Ekelhafter Silvester-Sex-Mob: Kölner lässt seine Wut bei Facebook raus

>> Niemand wird aufgrund seiner Herkunft angeklagt. Und niemand sollte aufgrund seiner Herkunft verschont bleiben.

Von: Von G. XANTHOPOULOS

Köln (NRW) – Er ist gebürtiger Türke, lebt in Köln und sorgte mit seinen Zeilen über die Sex-Mob-Übergriffe in der Silvester-Nacht für Aufsehen bei Facebook!

„Hallo lieber Südländer, lieber ,Glaubensbruder‘, lieber wer immer Du bist, der an Silvester am Kölner Hauptbahnhof meinte, mit seinen 999 Freunden mal richtig die Sau rauslassen zu müssen, erstmal ein riesengroßes Dankeschön“, schrieb Ersin Özerol (40) in dem Beitrag, der hunderttausendfach geliked und 69 000 Mal geteilt wurde.

Weiter schreibt er: „Danke, dafür dass Du Deine Kultur prächtig repräsentiert hast, danke dass Du den sogenannten besorgten Bürgern die Butter aufs Brot geschmiert hast.“

Das Dankeschön war natürlich ironisch gemeint. Der 40-Jährige verurteilte die ekelhaften Sex-Übergriffe in seinem Eintrag auf Schärfste. Wer nicht damit umgehen könne, dass Frauen sich schminken und Mini-Röcke tragen, für den sei in Deutschland kein Platz.

„Hier ist Europa, hier ist Deutschland, hier ist Köln ... Und wenn so viel sexueller Reiz Dich zum Tier werden lässt, sorry, da musst Du wieder gehen“, schrieb Özerol.

► Er warnte die Polizei davor, im Namen der Toleranz vor derartigen Straftaten die Augen zu verschließen. „Niemand wird hier im Lande wegen seinem Glauben oder seiner Herkunft angeklagt. Und genauso sollte niemand aufgrund von Glauben und Herkunft verschont bleiben.“

„Ich bin ein ganz normaler Typ“

BILD sprach mit dem Mann, der so deutliche Worte fand. Der Security-Mitarbeiter: „Ich bin ein ganz normaler Typ, mit einem ganz normalen Job und Schulden bei der Bank.“

Den Kommentar habe er vor zwei Tagen geschrieben. Özerol: „Aber der Hype darum ist mir zu viel! Es gibt auch andere in Deutschland lebende Ausländer, die ähnlich ihre Meinung äußern.“

Sein Facebook-Profil hat Özerol inzwischen deaktiviert: „Weil rechtsradikale Internetportale meinen Post missbrauchen und damit gegen mich und Ausländer hetzen.“

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