Muslimische Schüler :
„In Deutschland gehe ich nicht mehr schwimmen“

Von Martin Benninghoff, Martin Franke, Wuppertal
Lesezeit: 6 Min.
Muslimische und nicht-muslimische Schüler des Städtischen Gymnasiums in Wuppertal-Vohwinkel: Das Zusammenleben der Kulturen und Religionen funktioniert hier recht gut.
Wie leben muslimische Kinder ihre Religion? Wie klappt das Zusammenleben im Klassenzimmer? Wir haben Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums gefragt, wie sie es mit Beten, Fasten und Heiratsplänen halten. Ein großes Problem liegt bei deren Eltern. Teil 2 der Mini-Serie.

Wann darf ich Sex haben? Darf ich vor der Ehe wenigstens küssen? Kann ich einen Christen heiraten? Oder einen Atheisten? Dass Jugendliche oft mehr Fragen als Antworten haben, ist keine Spezialität von Muslimen, und doch kann eine muslimische Jugend verdammt kompliziert sein. Die Zwillinge Aische und Lana (alle Namen geändert), die im Wuppertaler Stadtteil Vohwinkel in die neunte Klasse des Städtischen Gymnasiums gehen, finden Antworten bei Youtube, genauer: dem deutsch-muslimischen satirischen Jugendkanal „Datteltäter“. Hier erfahren sie zum Beispiel, dass Sex vor der Ehe eigentlich nicht erlaubt ist, Küssen aber irgendwie schon. Und vor allem, dass auch andere Muslime nicht nur die reine Lehre leben, sondern versuchen, sich in einem Dickicht aus weltlichen und religiösen Regeln irgendwie durchzuschlagen.

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