Karriereende mit 30: Osvaldo lehnte Sevilla-Angebot wegen Rock-Festival ab

Daniel Osvaldo (Foto) hat eine belebte Fußball-Karriere hinter sich: 13 Klubs in 11 Jahren, die Meisterschaft mit Juventus Turin und 14 Länderspiele für Italien. Im September 2016 beendete der in Buenos Aires geborene Stürmer seine Karriere jedoch nach viermonatiger Vereinslosigkeit überraschend – mit gerade einmal 30 Jahren. Gegenüber der „Gazzetta dello Sport“ hat Osvaldo diesen Schritt nun begründet.

„Ich habe mich (im Mai 2016; Anm. d. Red.) dazu entschlossen, bei den Boca Juniors Schluss zu machen. Es gab einfach zu viel Gerede. Ich konnte nicht rausgehen, hatte Angst vor den Leuten. Ich konnte das einfach nicht mehr.“ Er habe Angebote aus China und von Champions League-Klubs gehabt – fühlte sich aber vom Fußball „losgelöst“.

Osvaldos Karriere in Zahlen Alle Klubs, Spiele und Tore des Italieners Zur Übersicht Dadurch habe der Torjäger, der in seiner Laufbahn auf 87 Treffer (23 Assists) in 283 Spielen für seine Klubs kommt, angefangen, das, was er „immer geliebt hat, zu hassen“. Der Fußball verdiene Respekt, er ziehe aber „Asado (argentinisches Barbecue; Anm. d. Red.) und Bier dem Geld vor“.

Einmal sei er nach seinem Karriereende gefragt worden, ob er nicht zurückkehren wolle. Der damalige Sevilla-Coach Jorge Sampaoli, heute Nationaltrainer Argentiniens, habe verzweifelt nach einem Angreifer gesucht und angeboten: „Dani, ich verlange nichts von dir. Du kannst auf dem Platz machen, was du möchtest. Aber ich brauche einen Stürmer.“

Osvaldo habe geantwortet: „Aber Chef, da ist das Cosquín Rock Festival. Und er meinte nur: ‚Ich vergaß! Geh da hin, das kannst du dir nicht entgehen lassen.‘ Zwei Verrückte!“

Totti, Pirlo & Co. Osvaldos häufigste Mitspieler Zur Statistik Der Rechtsfuß ist zwar in Argentinien geboren, verbrachte aber die meiste Zeit seiner Profi-Karriere in Italien. Das Land vermisse er, den Schnee in Bergamo jedoch nicht. Und den Fußball? „Ich habe die Trikots großer Teams getragen und mit Champions zusammengespielt. Währenddessen realisierst du das nicht, denkst, es ist selbstverständlich. Heute kann ich mein Glück nachvollziehen. Aber ich vermisse es nicht. Glaub mir.“

Zur Startseite