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Morddrohung: IS-Kämpfer rufen zu Hinrichtung aller "Ungläubigen" auf
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An image grab taken from a propaganda video uploaded on June 8, 2014, by the jihadist group the Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL) allegedly shows ISIL militants near the central Iraqi city of Tikrit. Militants battled Iraqi security forces in Tikrit on June 11, 2014, after jihadists seized a swathe of the north, including second city Mosul, officials said. Heavy clashes rocked the north of Tikrit, hometown of now executed dictator Saddam Hussein, a provincial councillor said. AFP PHOTO / HO / ISIL
 == RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT AFP PHOTO / HO / ISIL - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
AFP IS-Kämpfer in einem Propaganda-Video

Es soll ein Morddrohung an alle westlichen Bürger sein: IS-Kämpfer haben dazu aufgerufen, alle Amerikaner und Europäer zu töten - vor allem aber "die boshaften und dreckigen Franzosen".

Die Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) haben zur Tötung von Bürgern westlicher Staaten aufgerufen. Sie Drohung richtet sich alle, die sich der internationalen Koalition gegen die Milizen angeschossen haben.

Anhänger und Unterstützer des IS sollten "ungläubige Amerikaner oder Europäer - vor allem die boshaften und dreckigen Franzosen" töten, erklärte IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani am Montag. Die französische Regierung kündigte an, sich durch die Drohung nicht von ihrem Kurs abbringen zu lassen.

Der Mordaufruf der Dschihadisten wurde auf Arabisch sowie in englischen, französischen und hebräischen Übersetzungen veröffentlicht. Al-Adnani nannte darin auch Australier oder Kanadier als Ziele sowie alle "Bürger jener Länder, die sich der Koalition gegen den Islamischen Staat angeschlossen haben".

"Der Kampf kann nicht aus der Luft entschieden werden"

Nach der US-Luftwaffe hatten kürzlich auch Kampfflugzeuge Frankreichs erstmals Angriffe gegen IS-Stellungen im Norden des Iraks geflogen. Zahlreiche weitere westliche und arabische Staaten schlossen sich der US-geführten Koalition gegen die Gruppe an und sagten Waffenlieferungen oder andere Hilfen zu.

Der Dschihadisten-Sprecher nannte als Ziel für Anschläge und Angriffe explizit sowohl Soldaten als auch Zivilisten. Die Erklärung richtet sich offenbar gezielt an Einzeltäter und schien weniger zu Anschlägen mit hohem Organisationsgrad als zu einzelnen Morden aufzurufen. Der IS-Sprecher listete verschiedene Möglichkeiten auf, "Ungläubige" ohne großen logistischen Aufwand zu töten.

Al-Adnani wandte sich direkt an die US-Regierung. "Der Kampf kann nicht aus der Luft entschieden werden." US-Präsident Barack Obama werde sein Versprechen, keine Bodentruppen einzusetzen, nicht einhalten können. Die US-Armee werde in einen Krieg gezogen, der zum "Tod" und zur "Zerstörung" Amerikas führen werde, sagte al-Adnani.

Der IS-Sprecher forderte in seiner Botschaft auch dazu auf, die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen zu bekämpfen, die Regierungsgebäude in der Hauptstadt Sanaa besetzt halten. Zudem rief er die Muslime in Libyen, wo sich derzeit verschiedene Milizen bekämpfen, zum Zusammenhalt auf. Gleichzeitig lobte al-Adnani den Kampf radikaler Islamisten auf der Sinai-Halbinsel.

"Frankreich hat keine Angst"

Die Regierung in Paris versicherte, sich durch die Drohungen nicht vom Kampf gegen die Dschihadisten abbringen zu lassen. "Frankreich hat keine Angst", erklärte Innenminister Bernard Cazeneuve. Es gebe zwar kein "Risiko Null", räumte er ein, die Sicherheitsbehörden hätten aber bereits alle nötigen Vorkehrungen getroffen.

In westlichen Staaten wächst seit Monaten die Sorge, dass in Syrien und dem Irak radikalisierte Dschihadisten aus Europa, Nordamerika oder Australien bei der Rückkehr in ihre Heimatländer Anschläge verüben. Das Beispiel des Syrien-Rückkehrers, der Ende Mai im Jüdischen Museum von Brüssel vier Menschen ermordete, wird hier als Warnung angeführt.

Am Wochenende hatten belgische Medien berichtet, die dortigen Behörden hätten mehrere Anschläge von Syrien-Rückkehrern und IS-Sympathisanten verhindert. Demnach soll auch das Gebäude der EU-Kommission in Brüssel eines der Ziele gewesen sein.

Keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne

Die Staatsanwaltschaft betonte am Montag aber, dass keine Hinweise auf konkrete Anschlagspläne gefunden worden seien. Die australische Polizei hatte am Donnerstag 15 Verdächtige festgenommen, von denen einige öffentliche Hinrichtungen wahllos ausgesuchter Australier geplant haben sollen.

Die radikale Dschihadistengruppe Islamischer Staat hat in den vergangenen Monaten weite Gebiete im Norden des Iraks und Syriens in ihre Gewalt gebracht. Ihr werden zahlreiche Gewalttaten gegen irakische Soldaten, rivalisierende Rebellen und religiöse Minderheiten wie Schiiten, Jesiden und Christen vorgeworfen. Zudem töteten sie zwei US-Journalisten und einen britischen Entwicklungshelfer und stellten Videos von den Verbrechen ins Internet.

Im Video: "Die Flammen des Krieges" - IS warnt US-Militär

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jkl
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