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Der deutsche Klub - Austro-Nazis in der Hofburg

Netzwerke der Macht in der Zwischenkriegszeit und antisemitische Kontinuitäten in der Zweiten Republik

Österreich war in der Ersten Republik geprägt von verdeckten Machtstrukturen. Diese richteten sich vor allem gegen die mit der Republikgründung einhergehenden Veränderungen in Staat und Gesellschaft.

Ein zentrales mächtiges rechtes Netzwerk bildete der Deutschen Klub, der von 1908 bis 1939 in Wien bestand. In der Zwischenkriegszeit nahm dieser auf vielfältige Weise Einfluss auf die politischen Entwicklungen in Österreich. Vor allem war der elitäre Verein in den 1930er-Jahren maßgeblich an der nationalsozialistischen Unterwanderung des Landes beteiligt. Nach dem »Anschluss« im März 1938 übernahmen etliche dieser Austro-Nazis Schlüsselpositionen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.

Gestützt auf neue Archivmaterialien macht die Studie die wahre Bedeutung des Vereins sowie der Deutschen Gemeinschaft deutlich, eines eng mit dem Deutschen Klub verknüpften Geheimbundes. Dabei zeigt sich auch, wie fließend die Übergänge zwischen national und nationalsozialistisch für die Elite des »dritten Lagers« in den 1930er-Jahren gewesen sind – und wie sehr die in der Ersten Republik gebildeten Netzwerke in der Zweiten Republik nachwirkten.

Im Vorfeld zum Workshop am 10.6.2021 präsentieren und diskutieren Ilse Reiter-Zatloukal (Rechtshistorikerin), Barbara Serloth (Politikwissenschafterin) und Klaus Taschwer (Wissenschaftsjournalist und Buchautor), moderiert von Linda Erker (Historikerin und Buchautorin), am 9.6.2021 im Rahmen einer Präsenzveranstaltung im Karl-Renner-Institut.

In Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien.