KOH SAMUI: Eine groteske Entwicklung gibt es bei der wildwüchsigen Unternehmerschaft der Motorradvermieter auf Koh Samui.
Weil sich Unfälle mit chinesischen Urlaubern häuften und viele Vermieter von Kleinmotorrädern auf dem Schaden sitzen blieben, droht ein Boykott chinesischer Kunden. Ein Unternehmen an Chawengs Beach Road hatte Ende November bei einem Gesamtfuhrpark von 48 automatischen Rollern nur noch 11 unbeschädigte Gefährte – „alle anderen sind in Reparatur“, klagte der Inhaber.
Während früher, bei westlichen Kunden, die Abwicklung eines Unfallschadens hochprofitabel ablief, gibt es mit chinesischen Bruchpiloten riesige Probleme wegen der nicht versicherten Motorräder. Immer häufiger schicken Vermietungsfirmen chinesische Gäste weiter. Alteingesessene „Samuianer“ quittieren das mit Ironie. „In den 90iger Jahren gaben Vermieter keine Gefährte an die aggressiv auftretenden Israelis ab, jetzt scheinen die Chinesen an der Reihe zu sein…“
Die Polizeiunfallstatistik gibt Vermietern mit Vorbehalten Recht. Die Zahl chinesischer Unfallopfer liege deutlich höher als die anderer Nationalitäten, bestätigte ein Sprecher der Polizeidirektion Bophut.