Johannesweinsegnung
Ein Segen für den Wein in den Kellern von St. Anna
Die traditionelle Johannesweinsegnung leitet den Beginn eines neuen Weinjahres feierlich ein. Der Gedenktag des heiligen Johannes, der jedes Jahr am 27. Dezember stattfindet, wurde von den Weinbäuerinnen und Weinbauern in St. Anna am Aigen mit besonderem Enthusiasmus begangen.
ST. ANNA AM AIGEN. Nach der Johannesweinsegnung in der Pfarrkirche von St. Anna am Aigen öffnete das Weingut Triebl in Gießelsdorf seine Kellertore für eine exklusive Weinverkostung, die Weinbäuerinnen und Weinbauern sowie Weinliebhaberinnen und Weinliebhabern Einblicke in den Winzerhof bot.
Jeder Tropfen erzählt eine Geschichte
Die Gäste wurden herzlich von der Familie Triebl empfangen, die stolz auf ihre langjährige Tradition in der Weinproduktion ist. Das idyllische Weingut, umgeben von sanften Hügeln und malerischen Weinbergen, bildete die perfekte Kulisse für einen genussvollen Tag.
Die Verkostung beinhaltete eine Vielfalt von Weinsorten, wobei auch zahlreiche Winzerinnen und Winzer von St. Anna am Aigen ihre Weine mitbrachten und den Gästen vorstellen und präsentieren konnten. Jeder Tropfen erzählte die Geschichte des Terroirs und der sorgfältigen Handarbeit der Winzerinnen und Winzer, wobei die Gäste verschiedene Aromen und Nuancen der Weine erkunden und sich von der Vielfalt der Geschmackserlebnisse überraschen lassen konnten. Die Degustation wurde durch kulinarische Köstlichkeiten begleitet.
Für viele Gäste war die Weinverkostung am Weingut Triebl nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch eine Gelegenheit, die Leidenschaft und Hingabe des Winzers Franz Triebl hautnah zu erleben.
Die traditionelle Weinsegnung
Als Garantie für eine hohe Qualität des Weines und zum Schutz der Weingärten vor Unwetter findet in der Pfarrkirche von St. Anna am Aigen Jahr für Jahr die Weinsegnung statt. Es ist der Johannistag, an dem die Weinbäuerinnen und Weinbauern um den Segen Gottes für ihre Weinernte bitten.
Übrigens: Wein wird in der Bibel mehr als 500 Mal genannt – Wein wurde etwa beim letzten Abendmahl getrunken, im Paulusbrief wird vor Weingenuss gewarnt und Noah habe einmal zu viel Wein getrunken und sich danach sogar entblößt. Im Buch Sirach steht unter anderem: "Wie ein Lebenswasser ist der Wein für den Menschen, wenn er ihn mäßig trinkt."
Der Weinsegen steht mit vielen Bräuchen und Sagen in der Region in Verbindung. So wird erzählt, dass ein Geistlicher mit vergiftetem Messwein getötet werden sollte. Doch nachdem der Wein gesegnet war, verlor das Gift seine Kraft und der Wein konnte unbeschadet getrunken werden.
In einer anderen Geschichte heißt es, dass der Apostel Johannes einen Kelch mit vergiftetem Wein segnete und danach diesen, ohne Schaden zu nehmen, trank. Auf diese Geschichte verweist auch ein Bild im steirischen Mandlkalender. Die Weinsegnung in den Kirchen wie in St. Anna am Aigen bezieht sich darauf.
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