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  4. Butterwegge: Selbst Doppelverdiener-Familien mit gutem Einkommen droht die Verarmung

Deutschland Armutsforscher Butterwegge

„Selbst Familien mit zwei Verdienern können nun in arge finanzielle Bedrängnis geraten“

Für eine Familie in Berlin bis zu 1.000 Euro

„Auch Kunden mit Festpreisverträgen sollen die Umlage zahlen“, sagt Finanztip-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen. Im WELT-Interview erklärt er, wer durch die Umlage wie viel zahlen muss und welche Sparmöglichkeiten es noch gibt.

Quelle: WELT

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Christoph Butterwegge, pensionierter Politik-Professor und „Armutsforscher“, sieht selbst abgesicherte Mittelschichtler durch die Energiepreiskrise bedroht. Diese könnten bald schon die Hälfte ihres Einkommens für die Warmmiete ausgeben müssen.

Der Armutsforscher Christoph Butterwegge sieht auch die Mittelschicht zunehmend von Armut bedroht. „Selbst Familien mit zwei Verdienern, die normale Berufe haben und bisher auch gut über die Runden gekommen sind, können nun in arge finanzielle Bedrängnis geraten und in die Armutszone abrutschen“, sagt er der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ am Freitag. Das hänge von der weiteren Preisentwicklung und vom Haushaltseinkommen der jeweiligen Familie ab.

Wenn sich die Gaspreise verdoppeln oder verdreifachen und die Gasumlage des Bundes noch oben draufkommt, habe das für Mittelschichtsfamilien eventuell zur Folge, dass der Jahresurlaub ausfällt, sagte Butterwegge. Möglicherweise müsse auch manche Mittelschichtsfamilie künftig die Hälfte ihres Einkommens für die Warmmiete ausgeben.

Erneut kritisierte der Armutsforscher die Politik der Bundesregierung: „Fast 30 Milliarden Euro wurden für die bisherigen zwei Entlastungspakete ausgegeben. Bei den Armen und sozial Benachteiligten kommen davon höchstens zwei oder drei Milliarden Euro an.“ Vor allem Steuerentlastungen nützten jenen nichts, weil sie keine Einkommensteuer zahlen müssen. 2017 hatte der parteilose Butterwegge als Kandidat der Linkspartei für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert.

Ob künftig mehr Menschen staatliche Unterstützung bekommen, ist aus seiner Sicht offen: „Viele Betroffene wissen gar nicht, dass sie anspruchsberechtigt sind, scheuen den bürokratischen Aufwand, schämen sich oder sind zu stolz.“

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epd/jac

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