Weite Fahrt in den hohen Norden

RSV Eintracht zu Gast beim Tabellenvierten Rendsburg

Nach über 15 Jahren im überregionalen Spielbetrieb sind die Basketballer des RSV Eintracht weite Auswärtsfahrten zwar gewohnt, dennoch kommen immer mal wieder neue und bisher noch unbekannte Standorte hinzu. So auch am Sonnabend, wo die Brandenburger um 19:15 Uhr erstmals bei den BBC Rendsburg Twisters gastieren werden. Rendsburg liegt als Verbindungsstadt zwischen Schleswig und Holstein sozusagen genau in der Mitte des nördlichsten Bundeslandes. Sportlich läuft es für die Twisters nach mäßigem Saisonstart inzwischen hervorragend. Der aktuelle Viertplatzierte der 1.Regionalliga Nord hat sich im Schatten der Zweitligisten SC Rist Wedel und Itzehoe Eagles als dritte Kraft aus Holstein etabliert. Diese Position haben sich die Norddeutschen auch komplett selbst erarbeitet, da man keinerlei Kooperationen mit höherklassigen Vereinen besitzt.

Reboundstarker und aggressiver Gegner

„Rendsburg ist eine sehr starke Mannschaft, vor allem vor eigenem Publikum.“, anerkennt auch RSV-Coach Denis Toroman im Vorfeld. Zuletzt hatten die Twisters daheim den Tabellendritten aus Göttingen sowie den Fünften aus Stade bezwungen. „Sie spielen extrem aggressiv. Zudem gehören sie zu den besten Reboundteams der Liga und erarbeiten sich dadurch diverse zweite Wurfchancen. Ganz besonders wird es aber darauf ankommen, dass wir ihre drei besten Offensivspieler Pierce Cumpstone, Julian Pesava und Max Hillner dazu zwingen können, dass sie für jeden Wurf hart arbeiten müssen. Wenn wir das schaffen können, dann sollten wir in einer guten Position sein dieses schwierige Auswärtsspiel zu gewinnen.“, ergänzt der Trainer und erklärt zugleich die taktische Marschroute. Und in der Tat ist das genannte Trio herausstechend, denn Cumpstone (17,4 Punkte pro Spiel), Pesava (16,2 PpS) und Hillner (8,8 PpS) sorgen für den Hauptteil der Punkteausbeute, wobei jeder im Schnitt über fünfmal jenseits der Dreipunktelinie abdrückt. Aber auch die eher in Korbnähe agierenden Big Men wie Henning Rixen (11,6 PpS) oder Christopher Geist (9,1 PpS) strahlen Korbgefahr aus.

Auf den RSV als beste Defensivmannschaft der Liga wartet also jede Menge Arbeit. Im Hinspiel gewannen die Brandenburger zwar deutlich mit 72:54, jedoch fehlte dort mit Julian Pesava ein wichtiger Rendsburger. Zum anderen hat man bei den beiden Niederlagen zum Jahresanfang gegen Stade und Neustadt bereits gesehen, dass ein hoher Hinspielerfolg nichts mehr aussagt.

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht