RSV Eintracht hält beste Offensive in Schach

Arbeitssieg gegen Hannover erhält weiße Heimweste

Die Korbjäger des RSV Eintracht haben in etwas ungewohnter Heimspielstätte in der Stahnsdorfer Heinrich-Zille-Grundschule auch das vierte Heimspiel der Saison siegreich gestalten können. Gegen den starken Aufsteiger MTB Baskets Hannover verteidigten die Brandenburger durch ein 78:70 (38:41) ihre weiße Heimweste und festigten zugleich den zweiten Tabellenplatz, indem man etwas Distanz zu den weiterhin auf dem vierten Rang stehenden Niedersachsen legte.

Die MTB Baskets, die als Spielgemeinschaft mit dem SC Langenhagen antreten, kamen mit der Empfehlung nach Stahnsdorf über die stärkste Offensivabteilung der Liga zu verfügen. Vor allem das starke Inside-Spiel am Brett und der damit verbundene hochprozentige Abschluss hatte RSV-Coach Denis Toroman im Vorfeld als gefährlichste Waffe der Landeshauptstädter ausgemacht. Und tatsächlich zeigten die Gäste im ersten Viertel auch gleich, warum sie im bisherigen Verlauf der Saison den Gegnern mehr als 85 Punkte pro Partie eingeschenkt hatten. Die Eintracht konterte allerdings auch mit variablen Offensivbasketball und so endete ein attraktives erstes Viertel mit 25:24. Im zweiten Viertel konnte der RSV diese Pace allerdings nichts mehr halten, so dass sich die MTB Baskets einen leichten Vorsprung erarbeiten und mit 38:41 die Seiten gewechselt wurden.

Auch in der zweiten Hälfte hatten die Brandenburger weiterhin Probleme die Gäste zu schwierigen Würfen zu zwingen. Einstellung und Willen waren aber da, so dass der Rückstand nie größer als sechs Punkte anwuchs und man immer in Schlagdistanz blieb. Trainer Toroman gab anschließend auch zu Protokoll: „Mein Job ist es, das Spiel mindestens bis zur 35. Minute so zu gestalten, dass am Ende alles möglich ist und die Spieler das Match entscheiden können.“ Und so ging es mit 62:65 auch in die letzten entscheidenden Minuten, für die sich der RSV seine beste Phase offenbar aufgehoben hatte. Durch aggressive Verteidigung wurden insgesamt drei Ballverluste und drei Fehlwürfe forciert, während man selbst durch Karolis Babkauskas, Thabo Paul und Matt Dogan punkten konnte. Den Deckel drauf machte dann der gut aufgelegte Kapitän Sebastian Fülle mit einem umjubelten Dreier zum 74:68 weniger als 30 Sekunden vor dem Ende.

Den finalen 16:5 Lauf seines Teams würdigte Coach Toroman dann auch entsprechend: „Heute gehört sämtliche Anerkennung für den Sieg ausschließlich meinen Spielern! Sie haben es im Verlauf des Spiels geschafft sich taktisch an das anzupassen, was uns Langenhagen angeboten hat. Vor allem das starke Inside-Spiel stellte uns vor Probleme. Im letzten Viertel haben wir dann Charakter gezeigt und das macht mich sehr stolz.“ Ferner fand der Trainer auch lobende Worte für den Gegner: „Sie sind ein sehr gutes Team und haben sehr guten Team-Basketball gespielt, was den Sieg für uns heute noch wertvoller macht.“ Die Zahlen unterstreichen Toromans Worte, denn die Niedersachsen trafen fast 50% aus dem Feld und dominierten 25:36 beim Rebound. Doch am Ende machte die RSV-Defensive den Unterschied, welche 14 zu 22 Ballverluste forcierte, was letztlich zu mehr Ballbesitz führte. Neben Topscorer Sebastian Fülle (18) kamen mit Matt Dogan (16), Karolis Babkauskas (16), Thabo Paul (10) und Cliff Goncalo (10) noch vier weitere RSV-Spieler in den zweistelligen Punktebereich. Erstmals im Kader, aber noch ohne Einsatzzeit, stand mit Javier Spires ein erst 19-jähriger Deutsch-Amerikaner, der kürzlich nach seinem US-Aufenthalt aus Florida zum Team dazu gestoßen ist. „Er ist erst seit kurzem bei uns und zeigt große Fortschritte. Wenn er so weiter macht, dann wird er uns schon in naher Zukunft helfen.“, sagt Coach Toroman über seinen neuen Schützling. Circa zwei Wochen verzichten wird der Trainer indes auf Lucas Skibbe müssen, der sich einen schmerzhaften Cut am Finger zugezogen hat.

RSV: Fülle 18, Dogan 16, Babkauskas 16, Goncalo 10, Paul 10, Hildebrandt 4, Hasenkampf 2, Stölzel 2, Bothe, Müller -, Spires -, Stenyushyn –

 

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht