FF aktuell 3/2012

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FF aktuell

In dieser Ausgabe:

Neuigkeiten der FF Wiener Neustadt

Die neue Tank V

GSC neu

Ausgabe 2 / 2012

Eine Zeitung von Mitgliedern für Mitglieder, Freunde, Verwandte und Bekannte


Übungstermine, Veranstaltungen, Geburtstage und sonstige Termine Übungen 8.9.: Schulung Notärzte und Notfallsanitä ter Höhenrettung mit Steig und technische Ein satzübung (8 bis 12 Uhr) in der Haideansiedlung 29.09.: Ganztagesschulung im Otto Sommer Saal

Wichtige Termine der Kameradschaft... 22.9.: 40jähriges Bestandsjubiläum der Feuerwehr Jugend am Hauptplatz 6.10.: Besuch der Retter Messe Wels und der Feuerwehr Wels

ACHTUNG: Die Weihnachtsfeier findet am 8.12.2012 und die Mitgliederversammlung am 25.1.2013 statt!

21.10.: FW-Ausflug steirische Weinstraße 27.10.: 150jährige Geschichte im Flugmuseum anschl. Gala Abend 9.11.: Kameradschaftsversammlung

Das Kommando gratuliert... August: HBM Krapp, LM Anibas, EHLM Höfferl, OFM Henschel V, HLM Dominkus I, OFM Sommer III, OLM Weisgram, HFM Fuhrmann I, HFM Coslop September: FT Barthes, LM Sommer II, LM Berger I, HLM Lackenbauer, OFM Aigner, LM Scheibenreif,

Sie wollen die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt unterstützen, wissen aber nicht wie? Sie haben keine Zeit für eine Mitgliedschaft, wollen aber die ehrenamtliche Hilfe am Nächsten unterstützen? Wir freuen uns auch über finanzielle Unterstützung, um Ihnen mit funktionierendem Gerät zur Hilfe eilen zu können! Spenden an uns sind seit 1.1.2012 steuerlich absetzbar!

Oktober: HLM Windbichler, FM Dolenetz, FM Milanolo II, FM Attia, LM Szutner I


Vorwort der Redaktion Liebe Kameraden, Freunde der Feuerwehr Wiener Neustadt und Angehörige! Wir freuen uns auf weitere Beiträge und Ideen! Der Endspurt des Jahres kann kommen. Mit neuen Fahrzeugen aufgerüstet (siehe Artikel Tank 5 auf den Seiten 4-6 und GSC-NEU auf den Seiten 10/11) wurde unsere Schlagkräftigkeit nochmals erhöht. Mit neuen Einsatzmitteln wie Fognail und mobilem Rauchschutz ist es uns möglich, noch effizienter und schonender vorzugehen. (Siehe Bericht auf den Seiten 7-9) Aber unsere FF aktuell „lebt“ von EUCH! Bringt Vorschläge für Berichte, Ideen und Interessantes ein. Euer FF aktuell Team! Ideen, Wünsche, Anregungen? Schickt ein Mail an

ffaktuell@ffwn.at

Vorwort des Kommandanten Liebe Kameraden, und Bekannte!

Freunde

Ein abwechslungsreicher Sommer geht zu Ende und wir haben viel erreicht. Es wurde ein neues Tanklöschfahrzeug in Dienst gestellt. Die alte „Tank fünf“ wurde durch ein modernes Tanklöschfahrzeug ersetzt, welches den Anforderungen der Brandbekämpfung im Altstadtbereich gewachsen ist. Das alte Fahrzeug wurde im August in die 430 Kilometer entfernte, bosnische Stadt Novi Grad überstellt. Dort hilft das für uns nicht mehr zweckdienliche Fahrzeug mehr, als man sich vorstellen kann. Neben dem Verlust zweier altgedienter Feuerwehrkameraden der Reserve durften wir zwei erfreuliche Feste feiern: Martin Piller ehelichte seine Anne Marie und eine wahre Feuerwehrhochzeit feierten Gerhard Henschel uns seine Paulina (mehr dazu auf Seite 13) Die Einsatzbereitschaften an den Sonn– und Feiertagen zeigten wieder, wie gut organisiert und sinnvoll diese Einrichtung ist. Es konnte wieder rasch geholfen werden.

Das immer wieder aufkeimende Thema Zivilcourage ist für uns nicht nur während des Dienstes Programm. So hat Kamerad Matthias Nebl bewiesen, dass man auch ohne Uniform helfen kann und hat bei einem Küchenbrand erfolgreich erste Löschhilfe geleistet. Die Kameradschaft funktioniert, dafür darf ich mich auch bedanken. Das Seefest, wie auch der Besuch unserer Partnerfeuerwehr Monheim waren gut besucht. Ich danke allen für die Unterstützung und Einsatzbereitschaft. Euer Josef Bugnar

Impressum: Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Wr. Neustadt, Babenbergerring 6, 2700 Wr. Neustadt; Für den Inhalt verantwortlich: BD Josef Bugnar; Redaktion: R. Berger, D. Bugnar, M. Piller, D. Steiner Auflage: 250 Stück; Erscheinungstermin unregelmäßig


Wendiges Fahrzeug für viele Aufgaben „Sabine“ löst die mittlerweile 28 Jahre alte „Lore“ ab. Ein neues City-Löschfahrzeug von Rosenbauer wurde nach EU-weiter Ausschreibung im Juli in Dienst gestellt.

So groß kann klein sein: Fahrzeugwahl im Einsatz ist Intelligenzsache! Mit einem zweiten Fahrzeug für enge Innenstadtbereiche bleibt die gewohnte Einsatzeffizienz erhalten Als 2010 langsam klar wurde, dass die Ersatzteilbeschaffung für das 1984 beschaffte Tanklöschfahrzeug 2000 nicht mehr lange möglich sein wird und sich die Anforderungen im Laufe der Jahrzehnte veränderten, wurde 2010 die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges beschlossen. Nach einer öffentlichen Ausschreibung fiel die Entscheidung auf den neuen AT 3 von Rosenbauer. Dieser Überzeugte mit seinem kompakten Cityliner, um auch im ständig wachsenden Stadtverkehr dennoch mobil zu bleiben. Besonders die Anforde-

rungen im abwehrenden Brandschutz im Altstadtbereich und im städtisch-besiedelten Bereich entlang des Neustädter Kanals prägten die Inhalte der Leistungsbeschreibung. Eine große Anzahl Saugstellen entlang des Kanals konnten mit unseren Fahrzeugen bis dato nicht oder nur sehr schwer genutzt werden. Mit dem kleinen wendigen CityTanklöschfahrzeug können die Saugstellen nicht nur erreicht werden, sondern auch - durch die neue Einbaupumpe, mit welcher es möglich ist, mit zwei Saugern gleichzeitig zu

arbeiten - effizient zu nutzen. Der Innenangriff im Stadtgebiet war ebenfalls ganz oben auf der Liste für die taktische Überarbeitung. So nutzte man die Gelegenheit mit dem neuen Fahrzeug auch in Wiener Neustadt neue Zusatzausrüstung einzuführen. Fog-Nails zum Beispiel werden in Zukunft die Innenangriffe besonders unterstützen. Der Sicherheitsgedanke wurde ebenfalls nie aus den Augen verloren: Die neueste Technologie kam bei der Verkehrsleiteinrichtung zum Zuge. So kön-


nen neben den klassischen Pfeilen auch unterschiedliche Texte eingespielt werden. Dies soll besonders auf der Autobahn für mehr Sicherheit der Einsatzkräfte sorgen. Die Finanzierung des Projekts wurde hauptsächlich vom der Gemeinde Wiener Neustadt übernommen. Besonders Spenden trugen einen wertvol-

len Teil dazu bei, das Projekt zu verwirklichen. Nach zwei Jahren der Planung, der Verhandlungen, Besichtigungen und Kontrollen dürfen wir uns nun herzlich freuen, dass wir nun mit einem neuen Fahrzeug ausgerüstet sind. Dadurch werden unsere Aufgaben sicherer und unsere Anstrengungen erleichtert, den Bürgern und Besuchern von

Wiener Neustadt in jeder Gefahrensituation zur Hilfe zu kommen. Zusatzausrüstung:  Fog Nail  Rauschschutzvorhänge  tragbarer Wasserwerfer  Stromgenerator 11 kVA  Verkehrsleiteinrichtung im Heck  Weitwarnblitzleuchten im Heck (weiter )

Kennzeichen: WN-29FF

Taktische Bez: TLF 2000/200

Fahrgestell: MAN TGM 13.290 4x2 BL

Motorleistung: 213 kW

Höchstzulässiges Gesamtgewicht: 15.000 kg

Aufbau: Rosenbauer AT neu “City Line” mit Logic Control System 2.0

Maße: B = 2,4m; H = 3m; L = 7,4m

Einbaupumpe: NH30 (3000 l ND, 400 l HD); Schaumzumischsystem Digimatic


Der Innenraum: geordnet, funktionell und übersichtlich. Alle Utensilien für einen raschen Einsatz sind in Griffnähe.  

Lichtmast Absperrmaterial

Das ausgemusterte TLF 2000 wird als neues Einsatzfahrzeug für die bosnische Stadt Novi Grad bereitgestellt. Dadurch erhalten die bosnische Kameraden wertvolle Unterstützung im dortigen Feuerwehrwesen durch österreichische Qualität.


Rauchschutzvorhang, Fognail - WOZU? In der neuen „Fünfer“ findet man allerlei neue Gerätschaften. Wozu soll man aber „plötzlich“ Rauchschutzvorhänge, elektrisch betriebene Hochdrucklüfter oder Fognails im Einsatz verwenden? Vor über zehn Jahren hat Dr. Markus Pulm in seinem Buch „Falsche Taktik - große Schäden“ ähnliche Fragen beantwortet...

Klar ist: Entscheidungen im Feuerwehreinsatz müssen innerhalb kurzer Zeit getroffen werden! Wo dem Einsatzleiter nur kurze Zeit zur Verfügung steht, haben Sachverständige, Gerichte und Zeugen monatelang, manchmal sogar jahrelang, Zeit, sich den Kopf darüber zu zerbrechen.

© Dr. Markus Pulm

Was ist unser Auftrag? Grundsätzlich ist die Gesetzeslage in Österreich das Feuerwehrwesen betreffend den Ländern überlassen. Aber in allen Feuerwehrgesetzen findet man den Passus „alle Schäden von Mensch, Tier oder Sachwerten abzuwehren“. So könnte man sagen, dass das „Löschen“ eines Feuers bei einem Tanklastwagenunfall sehr wohl dieser gesetzlichen Regel genüge tut. Aber ist damit JEDWEDER Schaden abgewehrt worden? Oder ist durch das unvollständige Verbrennen nicht doch Treibstoff ins Erdreich abgesickert? Oder der Fall eines Wohnungsbrandes im Erdgeschoß: Ist durch das Ablöschen des Küchenbrandes unser Auftrag erfüllt? Oder hätte man den Rauchschaden in der gesamten Wohnung durch das Vorgehen über das Fenster zur Küche vermeiden können?

Lage beim Eintreffen: Die Küche brennt. Rauch dringt aus dem Fenster ins Freie. Die Türe ist verschlossen. Vorgehen beim Einsatz Der Regelkreis der Taktik gebietet nicht nur dem Einsatzleiter: „Erkunden der Lage – Beurteilung der Lage – Entschlussfassung – Befehlsgebung“, aber vor allem um dem Namen „RegelKREIS“ gerecht zu werden ständig die Lage neu zu bewerten und verlangt von uns auch auf Änderungen der Lage mit neuen Entschlüssen entgegen zu wirken. Besonders eindrucksvoll, aber nicht überladen, trifft Markus Pulm den Nagel hinsichtlich des Vorgehens bei Brandeinsätzen im Wohnungsbereich auf den Kopf. Oft werden die Angriffstrupps über

den im Brandschutzplan eingezeichneten Angriffsweg in meist noch rauchfreie Bereiche geschickt. Die Rauch- oder Brandabschnittstüren halten bei ordnungsgemäßem Einsatz die Trennung von Schadensbereich und sogenannter „weißer Zone“ aufrecht – bis die Fe u e rwe h r k ommt. Schon bei der Erkundung ist es wichtig, sich bewusst zu machen, was denn passieren könnte, wenn diese oder jene Türe geöffnet wird. So sind besonders bei Einsätzen mit automatischen Brandmeldezentralen nicht nur der Brandschutzplan und das Linienverzeichnis für uns interessant.


Gefahr Brandrauch Gerade dem Brandrauch sind die meisten Folgeschäden zuzuschreiben. Nicht nur, dass die im Brandrauch enthaltenen Ruß- und Schadstoffpartikel gesundheitsschädlich sind (immerhin sind die meisten Todesopfer bei Bränden durch Rauchgasvergiftungen und nicht durch „verbrennen“ zu beklagen), auch beim Innenangriff selbst ist dem Brandrauch eine große Bedeutung zuzuschreiben. Wie der Brandrauch sich verhält kann viel über den weiteren Verlauf eines Feuers aussagen. So deutet zum Beispiel schwarzer Rauch, der unter Druck aus jeder Ritze hervordringt und sich wie der Rauch einer Lokomotive verhält auf eine bevorstehende Rauchgasdurchzündung hin. Auch kann heißer Brandrauch, der mittels Überdruckbelüfter in einem unbekannten Bereich (zum Beispiel in abgehängten Decken) an

© Dr. Markus Pulm

Auch das sogenannte „Formblatt 6“ aus der TRVB S 123 kann uns bei den taktischen Entscheidungen helfen. In diesem Formblatt sind sämtliche Steuerungen der Brandmeldezentrale mit Bezug auf die jeweils zuständige Melderlinie aufgeführt. So ist es für die anrückende Feuerwehr interessant, ob die Rauch- und Wärmeabzugsanlage bereits automatisch in Betrieb genommen wurde, oder ob dies noch durch die Feuerwehr erledigt werden muss. Wenn wir von Haus aus davon ausgehen, dass die Steuerungen sowieso bei jedem Alarm ausgelöst werden, dann können wir bei einem echten Alarm mit bösen Überraschungen rechnen.

Klassischer Angriff: Hinein, wo die anderen heraus kommen. Die Zimmertüren sind nicht verschlossen worden. Grau heißt, dass Brandrauch vorhanden ist. andere Orte „gedrückt“ wird, andere Gefahren mit sich bringen. Die Hitze von Brandrauch kann sogar so weit führen, dass andere Bereiche plötzlich Feuer fangen, obwohl dort vor Einsatz des Lüfters keine direkte Gefährdung vorhanden war. Zonenbildung Die sogenannte weiße Zone ist also jene, welche vom gesamten Schaden (noch) nicht betroffen ist. Dies kann direkt vor dem Brandraum sein, kann aber auch der angrenzende Brandabschnitt sein. Durch genaues Erkunden könnte vielleicht ein alternativer Angriffsweg gefunden werden, zum Beispiel über eine außenliegende Treppe, ein über einen Steckleiterteil erreichbares Fenster oder den Balkon des Nachbarn. Diese alternativen Angriffswege helfen uns die baulich vorgesehene weiße Zone als solche beizubehalten. Ein Beispiel: Brennt eine Wohnung in einem Mehrparteienwohnhaus und hält die Woh-

nungsabschlusstüre noch, so ist in den meisten Fällen das Stiegenhaus rauchfrei. Öffnet der Angriffstrupp nun ohne Bedacht auf die Auswirkungen die Türe, so kommt es zu einer Verrauchung des Stiegenhauses und somit zum Verlust der vorgesehenen weißen Zone. Nicht nur der Angriffsweg des Sicherungstrupps wird verlängert (dieser muss sich ja in einer weißen Zone aufhalten), sondern viel schlimmer ist, dass Personen aus anderen Wohnungen in Gefahr geraten (offen gelassene Wohnungstüren, Personen wollen nachsehen was passiert ist und erleiden Rauchgasvergiftungen, etc.). Bei diesem Beispiel könnte durch einen alternativen Angriffsweg oder je nach baulicher Begebenheit eventuell mit einem Überdruckbelüfter, das Stiegenhaus rauchfrei gehalten werden. Der Angriffstrupp steigt über den Balkon ein, der Sicherungstrupp wartet vor der Wohnungstüre und greift nur im äußersten Notfall ein. Vorher sollte das


© Dr. Markus Pulm Brandbekämpfung Heute: Ein Rohr bleibt in Bereitschaft vor dem Brandraum, ein Rohr greift von Außen an. Der Rauchvorhang wird bei der Küchentüre montiert, alle Türen der nicht betroffenen Räume werden geschlossen. Zusätzlich könnte ein Fognail durch die Küchentür gesetzt werden, wenn diese verschlossen ist. Stiegenhaus natürlich in jedem Falle überprüft werden. Umdenken Dr. Pulm reagiert in seinem Buch auf Sätze „Das haben wir immer so gemacht“ oder „Das haben wir nie so gemacht“ mit notwendiger Abneigung. Das Verhalten bei Einsätzen heute (und nicht nur bei Bränden) ist nicht mit jenem von vor zwanzig Jahren vergleichbar. Die baulichen Brandschutzeinrichtungen bei Neubauten sind erheblich verbessert. Diese sollten dann auch genutzt werden. Wenn ein Wandhydrant vorhanden ist, dann ist es nicht zwingend notwendig, eine eigene Leitung durch alle weißen Zonen zu ziehen, dabei alle Brand- und Rauchabschnittstüren durch den Schlauch geöffnet zu lassen, und dem Rauch dadurch die Möglichkeit zu bieten, sich auszubreiten. Auch neuere „Technik“ kann eingesetzt

werden. Ob Fognail durch die verschlossene Zimmertür oder mobiler Rauchschutz: Alles darf eingesetzt werden, um den Gesamtschaden so gering als möglich zu halten. Selbstverständlich lässt es viele Herzen von Feuerwehrmännern höher schlagen, wenn über eine spektakuläre Rettung in letzter Sekunde durch die Helden des Alltags in der Presse berichtet wird. Auf die Frage, was für seine Person Eigenschaften eines guten Einsatzleiters seien, antwortete Markus Pulm im Gespräch mit dem Autor: „Ein guter Einsatzleiter ist jene Person, welche im Sinne des Kunden den Auftrag erfüllt – es ist entscheidend das die Person, welcher wir zu helfen gerufen wurden, sich wohl fühlt und der Meinung ist, dass wir geholfen haben. Und natürlich alle Feuerwehrmitglieder wieder gesund nach

Hause zu bringen! Die eigene Sicherheit ist unser höchstes Gut!“ So brachte Markus Pulm die Beispiele aus seinem Buch „Mit Sondersignal zum Kaffeetrinken“ oder „Der brennende Strohballen“, deren Exzerpt den Rahmen sprengen würde. Diese Kapitel sind besonders lehrreich und zeigen uns, dass das Vorgehen mit Bedacht und unter Einsatz etwas anderer Vorgehensweisen unsere „Kunden“ manchmal sogar besser bedient werden, als wenn wir unser einbetoniertes Schema-F herunter leiern. Buchtipp Die Gedankenanstöße im Buch „Falsche Taktik – große Schäden“ von Markus Pulm, erschienen bei Kohlhammer (ISBN: 3170180053) sind keine Allheilmittel und schon gar keine Rezeptsammlung für den Feuerwehreinsatz. Vielmehr werden in diesem Buch interessante Vorgehensweisen, die einer Schadensausbreitung entgegen wirken können, aufgezeigt.

Dr. rer. nat. Markus Pulm

ist Doktor der Chemie und Oberbrandrat der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und hält seit 10 Jahren Vorträge zu diesem Thema in Deutschland und Österreich. Er stieß sowohl in seiner eigenen Feuerwehr, als auch bei vielen Freiwilligen Feuerwehren auf Skepsis im Vorfeld. Mittlerweile zählt sein Werk zu den Standardwerken des deutschsprachigen Feuerwehrwesens. Seine „alternativen Angriffswege“ haben sich im Feuerwehrjargon etabliert.


Schadstoffzug neu ausgerüstet Der ehemalige Gefährliche Stoffe Container (GSC) wurde, nach einer rundum Erneuerung, weitestgehend dem neuesten Standard von Schadstofffahrzeugen angepasst. Nun trägt dieser die offizielle Kennzeichnung Wechselladeaufbau Schadstoffe (WLA SST) .

Neuorganisiert und mit massiven Erweiterungen der Ausstattung ist der WLA SST nun am neuesten Stand der Technik. Durch LED Beleuchtung der Laderäume und einen Flutlichtmast wird die Einsatzstelle autark optimal ausgeleuchtet und der Container kann am Einsatzort ohne Trägerfahrzeug operieren. Grundlage für die Erneuerung bildete die Tatsache, dass einerseits die Einsatzbereitschaft für einige Geräte schon länger nicht mehr vollständig gewährleistet werden konnte, andererseits ist man durch Veränderung im Stand der Technik, (aber auch durch eine geänderte Normung) schon länger nicht mehr am Standard der heutigen Zeit gewesen. Der GSC ist bis auf einige kleinere Adaptierungen bis dato im Originalzustand gewesen. Der Aufbaurahmen, wie auch alle Ausrüstungsgegenstände

waren Baujahr 1988, und somit weit über 20 Jahre alt. Da braucht es ganz einfach Änderungen sowie Veränderungen! Eine offizielle Anfrage an den Eigentümer dieses Sonderfahrzeuges, den NÖ Landesfeuerwehrverband (NÖ LFV), erfolgte im Rahmen des Schadstoffviertelsgesprächs im Herbst 2010 durch den heutigen Bezirkssachbearbeiter Martin Piller. Nach einer Betrachtung der drei, vor 1990 ausgelieferten Schadstofffahrzeuge der damals aktuellen 5. Generation aus Mistelbach, Neunkirchen und Wiener Neustadt,

befürwortete der NÖ LFV diese durch Wiener Neustadt forcierte Anfrage und stimmte einer Adaptierung aller drei Fahrzeuge zu. Aufgrund der finanziellen Situation wurde eine Ersatzbeschaffung von den Verantwortlichen im Landesfeuerwehrkommando aber schnell verworfen und nach Erhebung des Ist-Zustandes, eine Adaptierung und Anpassung an die aktuellste 7. Generation der Schadstofffahrzeuge ausgearbeitet. Im April 2012 wurde der GSC zum einstigen Aufbauhersteller, der Firma Rosenbauer in


die Einschulungen auf den Container im Zuge der Sonnund Feiertagsbereitschaften im Sommer statt. Für den Bezirk Wiener Neustadt wird der Container und sein Inventar im Zuge der Informationsveranstaltung „Schadstoffcontainer on Tour“ vorgestellt. Mit dieser Veranstaltungsreihe werden den Feuerwehren im Alarmplan

„Schadstoff“ des Bezirkes Wiener Neustadt die Einsatzmöglichkeiten dieses Sonderfahrzeuges präsentiert. Das Referat Schadstoff hat interne Checklisten für die FF Wr. Neustadt erarbeitet. Zurzeit stehen folgende zur Verfügung: „Neutralisieren“, „Erden“ und „Einsatz mit Gasen“ (weitere in Planung).

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Neidling, überstellt, um saniert und adaptiert zu werden. Insgesamt waren vier Wochen erforderlich um die Verjüngungskur so durchzuführen, dass man die nächsten Jahre noch ein adäquates Einsatzgerät für das große Gefahrenpotenial der Stadt, des Bezirkes und der vielen Verkehrswege, hat. Innerhalb der Feuerwehr Wiener Neustadt fanden

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Themenbezogene Geräteräume: Logisch aufgebaut und übersichtlich gestaltet präsentiert sich der neue Container. Oben & Unten: die wichtigsten Neuerungen des Inventars auf einen Blick. Im Heck (Geräteraum 7) findet man zum Thema Binden / Neutralisieren / Umpumpen unter anderem: 11 Kanister mit verschiedensten Binde / Neutralisationsmitteln; 6 Kanister mit Dekomittel (1x Seife, 5x PEG 400); 1 Stück Gefahrgutpumpe Typ Elro


Brandschutzsünden Immer wieder finden wir im Einsatz Sünden des vorbeugenden Brandschutzes vor. Diese Sünden erscheinen im ersten Moment lustig. Leider können diese Menschenleben kosten. FF aktuell startet hiermit einen Aufruf, mit offenen Augen durch unsere Stadt zu gehen und Mängel im Dienstzimmer zu melden... Brandschutzsünden kommen oft vor, erschweren uns die Arbeit und sind vor allem eines: GEFÄHRLICH! Als Einsatzkräfte finden wir solche Sünden regelmäßig vor. Es ist wichtig, die Mängel im Brandschutz aufzuzeigen und den Einsatzleiter oder den zuständigen Sachgebietsleiter über das vorgefundene zu informieren. Hierbei geht es nicht um „Anzeige erstatten“. Durch eine solche Meldung können Menschenleben gerettet werden, wie die nebenstehenden Bilder beweisen...

Rechts unten: Wieder ein „NOT-Ausgang“ Links: „Etwas“ in die Jahre gekommener Handfeuerlöscher, der tatsächlich vom Eigentümer als „tauglich“ eingestuft wurde… Ganz oben: Hier heißt es zuerst wegräumen, bevor man zum Löschmaterial kommt...


Hochzeitsimpressionen Durch die Feuerwehr bei einem Seefest vor ein paar Jahren sind die beiden „Kinder“ von langgedienten Feuerwehrkameraden zusammengekommen. Nun sind Gerhard und Paulina erwachsen geworden. Und wir haben ein neues Ehepaar in unserer Mitte...

Impressionen der Begrüßung des frischvermählten Brautpaares bei der Feuerwehr, bevor es für die Gesellschaft weiter zur Tafel ging. WIR GRATULIEREN!


