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Finanz-Experte HellDurch den Krieg in Israel werden die Preise für Heizöl, Gas und Benzin steigen
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  • FOCUS-online-Gastautor
Freitag, 13.10.2023, 11:37

Finanz-Experte Sebastian Hell analysiert die Auswirkungen des Krieges zwischen Israel und der Hamas auf Finanzmärkte und Wirtschaft - von Aktien über Gold bis Ölpreis und Gas. Zudem warnt er vor steigenden Preisen beim Benzin.

Dieser Content stammt vom FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Bereich. Sie sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.

Wie haben die Finanzmärkte auf die Eskalation in Israel reagiert?

Kurz nach Beginn des Angriffs der Hamas am Wochenende gaben die Finanzmärkte moderat nach. Abschläge zwischen 0,5 und 1,5 Prozent waren die Folge. Gold hingegen konnte zulegen, genauso wie der Ölpreis. Im weiteren Verlauf der Woche rückte die Eskalation im Nahen Osten in den Hintergrund. Der Fokus lag erneut auf der Geldpolitik in den USA sowie einem Ende der Zinserhöhungen. Insgesamt bedeuteten die Spannungen in Israel bisher keine Verluste für die Finanzmärkte und waren eher von untergeordneter Bedeutung.

Der Ölpreis ist zeitweise deutlich angestiegen. Was bedeutet dies für Verbraucher?

Direkt nach Ausbruch der Kampfhandlungen konnte der Ölpreis um fünf US-Dollar pro Barrel zulegen. Diese Reaktion war absehbar, da im Nahen Osten wichtige Förderländer beheimatet sind. Im Blick ist nun der Iran, welcher trotz Sanktionen etwa drei Millionen Barrel Rohöl pro Tag produziert und damit weltweit auf Platz acht der wichtigsten Ölförderer gestiegen ist. Auch wenn westliche Länder kein Öl aus dem Iran beziehen, kann eine mögliche Beteiligung des Irans an den Angriffen in Israel zu einer Verstärkung der Sanktionen führen, was sowohl Produktion als auch Export betreffen würde. Zudem könnte eine weitere Eskalation auch zur Einschränkung der wichtigen Öl-Schifffahrtsroute in der Straße von Hormus führen.

Verbraucher werden die Auswirkungen einer verschärften Situation bei den Tankstellenpreisen und auch beim Heizöl spüren. Zudem wurde die Gasproduktion vor Israel aufgrund von Sicherheitsbedenken eingestellt, was den Gaspreis ansteigen ließ.

Über Sebastian Hell

Sebastian Hell ist seit 2005 als erfolgreicher Unternehmer in der deutschen Finanzbranche tätig. 2019 gründete er das Projekt „Hell Investiert“ mit inzwischen über 100.000 Followern in den sozialen Medien. Der Fokus liegt auf Geldanlage mittels Sachwerten (Aktien, Immobilien & Edelmetalle), um sowohl Rendite als auch Kapitalschutz zu erzielen. Sein kostenfreier wöchentlicher Report gibt dazu spannende Tipps und Ideen.

Wie können sich Anleger vor solchen Ereignissen schützen?

Grundsätzlich gilt, dass ein breit aufgestelltes Wertpapier-Depot auf Schwankungen gut vorbereitet ist und einen sehr guten Schutz vor Korrekturen an den Finanzmärkten bietet. Es geht dar nicht darum, dass man temporär niemals Geld verliert. Rücksetzer sollten eher genutzt werden um gute Aktien und ETFs nachzukaufen, vor allem wenn man einen Anlagehorizont von zehn Jahren und mehr besitzt. Dennoch ist es kein Fehler, wenn ein Depot auch einen gewissen Goldanteil aufweist. Dieser kann zwischen fünf und zehn Prozent liegen, teilweise auch höher. Nach der Attacke auf Israel hat sich wieder gezeigt, dass Gold als sicherer Hafen gefragt bleibt.

Gibt es Aktien die von erhöhten geopolitischen Spannungen profitieren?

Derzeit zeigt sich, dass vor allem Rüstungskonzerne von der geopolitischen Unsicherheit profitieren. Ein ETF auf den Rüstungssektor des Anbieters vanEck konnte als Reaktion auf eine bevorstehende Aufrüstung Israels um fast sieben Prozent zulegen. Einzelne Rüstungsaktien zeigten noch deutlichere Zugewinne. Insbesondere seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine sind Hersteller von Rüstungsgütern aller Art gefragt. Des Weiteren sollten die großen Öl-Konzerne von einem steigenden Ölpreis profitieren, sofern dieser nicht zu stark ansteigt und die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzt. 

Häufig gestellte Fragen zu diesem Thema

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Sebastian Hell

Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt "hell-investiert"

Russland hat vor Kurzem über seine Zentralbank bekannt gegeben, dass sich der landeseigene Goldbestand um 100.000 Unzen oder 3 Tonnen erhöht hat. Seit Anfang 2022 kaufte Russland insgesamt 31 Tonnen an Gold. Dahinter steckt die Strategie sich von ausländischen Devisen unabhängiger zu machen. Die Sanktionen haben gezeigt, dass ...

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Ja, dies sehen wir seit zwei Jahren. Russland ist aus der Liste der größten Gläubiger der USA verschwunden. Staaten parken normalerweise ihre Devisen in Schuldtiteln verschiedener Länder. Russlands Strategie besteht darin, sich von westlichen Währungen unabhängig zu machen. Die Bestände an ...

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Beschäftigt sich täglich mit Finanzen und Geldanlage, 2019 startete er das Projekt "hell-investiert"

Dies liegt primär an den wieder positiven Realzinsen. Darunter versteht man den Nominalzins abzüglich der Inflationsrate. Ein Blick auf inflationsgeschützte Anleihen zeigt, dass der Realzins wieder positiv ist. Dieser liegt in den USA für Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren bei über 2 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 15 Jahren.Ähnliches sehen wir in Deutschland, wenn auch auf ...

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