Polizeiauto
Das hat sich die Polizei in Bayern sicherlich anders vorgestellt. Im Pilottest mit E-Autos fällt die Bilanz ernüchternd aus.
Foto: Polizei Bayern
Insgesamt zehn Modelle des BMW i3 hatte die Polizei Bayern 2015 angeschafft. In einem Pilotprojekt sollte in Nürnberg, Augsburg und München geschaut werden, ob das Modell in Zukunft als Streifenwagen einsetzbar ist. Jetzt wurde nach vier Jahren Bilanz gezogen, und die zeigt ein eindeutiges Ergebnis.

Elektrischer Streifenwagen: Reichweite zu gering

Besonders der Akku scheint der Knackpunkt in der Diskussion um E-Autos als Streifenwagen zu sein. In ihrem Fazit stellt die Polizei Bayern fest, dass der Akku zu klein und die Ladezeit zu lang sei. Konkret heißt das: Der BMW i3 der ersten Generation schafft nur 160 Kilometer, bevor er für sechs bis acht Stunden geladen werden muss. Besonders die langen Ladezeiten machen die Fahrzeuge damit ungeeignet für den Streifenwagendienst. Ein weiterer Punkt ist der geringe Platz im Auto. Die Polizei Bayern betont, dass die Unterbringungsmöglichkeit für die Ausrüstung zu gering sei und Straftäter hinten auf der Rückbank eingeengt säßen. Weggegeben werden die E-Autos dennoch nicht. Sie haben sich im alltäglichen Dienst für Verkehrserzieher oder im Ermittlungsdienst bewährt und sind dort künftig im Einsatz.

Elektrischer Streifenwagen: Andere Bundesländer testen auch

In anderen Bundesländern werden ebenfalls aktuell Elektroautos als Streifenwagen getestet. Niedersachsen setzt beispielsweise auf die elektrische Variante des VW Up und seit Dezember 2019 zusätzlich auf den Opel Ampera-e. Letzterer wird auch als Streifenwagen verwendet. Die Stadt Hamburg setzt ebenfalls auf den Opel. Bis alle Streifenwagen Elektroautos sind, wird es jedoch sicherlich noch einige Jahre dauern.