Referat Sport der FF Wr. Neustadt In der Nachrichtenzentrale wird in Zukunft anstatt der Sessel ein Laufband installiert. Zumindest Andreas Michalitz wird dies nicht stören. In Salzburg lief unser langjähriger Disponent in der Zeit einer Dienstschicht (12 Stunden) die 100 Kilometer des „Mozart 100“ in Salzburg. Der Leiter unseres Referates Sport will im September noch einen 100km Ultra-Marathon laufen. Ob das Training ihm im Dienstzimmer durch ein Laufband erleichtert wird, ist der Redaktion bis zum Redaktionsschluss nicht bekannt. Aber auch weniger anspruchsvolle Tätigkeiten führten die Kameraden aus dem Referat Sport mit interessierten HobbySportlern unserer Feuerwehr zusammen. Das Referat Sport bekletterte mit Kameraden die gesicherten Klettersteige am markanten Kalkfelsen beim Türkensturz, wo einst 1532 angeblich erbitterte Bauern eine Schar versprengter Türken nach der Schlacht von Leobersdorf in den Abgrund trieben. Hier sind unterschiedliche Schwierigkeitsgrade vorhanden. Es wurde auch wieder eine Mountainbiketour durch das Rosaliengebirge veranstaltet. Zwei Stunden waren die sieben Mann unterwegs und legten 400 Höhenmeter und 33 Kilometer zurück. (die Route findet ihr links) Interesse? Mehr Veranstaltungen des Referates Sport findet ihr auf der Pinnwand vor dem Dienstzimmer!


Freizeitseite WITZE

Fehlersuchbild: Das untere Bild unterscheidet sich in fünf Merkmalen vom oberen Bild. Hier im Bild: Atemschutzübung Tritolwerk mit Schulung auf die neuen TETRA Handfunkgeräte!

Ein Porschefahrer sieht am Pannenstreifen kurz nach Wöllersdorf einen VW-Käfer mit offener Heckklappe. Vom Gedanken getrieben, einem Fahrer des Ahnen seines 911er GT zu helfen, bleibt er stehen. Der junge Mann des Käfers erklärt, dass zwar die Elektrik funktioniere, der Wagen aus eigener Kraft nicht mehr fahren kann. Man einigt sich, dass der Porsche den Käfer zur nächsten Ausfahrt schleppt. „Wenn es dir zu schnell wird, dann hupe einfach. Ich brems dann wieder“, sagt der Porsche— Fahrer. Kurz vor Leobersdorf überholt ein Ferrari das Gespann. Das kann sich der Porschefahrer nicht gefallen lassen… Am nächsten Tag unterhalten sich zwei Autobahnpolizisten: „Gestern hab ich einen auf einem Motorrad mit 220km/h gemessen.“ - „Das ist nix: Gestern haben sich ein Ferrari und ein Porsche ein Rennen auf der Süd geliefert. Hinten dran ein Käfer. Der hat gehupt und geblinkt, aber glaubst die Deppen hätten ihn überholen lassen?“

Gewinnspiel der letzten Ausgabe: Die richtige Antwort aus der letzten Ausgabe war „1486“. Wir gratulieren FM Fabio Attia! Er darf sich über eine Baseball-Kappe der Firma Bronto Skylift, dem Erbauer unseres Steigers freuen. Gewinnfrage der aktuellen Ausgabe: In welchem Jahr begann die Planung der neuen Tank 5? Die richtige Antwort sendet bitte an ffaktuell@ffwn.at. Der erste Einsender der richtigen Antwort erhält ein Getränk seiner Wahl aus einem der Automaten im Aufenthaltsraum der Feuerwehr . (Der Gewinner wird per Mail verständigt und ein Termin vereinbart.)


Foto der Ausgabe...

In der nächsten Ausgabe Für die nächste Ausgabe der von FF aktuell sind folgende Themen geplant: 

Ausnahmsweise mit Auto unterwegs...

Rückblick auf das Jubiläumsjahr der FF Wr. Neustadt

Öffentlichkeitsarbeit NEU

Pager - Wie geht‘s weiter?

Flugnotfall in Wiener Neustadt

und natürlich wieder: 

Freizeitseite

Informatives

Terminüberblick WICHTIG

Auch heuer werden wir einen Punschstand führen: 19. November bis 22. Dezember Meldungen wie gewohnt!


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