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Bertelsmann hält Medienunternehmen für "sexy"

Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh: Der Konzern ist optimistisch Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh: Der Konzern ist optimistisch
Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh: Der Konzern ist optimistisch
Quelle: AP
Neue Zuversicht bei Bertelsmann: Vorstandschef Hartmut Ostrowski glaubt daran, dass der Konzern in diesem Jahr wieder einen Gewinn schreiben wird. Gleichzeitig wettert er gegen den Pessimismus der Branche. Ostrowski ist sich sicher, dass "Medienunternehmen wieder sexy" sein werden.

Der Bertelsmann-Konzern wird möglicherweise entgegen bisheriger Erwartungen im aktuellen Geschäftsjahr keinen Verlust schreiben: „Ich sage Ihnen, dass ich einen Gewinn für 2009 nicht ausschließe“, sagte Vorstandschef Hartmut Ostrowski der "Welt am Sonntag". Optimistisch zeigte sich Ostrowski auch, was das Rating des größten Medienkonzerns Europas angeht: „Wir haben eine sehr solide Finanzierungspolitik, und ich glaube, dass wir mit dem jetzigen Schuldenstand gut leben können. Unsere Verbindlichkeiten liegen heute auf dem Niveau von 2005.“

Der 51-jährige Konzernchef forderte die Medienmacher auf, nicht ständig die eigene Branche schlecht zu reden: „Es gab immer wieder mal harte Zeiten“, sagte Ostrowski. „Wäre Reinhard Mohn 1946 voller Pessimismus gewesen, als er vor den Trümmern seines Unternehmens stand, wäre ihm auch nichts gelungen.“ Zwar müsse sich die Branche damit auseinandersetzen, dass es enger und schwieriger werde. „Aber wir haben zweifellos ein gutes, wachstumsträchtiges Geschäft.“ Vor allem mit Blick auf sein eigenes Unternehmen ist Ostrowski optimistisch: „Bertelsmann wird wieder wachsen.“

Seine Zuversicht begründete der Ostwestfale in der "Welt am Sonntag" damit, dass viele Unternehmen besser als erwartet auf die Krise reagiert hätten. Die Renditen seien immer noch höher als in manch anderen Industriezweigen. Banken beurteilten die Branche heute besser als noch vor einem Jahr, sagte der Konzernchef. „Medienunternehmen werden wieder sexy sein, glauben Sie mir.“

Weitere groß angelegte Kostenabbauprogramme wie in diesem Jahr, in dem Bertelsmann konzernweit mehr als 900 Millionen Euro eingespart hat, sieht Ostrowski nicht auf die Mitarbeiter zukommen. „Im Großen und Ganzen reicht das Paket aus. Hier und da kann es sein, dass wir weiter Kosten senken müssen.“

Auf die Frage, ob die defizitäre Gruner + Jahr Wirtschaftspresse zum Verkauf stehe, sagte Ostrowski kategorisch: „Nein!“ Auch mit Blick auf Zukäufe dämpfte er die Erwartungen: „Aktuell haben wir uns aber eine gewisse Investitionszurückhaltung auferlegt.“ Der Fokus liege auf organischem Wachstum. Kleinere und mittlere Zukäufe seien aber nicht ausgeschlossen.

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