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Kommt das Hamburger Abendblatt bald aus Braunschweig?

Lars Haider ist Chefredakteur des Hamburger Abendblatts
Hamburger Abendblatt
Lars Haider ist Chefredakteur des Hamburger Abendblatts

Der Essener Konzern hat den Vertrag mit der Springer-Druckerei in Ahrensburg gekündigt und erwägt, die größte und wichtigste Regionalzeitung der Hansestadt künftig im 200 Kilometer entfernten Braunschweig zu drucken.

#PAYWALL Es wäre ein Stich ins Herz jedes Hanseaten. Nicht nur, dass das Hamburger Abendblatt längst von einem Verlag aus Westfalen herausgegeben und die überregionale Berichterstattung von der Funke Zentralredaktion aus Berlin geliefert wird; nun könnte es sogar dazu kommen, dass die Traditionszeitung künftig morgens aus dem niedersächsischen Braunschweig angeliefert wird. Funke hat den Vertrag mit Springers Druckerei in Ahrensburg gekündigt. Alternativ erwägt der Konzern, das Hamburger Abendblatt bei der Braunschweiger Zeitung zu drucken. Dazu passt: Claas Schmedtje, Geschäftsführer des Hamburger Abendblatts, ist auch Geschäftsführer der Braunschweiger Zeitung. Er hat, zumal in der angespannten Situation, in der sich Funke derzeit befindet, natürlich im Sinn, die Druckerei in Niedersachsen so gut wie möglich auszulasten. Mehr zum Thema Funke Das Interview mit Funke-CEO Andreas Schoo "Wenn man Regionalzeitungen richtig organisiert, können sie profitabel bleiben" Bei den Magazinen Neugründungen fast im Wochentakt und sogar ein kleines Werbeplus – bei den Zeitungen dagegen zurückgezogene Dienstleisterpläne, Einbrüche in der Vermarktung und ein Führungsvakuum: Die Geschäfte der Funke Mediengruppe laufen nicht im Gleichschritt. Eher unfreiwillig für aktuell alles verantwortlich ist Andreas Schoo, seit Juni der Sprecher der Geschäftsführung. Wie packt er es an? ... Der Wechsel der Druckerei hätte allerdings gravierende Auswirkungen für das Abendblatt: zum einen auf die Andruckzeiten, immerhin liegt Braunschweig 200 Kilometer entfernt; zum anderen auf das Format. Es würde  zwangsläufig verkleinert. Bisher erscheint das Abendblatt im nordischen Format. Hinzu kommt: Nach dem Aus für den Hamburg-Teil der Welt gibt es für die Zeitungsleser in der Stadt praktisch keine Alternative mehr zum Abendblatt.In Ahrensburg geht nun die Sorge um. Der Auftrag zum Druck des Hamburger Abendblatts inklusive Bergedorfer Zeitung mit täglich gut 150000 Exemplaren ist einer der Hauptaufträge der Offset-Druckerei. Der Verlust zöge unweigerlich personelle Konsequenzen nach sich.Oder ist die Entscheidung zu kündigen von Funke ein taktischer Zug, um bei Nachverhandlungen günstigere Konditionen zu erzwingen? Eine Springer-Sprecherin bestätigt, „dass wir derzeit Gespräche führen mit Funke zum Druckauftrag für das Hamburger Abendblatt im Druckhaus Ahrensburg“. Noch seien sie „nicht abgeschlossen“. Als „ergebnisoffen“ bezeichnet ein Funke-Sprecher die Nachverhandlungen. Sie könnten sich bis Weihnachten hinzieh

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