Nationalmannschaft

FC Bayern hat schon nachgefragt: Jetzt beginnt der Poker um WM-Held Niclas Füllkrug

Wie der SPORTBUZZER erfuhr, haben sich Verantwortliche des FC Bayern bereits nach Nationalspieler Niclas Füllkrug erkundigt.

Wie der SPORTBUZZER erfuhr, haben sich Verantwortliche des FC Bayern bereits nach Nationalspieler Niclas Füllkrug erkundigt.

Die Knipserqualitäten von Niclas Füllkrug sind in der Branche nicht erst seit dessen Berufung durch Bundestrainer Hansi Flick in den WM-Kader bekannt. Der aktuell noch niedrige Marktwert von lediglich fünf Millionen Euro steigert sich von Tor zu Tor, in der Bilanz des 29-Jährigen stehen bei drei Joker-Einsätzen nun schon zwei Länderspieltreffer, das 1:1 gegen Spanien gilt als Brandbeschleuniger für die raketenartige Karriere des Spätberufenen.

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Und so fällt Füllkrugs Name seit Tagen hinter den Kulissen immer öfter. Wie der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), erfuhr, haben sich die Verantwortlichen beim FC Bayern München bereits Gedanken über Füllkrug gemacht und bei Mitspielern aus dem WM-Kader ganz unverbindlich erkundigt, was für ein Typ dieser "Lücke" denn sei. "Ein geiler Typ", lobte Thomas Müller öffentlich und wird diese Frage intern kaum anders beantwortet haben. Doch das ist natürlich nicht der einzige Grund, warum ein Transfer Sinn ergeben könnte. Füllkrug ist mit zehn Treffern aus 14 Spielen Zweiter der Bundesliga-Torschützenliste – bei einem mittelklassigen Team wie Werder Bremen ist er nicht nur der Mann für die wichtigen Tore, sondern zeigt auch, dass er ein spielender Angreifer ist, der Tore vorbereiten kann.

Werder benötigt Transfer-Überschuss

Zwar hat er im Sommer gerade erst seinen 2023 auslaufenden Vertrag bis 2025 verlängert, doch das klamme Werder braucht unbedingt Geld, muss die Saison mit einem Transferüberschuss abschließen, nachdem man von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gerade zu einer Strafe von 2,5 Millionen Euro verdonnert wurde. Topscorer "Lücke", wie der gebürtige Hannoveraner aufgrund seiner markanten Zahnlücke genannt wird, ist Bremens einziges Tafelsilber, eine Ablöse unter zehn Millionen aber realistisch. Zudem dürften die Bremer Füllkrug keine Steine in den Weg legen, da sie ihm viel zu verdanken haben.

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Zum einen schoss er sie letzte Saison zurück in die Bundesliga, zum anderen verzichtete er bei seiner Verlängerung freiwillig auf Gehalt, würde ab 2023 rund 15 Prozent weniger verdienen – geschätzte 2,5 Millionen Euro. Ob es dazu überhaupt kommt, ist allerdings zu bezweifeln. Realistischer ist, dass er seinen "Mucki-Jubel" demnächst woanders zeigt. Vielleicht ja in München.

Füllkrug bei Bayern eine Alternative zu Harry Kane?

Denn auf der Neuner-Position könnte mit Blick auf die Kaderplanung für die kommende Saison bald Handlungsbedarf bei den Bayern bestehen. Der Hintergrund: Unabhängig von den Avancen, die man Englands Kapitän und Mittelstürmer Harry Kane macht, ist Füllkrug eine realistische Option. Denn: Erstens ist es noch in weiter Ferne, ob ein Transfer von Kane, dessen Vertrag bei Tottenham Hotspur noch bis 2024 läuft, überhaupt machbar und aufgrund der finanziellen Rahmendaten zu stemmen wäre. Und zweitens ist die Zukunft von Bayerns Mittelstürmer-Entdeckung der Hinrunde ungewiss.

Eric Maxim Choupo-Moting, seit Mitte Oktober bei den Bayern mit seinen zehn Toren in neun Pflichtspielen gefeierter Startelf-Spieler, hat einen Vertrag bis Saisonende – und damit aktuell eine hervorragende Ausgangsposition für Verhandlungen. Bei der WM in Katar hat der 33-Jährige auch schon für Kamerun getroffen. Sein Lauf geht weiter, die Bayern würden "Choupo", wie ihn alle rufen, gerne behalten.

FC Bayern: Vertrag von Choupo-Moting läuft aus

Doch die vereinseigene Regelung besagt, dass Ü30-Profis wie zuletzt Sven Ulreich (34), dessen Arbeitspapier im November bis 2024 verlängert wurde, immer nur ein weiteres Vertragsjahr angeboten bekommen. Selbst bei Weltstars und Gesichtern des Vereins wie Manuel Neuer (36) und Thomas Müller (33) wurde keine Ausnahme gemacht, beide verlängerten im Mai 2022 um nur ein Jahr bis 2024. Gut möglich, dass die Berater von Choupo-Moting aufgrund dessen fortgeschrittenen Alters ihrem Klienten lieber einen gut dotierten Zwei-oder Dreijahresvertrag bei einem europäischen Topklub einspielen möchten. Choupo-Moting soll aktuell rund fünf Millionen Euro verdienen, also doppelt so viel wie Füllkrug.

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Als Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn nach dem 1:1 gegen Spanien von Sky gefragt wurde, ob er schon zum Hörer gegriffen und beim Berater von Niclas Füllkrug angerufen habe, antwortete der Ex-DFB-Kapitän: "Nein, noch nicht." Gunther Neuhaus sollte sein Handy stetig aufladen.

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