Unfall auf dem Friedhof: Radfahrer prallt gegen Grabstein – tot
Tragischer Unfall in Olpe (NRW)
Olpe (NRW) – War der regennasse Asphalt schuld, die Geschwindigkeit oder konnte der junge Mann wegen eines medizinischen Notfalls nicht mehr reagieren? Einen mehr als ungewöhnlichen Unfall muss die Polizei im Sauerland aufklären. Ein verunglückter Radler (27) starb auf dem Friedhof.
► Freitag, 19 Uhr. Augenzeuginnen wählen den Notruf. Während die Frauen zur Unfallstelle rennen, schildern sie den Rettern den Ernst der Lage: Mitsamt seinem Fahrrad ist ein Mann über eine Hecke geflogen und gegen einen Grabstein gekracht.
Notarzt, Polizei und Sanitäter rasen zum Fußgängereingang des Kommunalfriedhofs in Olpe. Die Ersthelfer erwarten die Retter schon, kümmern sich verzweifelt um den reglosen Mann.
Doch niemand kann ihm mehr helfen – er ist tot. Sein Fahrrad liegt wenige Meter entfernt auf dem Ascheweg.
Rekonstruktion des tödlichen Unfalls
Wie konnte es zu diesem Drama kommen? Mithilfe eines Spezialistenteams aus Köln rekonstruiert die Polizei bis in den Abend den Unfallhergang.
Es war offenbar eine Verkettung unheilvoller Umstände: Es schüttet wie aus Kübeln, als der junge Mann die kurze abschüssige Straße am Hatzenberg Richtung Stadt hinunterfährt. Der Weg ist keine 100 Meter lang, doch der Radfahrer wird immer schneller.
An der T-Kreuzung oberhalb des Friedhofes gerät sein Rad außer Kontrolle, trifft vermutlich den Bordstein oder ein kleines Hindernis, hebt ab und schleudert über die Hecke. Der Fahrer prallt mit dem Kopf gegen den Granitstein eines Grabmals.
Ob der 27-Jährige gesundheitliche Probleme hatte und die Fahrt dadurch außer Kontrolle geriet, soll eine Obduktion klären. Sein Rad stellte die Polizei zur Untersuchung auf technische Defekte sicher.