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Uber-App will deutschen Taxi-Markt umkrempeln

Umstritten und international erfolgreich: Die App „Uber“ wird von Googles Investment-Abteilung und Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützt Umstritten und international erfolgreich: Die App „Uber“ wird von Googles Investment-Abteilung und Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützt
Umstritten und international erfolgreich: Die App „Uber“ wird von Googles Investment-Abteilung und Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützt
Quelle: Bloomberg
Die App „Uber“ bringt Fahrgäste und Hobby-Chauffeure zusammen. Sie ist ebenso erfolgreich wie umstritten. Taxifahrer sehen sich in ihrer unternehmerischen Existenz bedroht und schlagen Alarm.

Der umstrittene Taxi-App-Dienst Uber will in weitere deutsche Großstädte expandieren. Schon im Mai ist der Start in Frankfurt am Main geplant, wenig später sollen Düsseldorf, Köln und Hamburg folgen. Das kündigte Pierre-Dimitri Gore-Coty, Nord- und Westeuropa-Chef von Uber, in der „Welt am Sonntag“ an.

In den USA rollt Uber schon seit fünf Jahren den Taximarkt auf. In rund 50 nordamerikanischen Städten hat die Internet-Firma den etablierten Taxi-Unternehmen das Fürchten gelehrt.

Mit einem 190 Millionen Euro schweren Investment von Google Venture Partners will der Konzern aus San Francisco nun die europäische Taxi-Industrie umkrempeln. Taxiunternehmen in mehrere europäischen Ländern haben schon Klagen gegen Uber eingereicht.

Auch in Deutschland glauben viele Experten, der vergangene Woche in Berlin gestartete Service UberPop verstoße gegen das Personenbeförderungsgesetz. Die App UberPop vermittelt Fahrgäste an Hobby-Chauffeure, die sich im eigenen Wagen etwas dazu verdienen wollen.

Der Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands BZP will deswegen gegen Uber vor Gericht ziehen. „Eine Klage wird vorbereitet“, sagt Thomas Grätz, Geschäftsführer des BZP, der „Welt am Sonntag“. „Wir sind zuversichtlich, dass die Attacke auf das Taxigewerbe abgewehrt wird.“

EU will mehr Wettbewerb im Taximarkt

Den US-Konzern Uber schreckt das nicht. In Berlin gäbe es schon das Unternehmen WunderCar, das nach demselben Prinzip wie UberPop funktioniert, sagt Uber-Manager Gore-Coty: „Dass WunderCar nicht belangt wurde von den Behörden, beweist, dass die Stadt neue Angebote begrüßt.“

Ohnehin sei die Rechtslage längst nicht so eindeutig wie die Taxilobby behaupte. „Die deutsche Gesetzgebung ist zu einer Zeit geschrieben worden, als das Internet noch nicht erfunden war und es unseren Vermittlungsservice gar nicht hätte geben können“, sagt Gore-Coty.

Dementsprechend operiere Uber in einer Grauzone. „Es ist in unserem Interesse und im Interesse der Kunden, dass die Gesetze dahingehend korrigiert werden.“

Die EU habe Uber signalisiert, dass sie mehr Wettbewerb im „verkrusteten Taximarkt begrüßt“, wie Gore-Coty es ausdrückt. Tatsächlich hatte EU-Digitalkommissarin Neelie Kroes in dieser Woche publikumswirksam auf Twitter gelästert, das belgische Uber-Verbot sei empörend.

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