Vigilius Eriksen, Porträt Katharinas II. vor einem Spiegel, Russland, 1764, Öl auf Leinwand © The Peterhof State Museum Reserve

Kunstschätze der Zaren –
Meisterwerke aus Schloss Peterhof

noch bis 09.08.2020 im Schaezlerpalais

Schloss Peterhof, das „russische Versailles“, war einst die Sommerresidenz der russischen Zaren. Ab dem Jahr 1714 ließ Peter der Große in der gleichnamigen Stadt an der Newabucht des Finnischen Meerbusens, ca. 30 km westlich des Stadtzentrums von Sankt Petersburg, einen weitläufigen Palastkomplex mit einer großen, direkt an die Küste angrenzenden Parkanlage erbauen. Seine Konzeption war inspiriert durch westeuropäische Schlossanlagen, wie Peter sie auf seinen Reisen hatte besichtigen können. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage beinahe vollständig zerstört – den Mitarbeitern des bereits damals als Museum genutzten Komplexes gelang es jedoch, zahlreiche der wertvollen Ausstattungsgegenstände und Kunstwerke zu evakuieren. Bereits 1947 begannen umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten.

Heute vermittelt Schloss Peterhof – seit 1990 Weltkulturerbe der UNESCO – wieder einen umfassenden Eindruck der höfischen Kunst sowie Wohn- und Tischkultur im Russland und Europa des 18. Jahrhunderts. Die Ausstellung vereint eine repräsentative Auswahl der in Schloss Peterhof aufbewahrten und ausgestellten Objekte, darunter Gemälde aus dem Lustschloss Monplaisir, wo Peter der Große die erste profane Gemäldesammlung Russlands aufbewahrte, eine festlich eingedeckte Tafel des höfischen Zeremoniells sowie zahlreiche kunsthandwerkliche Objekte. Die einmalige Präsentation erlaubt so einen Einblick in die reiche Ausstattung der Sommerresidenz der Zaren und verdeutlicht gleichzeitig die Bedeutung der Kunst des Barock und Rokoko als international geprägten Stil, wie er auch in der Architektur und der Ausstattung des Schaezlerpalais sichtbar ist.