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Boris Palmer

Wir können nicht allen helfen

Ein Grüner über Integration und die Grenzen der Belastbarkeit

(1)
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Ein grüner Oberbürgermeister spricht Klartext

Nachdem Angela Merkel hunderttausende Flüchtlinge ins Land ließ, stellt sich nun die Frage: Wie kann es uns gelingen, die riesige Herausforderung der Integration zu meistern? Boris Palmer, Deutschlands bekanntester grüner Bürgermeister, zeigt, dass wir bei aller Hilfsbereitschaft auch offen über die Grenzen der Belastbarkeit sprechen müssen – etwa über Bildungs- und Jobchancen, über Wohnungsnot, den Umgang mit Gewalt und Abschiebung oder Fragen von Ordnung und Sicherheit. Denn nur wenn wir die Probleme offen benennen, können wir den Rechtspopulisten das Wasser abgraben.

»Dieses Buch ist eine Wohltat an Differenzierung in der von Rassismus, Hetze und Denkverboten vergifteten Diskussion um die Flüchtlingskrise.«


eBook epub (epub)
ISBN: 978-3-641-21846-1
Erschienen am  07. August 2017
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

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Rezensionen

Wir können nicht allen helfen – Boris Palmer

Von: kuntergrauewelt

15.02.2018

Während des Wahlkampfes im Spätsommer 2017 hatte man zwischenzeitlich das Gefühl, dass es in Deutschland nur noch ein politisches Thema gibt: Migration und Flüchtlinge. Im berühmten TV-Duell wurde von 90 Minuten ungefähr 60 nur über sichere Herkunftsländer, Abschottung Europas und Terrorprävention gesprochen, andere Themen wie soziale Ungleichheit kamen deutlich zu kurz. Kein Wunder, dass manche Menschen Angst haben, dass die Politik sich nur noch um die Flüchtigen kümmert und nicht mehr um sie. Ein Thema, das so viel Raum in der gesellschaftlichen und medialen Debatte einnimmt, ist eigentlich dafür prädestiniert, dass Bücher darüber geschrieben werden von jedem, der sich gerade dazu bewogen fühlt. Das Buch, das ich heute vorstelle, entstammt den Gedanken eines Mannes, der besonders im Jahr 2015, in dem die Berichterstattung über die neu Angekommenen noch überwiegend positiv war, negativ auffiel. Ein Skandal – ein Grüner, der sagt „Wir schaffen das nicht!“. Als ich zuhause erzählt habe, welches Buch ich mir zur Lektüre rausgesucht hatte, gab es skeptische Blicke. Meine Eltern waren und sind kein großer Fan von Boris Palmer, dem jungen grünen Oberbürgermeister der Stadt Tübingen. DAS BUCH „Wir können nicht allen helfen“, das ist der Titel des diskutierten Buches und es ist auch gleichzeitig das Motto. Auf den ersten Blick keine sehr grüne Einstellung, auf den zweiten auch nicht. Palmer berichtet aus seinem eigenen Alltag, welche Risiken er in der unkontrollierten Zuwanderung sieht, mit welchen Problemen er als Oberhaupt einer weltoffenen Studentenstadt konfrontiert ist und was er für Lösungswege sieht. Palmer berichtet von bürokratischen Hürden, die eine menschenwürdige Unterbringung schwierig machen, von Menschen, die ihm einen Eintritt in die AfD nahelegen, weil er sagt, dass Deutschland nicht jedem Hilfesuchenden Schutz gewähren kann. Zwischendurch hatte ich allerdings beim Lesen das Gefühl, dass es Palmer um etwas ganz anderes, größeres geht. Er sieht die Veränderungen des gesellschaftlichen Diskurses der letzten Jahre. Wer sagt, dass er einer Zuwanderung wie im Jahr 2015 kritisch gegenübersteht, wird in eine Ecke gestellt mit Menschen, die Flüchtlingsheime anzünden, umgekehrt wird jeder, der für Flüchtlinge ist, als Gutmensch, Deutschlandhasser und Volksverräter beschimpft. Die Diskussionskultur ist geprägt von Diffamierungen und Beleidigungen, Argumente kommen weder von der einen, noch von der anderen Seite. Palmer prangert das Schwarz-Weiß-Denken an, das sich in den letzten zehn Jahren vermehrt in politischen Fragestellungen eingeschlichen hat. Entweder du bist für Flüchtlinge oder gegen Flüchtlinge und damit ein Arschloch. Differenzierungen finden kaum mehr statt. Er zeigt auf, wie verbissen beide Seiten agieren und wie wenig die Extreme zur Lösung der Probleme beitragen. MEINE MEINUNG Einige Punkte, die Palmer zum Thema Flüchtlingspolitik nennt, haben sicherlich ihre Berechtigung, besonders vor dem Hintergrund, dass er die Probleme nicht von Berlin aus betrachtet, sondern vom Rathaus seiner Stadt. Die Nähe, die Palmer zu den Bürgern zeigt, lässt ihn glaubwürdig wirken und die Lösungsvorschläge, die er nennt, sind bei genauerem Hinsehen alles andere als menschenverachtend. In manchen Belangen muss ich Palmer allerdings auch deutlich widersprechen. Im Einzelnen will ich darauf gar nicht eingehen, weil ich jedem die Chance geben möchte, sich selbst ein Bild zu machen, und sicherlich auch keine Expertin auf dem Gebiet der kommunalen Flüchtlingspolitik bin. Was ich aus dem Buch mitnehme, ist eine Änderung meiner Grundhaltung gegenüber Menschen, die kritisch an Themen herangehen. Ich neige selbst dazu, diese sofort zu verurteilen, in eine bestimmte Ecke zu drängen, aber das ist genau der Fehler. Wer sich nicht verstanden und ernstgenommen fühlt, misstraut und hält sich an diejenigen, die ihn vermeintlich verstehen, auch wenn sie in Kreise geraten, die radikal oder extremistisch sind. Es ist auf jeden Fall viel Stoff zum Nachdenken, den Palmer seinem Leser mitgibt. Das Buch ist eindeutig ein Plädoyer für einen offeneren und ehrlicheren Diskurs über ein Thema, das Deutschland wohl noch mehrere Jahre beschäftigen wird.

