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„Wo war Manu vorm Elfmeterschießen?“

Zum Titelinterview mit Manuel Neuer in der neuen Ausgabe von 11FREUNDE #225 fragten wir Bundestorwarttrainer Andreas Köpke, was aus seiner Sicht Deutschland Nummer Eins so einzigartig macht. Fünf Fragen – fünf Antworten.

Foto: IMAGO

Andreas Köpke, welchen Stellenwert nimmt Manuel Neuer als Torwart in der Fußballgeschichte ein?
Manuel Neuer hat mit seiner Spielweise das Torwartspiel auf eine andere, höhere Ebene gehoben. Die Position des Torhüters hat dadurch enorm an Bedeutung gewonnen und einen höheren Stellenwert bekommen. Ganz typisch für sein Spiel war das WM-Achtelfinale 2014 gegen Algerien.

Was macht ihn aus Ihrer Sicht so herausragend, dass er bereits vier Mal zum Welttorhüter gewählt wurde?
Manuel ist ein kompletter Torwart, der eine unglaubliche Konzentrationsfähigkeit besitzt und auch nach Verletzungen, ohne lange Anlaufzeit, schnell wieder auf Top-Niveau spielt.

Was hat er Ihnen – zu Ihrer aktiven Zeit – im Torwartspiel voraus?
Seine fußballerischen Fähigkeiten hätte ich schon gerne gehabt, aber das wurde zu meiner Zeit auch so in der Form nicht von einem Torhüter verlangt.

Fällt Ihnen eine Anekdote aus Ihrer langjährigen Zusammenarbeit bei der Nationalmannschaft ein, die den Menschen respektive den Sportler Manuel Neuer illustriert?
Vor dem Elfmeterschießen im Viertelfinale bei der Europameisterschaft 2016 gegen Italien ist Manuel nochmal in die Kabine gelaufen und kam sogar zur Ansprache vom Bundestrainer zu spät. Ich weiß bis heute nicht, was er dort genau gemacht hat. (Lacht.)

Und welche Seite von Manuel Neuer ist der Öffentlichkeit weithin unbekannt?
Von meiner Seite bleibt diese auch weiterhin unbekannt. (Zwinkert.)