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Auftakt für die „Gesundheitsregionen Niedersachsen“ – Sozialministerin präsentiert vor Vertreterinnen und Vertretern der niedersächsischen Kommunen das neue Modell

Cornelia Rundt: „Lösungen aus der Region für die Region entwickeln“


Die Gesundheitsversorgung findet naturgemäß dort statt, wo die Menschen leben. Vor diesem Hintergrund sind die Landkreise, Städte und Gemeinden besonders herausgefordert, soziale und gesundheitliche Belange der Menschen direkt vor Ort bedürfnisgerecht zu strukturieren. Mit dem jetzt angekündigten Projekt ‚Gesundheitsregionen Niedersachsen’ bietet die Landesregierung ab 2014 einen Rahmen, der alle Akteure aus dem Gesundheitsbereich zusammenbringen und in die Lage versetzen wird, passende Angebote auf regional oder lokal vorhandene Herausforderungen zu entwickeln.

„Mir ist wichtig, dass Lösungen aus der Region für die Region entwickelt werden“, sagt Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt heute bei der Auftaktveranstaltung im Hannoveraner Werkhof vor Vertreterinnen und Vertretern fast aller niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte. Das Projekt biete die große Chance, die Gesundheitsakteure aus den unterschiedlichen Bereichen – ambulant, stationär, Pflege usw. – auf kommunaler Ebene an einen Tisch zu holen und die Versorgungsabläufe im Sinne der Patientinnen und Patienten aufeinander abzustimmen, so die Ministerin. „Gesundheit ist keine Ware und die Gesundheitsversorgung ist auch kein Markt“, betont Ministerin Rundt. Alle Beteiligten seien daher gefordert, anhand vorgegebener Eckpunkte ein Angebot sicherzustellen, das den Menschen und dessen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.

Mit dem Projekt verfolgt die Landesregierung mehrere Ziele:

  • Anbieterinnen und Anbieter aus dem Gesundheitsbereich sollen sich stärker untereinander und auch mit nichtärztlichen Gesundheitsberufen austauschen und vernetzen.
  • Es sollen medizinische (Nachwuchs-)Fachkräfte gewonnen werden, um eine hausärztliche und gute pflegerische Versorgung sicherzustellen.
  • Vertragsärztinnen und -ärzte, insbesondere aber Hausärztinnen und Hausärzte, sollen entlastet werden. Die Schwerpunkte liegen im Bereich der Delegation (auch in Verbindung mit der Pflege) und der Teamarbeit.
  • Das Konzept soll langfristig flächendeckend in ganz Niedersachsen übernommen werden.

Um diesen Prozess zu fördern, stellt die Landesregierung – vorbehaltlich der Beschlüsse des Landtages – für die Jahre 2014 bis 2017 jährlich 600.000 Euro für die Gesundheitsregionen zur Verfügung.

Zudem haben die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen und AOK Niedersachsen ihre Bereitschaft erklärt, auch die Gesundheitsregionen Niedersachsen weiterhin finanziell zu unterstützen. Darüber hinaus haben auch andere Krankenkassenarten signalisiert, sich finanziell zu beteiligen. Weitere Projektpartner sollen für eine Beteiligung gewonnen werden.

Die Projektplanungen sehen zwei Förderstränge vor:

  • Mit einer direkten Anschubfinanzierung sollen die künftigen Gesundheitsregionen beim Aufbau neuer bzw. zusätzlicher Strukturen unterstützt werden. Dafür sind bis zu 25.000 Euro pro Landkreis oder kreisfreier Stadt denkbar.
  • Schwerpunkte der Förderung durch die Partner sind konkrete Projekte und Maßnahmen, die für die Entwicklung von Versorgungsmodellen durch die Handelnden vor Ort beispielgebend sind. Idealerweise decken diese spezifische, regionale bzw. lokale Bedürfnisse ab und sind zugleich auch in ihren Grundstrukturen übertragbar auf andere Regionen.

Für Anfang 2014 sind vier regionale Veranstaltungen geplant, um das Projekt in die Fläche zu bringen.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.11.2013

Ansprechpartner/in:
Uwe Hildebrandt

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