Beim Heimsieg des SV Werder Bremen gegen den FSV Mainz 05 saß Neuzugang Rafael Borre bereits auf der Tribüne im Weserstadion.
Beim Heimsieg des SV Werder Bremen gegen den FSV Mainz 05 saß Neuzugang Rafael Borre bereits auf der Tribüne im Weserstadion. © gumzmedia
Beim Heimsieg des SV Werder Bremen gegen den FSV Mainz 05 saß Neuzugang Rafael Borre bereits auf der Tribüne im Weserstadion.
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Werder Bremen im Glück: Drei Stunden später hätte es keinen Borré gegeben

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Rafael Borré ist am letzten Tag des Sommer-Transferfensters auf Leihbasis von Eintracht Frankfurt zu Werder Bremen gewechselt. Doch inzwischen bereuen die Hessen den Transfer - Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche erklärt, warum.

Bremen – Gleich vier Mal durfte Rafael Borré auf den VIP-Plätzen im Wohninvest Weserstadion Tore seines neuen Teams bejubeln. Selbst mitzuwirken, war ihm noch nicht erlaubt gewesen. Zu spät hatte sich sein Club Eintracht Frankfurt mit dem SV Werder Bremen auf ein Leihgeschäft verständigt – und inzwischen bereuen die Hessen das auch. Denn später am Abend war Stürmerstar Randal Kolo Muani aufgrund eines auf fast 100 Millionen Euro verbesserten Angebots von Paris St. Germain nicht mehr zu halten. Weil das Transferfenster in Deutschland anders als in Frankreich schon geschlossen war, konnten die Hessen – entgegen der eigenen Vorgaben - keinen Ersatz mehr holen.

Eintracht Frankfurt-Sportvorstand Markus Krösche: „Der Leihe von Rafael Borré hätten wir drei Stunden später nicht zugestimmt“

„Der Leihe von Rafael Borré hätten wir drei Stunden später nicht zugestimmt“, berichtete Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche nun in einem Interview auf der Internetseite des Clubs. Die Hessen hätten PSG am Freitagnachmittag abgesagt, so der ehemalige Spieler der Amateure des SV Werder Bremen. Und deshalb durfte Rafael Borré ein Bremer werden.

Die Zeit war so knapp, dass der Kolumbianer in Frankfurt seinen Medizincheck absolvierte und nicht persönlich in Bremen seinen Vertrag unterschrieb. Das ist äußerst ungewöhnlich, aber bei Leihgeschäften nicht ganz so bedeutend, weil es nicht um eine hohe Ablösesumme geht. Erst am Samstagmorgen traf Rafael Borré dann an der Weser ein, schlüpfte dort erstmals in sein neues Trikot mit der Nummer 19 und sagte in einer kurzen Video-Botschaft des SV Werder Bremen: „Hallo, Werder-Fans! Wie geht es euch? Ich bin Rafael Borré, endlich bin ich da. Mögen wir das Beste aus der Saison machen - gemeinsam machen. Ich schicke euch eine feste Umarmung!“

Werder Bremens Clemens Fritz über die Verpflichtung von Rafael Borré: „Es ist keine Notleihe“

Bis zum persönlichen Kontakt wird es aber noch etwas dauern. Rafael Borré reist am Sonntag zur Nationalmannschaft nach Kolumbien, dort stehen zwei wichtige Spiele in der WM-Qualifikation an – wie auch noch mal im Oktober. Für eine schnelle Integration ist das natürlich nicht optimal. „Das verbauen wir aber keinem. Es ist für ihn wichtig, für sein Heimatland zu spielen“, betonte Clemens Fritz. Borré werde am 14. September bei Werder Bremen zurückerwartet und könne dann auch am 17. September beim Auswärtsspiel in Heidenheim im Kader stehen.

„Er ist auf jeden Fall fit“, so Fritz, der mit der Bewertung des Transfers in den Medien nicht ganz zufrieden ist: „Ich habe gelesen: Notkauf, Notleihe. Es ist keine Notleihe. Im Endeffekt war es so, dass Rafael vor drei Tagen für uns noch gar nicht erreichbar gewesen wäre.“ Da wollte Eintracht Frankfurt noch acht Millionen Euro für den 27-Jährigen kassieren, stimmte dann aber einer Leihe zu, weil weiter mit Kolo Muani im Sturm geplant wurde. An den war Rafael Borré in der vergangenen Saison nicht vorbeigekommen. Jetzt ist die Eintracht zwar noch reicher als Werder Bremen, aber quasi auch stürmerlos. (kni)

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