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Coronapandemie R+V-Chef schlägt unterschiedliche Tarife für Geimpfte und Ungeimpfte vor

Sollten Versicherte ohne Coronaimpfung künftig höhere Beiträge zahlen? R+V-Chef Norbert Rollinger ist dafür. Viele Impfverweigerer zeigten »sozial schädliches Verhalten«.
Demonstration von Impfgegnern (Archiv): Deutlich teurer als eine Impfung

Demonstration von Impfgegnern (Archiv): Deutlich teurer als eine Impfung

Foto: Christoph Schmidt / dpa

Der Vorstandsvorsitzende der genossenschaftlichen R+V-Versicherung, Norbert Rollinger, schlägt vor, unterschiedliche Tarife für Geimpfte und Ungeimpfte einzuführen. »Das sind schließlich Kosten der Gemeinschaft: Wenn jemand wegen Corona auf der Intensivstation landet, ist das deutlich teurer als eine Impfung«, sagte Rollinger in einem Interview mit t-online. Schon jetzt dürften Krankenkassen beim Tarif zwischen Rauchern und Nichtrauchern unterscheiden. Dies sei auch bei der Coronaimpfung möglich.

»Als Versicherungsbranche werden wir früher oder später darüber nachdenken müssen, möglicherweise Tarife nach Impfstatus zu unterscheiden«, so Rollinger weiter. »Wann das der Fall sein wird, hängt von der Frage ab, wie lange sich die schweigende Mehrheit der Geimpften von den hartnäckigen Impfverweigerern noch auf der Nase herumtanzen lässt.«

Verständnis für Ungeimpfte hat Rollinger nach eigenen Angaben nicht. »Impfverweigerer zeigen ein sozial schädliches Verhalten – wenn es nicht gute medizinische Gründe gibt, die im Einzelfall gegen eine Impfung sprechen«, sagte der R+V.-Chef. »Und die ständige Pandemiediskussion, der Krisenmodus, lenkt uns von den wichtigen Fragen ab – Klimakrise, Digitalisierung, Altersvorsorge.«

dab/Reuters
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