Winkel mittig von der Antenne ab, dadurch ist geradezu zwangsläufig eine unschöne Kabelschlaufe sichtbar. Außer den beiden Antennenanschlüssen sowie dem Stromanschluss und den vier Lautsprecherausgängen nach ISO-Norm befinden sich an der Radio-Rückseite drei Kabelstummel: einer zum Anschluss von Lenkradfernbedienungen, einer für das mitgelieferte Freisprechmikrofon und ein USB-Anschluss. Darüber lässt sich per Verlängerungskabel ein Smartphone in der Mittelkonsole aufladen, dezenter als per frei baumelndem Kabel zum USB-Anschluss an der Frontseite des Radios.
Blaupunkt Bremen im Test: Guter Digital-Empfang
Nach dem unkomplizerten Einbau überzeugte im Praxis-Test der klare und störungsfreie Empfang von Hamburg bis zur Ostsee, wie man ihn von UKW in dieser Stabilität kaum kennt. Fast noch interessanter an DAB+ ist die erweiterte Senderauswahl im Vergleich zu UKW. Ob Rocksender wie Radio Bob, vielseitige Lokalsender oder klug gemachte Vollprogramme wie DLF Nova, da finden sich vielerorts spannende Alternativen zum Die-besten-Hits-der-80er-und-von-heute-Einerlei. In Empfangslöchern blieb das Blaupunkt-Radio im Test stumm und schaltete nicht automatisch auf UKW um.Bei UKW erwies sich das neue Bremen als etwas weniger empfangsstark als ein betagtes Grundig-Radio. An die Bedienung muss man sich freilich gewöhnen, Lautstärke- und Klangeinstellung erfolgen einfach über Drehregler, die Tastenbelegung dagegen ist wenig eingängig und das Menü alles andere als selbserklärend. Da ist der Griff zur dicken, leider sehr klein gedruckten Bedienungsanleitung erforderlich, um etwa den markerschütternden Tastenton abzuschalten. Sehr schön: Die Beleuchtungsfarbe lässt sich feinstufig von Rot (etwa für Audi) über Orange (BMW), Gelb (Mercedes) bis Grün (VW und andere) einstellen. Pedanten fällt dabei allerdings auf, dass die Farben vom Display und der Tastenbeleuchtung ein wenig voneinander abweichen.
Blaupunkt Bremen DAB: Ausstattung, Bedienung
Die Bluetooth-Verbindung zu einem iPhone klappte im Test problemlos zur Musikwiedergabe und zum Telefonieren. Etwas lästig: Die Lautstärke lässt sich unabhängig am Smartphone und am Radio einstellen. Ist also das Telefon ganz leise gedreht, kommt auch aus dem Radio nichts raus, unabhängig von dessen Lautstärkeeintstellung. Dass sich Telefonnummern speichern und aus dem Telefonbuch abrufen lassen, ist wegen des kleinen Radio-Displays eher von theoretischem Nutzen. Das schränkt auch die Musikwiedergabe von SD-Karten und USB-Sticks ein. Für kopierte Mixtapes ist das prima, es lassen sich aber kaum gezielt einzelne Titel oder Alben in einer Ordnerstruktur auf dem Speicher wiederfinden. Was aber noch schwerer wiegt: Das Blaupunkt Bremen SQR 46 gab im Test keine Musik im AAC-Format wieder, nur MP3 und WMA.