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Vita

Boris Palmer, geboren 1972, wuchs als Sohn des Obstbauern Helmut Palmer, der als „Remstal-Rebell“ bekannt wurde, in Geradstetten bei Stuttgart auf. Er studierte Geschichte und Mathematik in Tübingen und Sydney und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. 2001 wurde er Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg, wo er sich als Umwelt- und Verkehrsexperte einen Namen machte. Mit 34 Jahren wurde er 2007 zum Oberbürgermeister von Tübingen gewählt – und 2014 mit 61,7 Prozent der Stimmen für weitere acht Jahre im Amt bestätigt. Boris Palmer hat zwei Kinder.

Zum Autor

Pressestimmen

»Es ist ein lesenswertes Buch, in dem der Autor seine Vorstellungen klar erläutert und genau belegt.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Patrick Bahners (22. September 2017)

»Ein leidenschaftliches Plädoyer für eine Willkommenskultur mit Augenmaß.«

Der Tagesspiegel (23. August 2017)

»Man kann in der Flüchtlingsfrage anderer Meinung sein als Palmer, sein Buch aber lädt zur sachlichen Auseinandersetzung ein.«

»Womöglich sollten gerade die Bundesgrünen froh sein, dass Boris Palmer sich trotz aller Nervensägerei auch weiterhin nicht raus- und den Babbel hält.«

Sächsische Zeitung (08. August 2017)

»(…) Diskussion und sachliche Auseinandersetzung sind wesentliche Voraussetzungen der Demokratie. Der hat Palmer mit seinen Ausführungen einen wichtigen Dienst geleistet.«

»Das Buch ist eine mutige Streitschrift für mehr Realismus in der Migrationspolitik.«

»Palmer plädiert für einen offenen, wahrhaftigen Umgang mit den Fakten – dies sei das beste Mittel, um Rechtspopulisten das Wasser abzugraben.«

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