Die in Genf ansässige Bankengruppe eröffnet im kleinsten Mitgliedstaat in der Europäischen Union ein Office. CEO François Reyl erklärt warum.

Künftig bietet die Genfer Bank Reyl ihren institutionellen Kunden auch Global Custody Services, Dienstleistungen einer Verwahrstelle respektive Depotbankservices für Investmentfonds sowie das Trading an. Geschäfte, die die Bank bereits ihren Private-Banking-Kunden bietet.

Eigens zu diesem Zweck hat die Finanzgruppe vor kurzem eine Banklizenz in Malta beantragt und dort ein Büro eröffnet. Dies sagte François Reyl, Mitbesitzer der gleichnamigen Banque Reyl, in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «L'Agefi».

EU-Recht als Anziehungspunkt

Warum Malta, ein südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer und kleinstes Mitgliedsland in der EU? «Malta liegt in der Europäischen Union und ist mit dem EU-Rechtsrahmen vereinbar, insbesondere mit der Richtlinien über die Verwaltung alternativer Investmentfonds (AIFM)», erklärte Reyl seine maltesischen Pläne.

Malta kann sich laut Reyl ausserdem zu einem ernsthaften Konkurrenten für Luxemburg, Irland und den Kanalinseln entpuppen. Und schliesslich sei dort der Wettbewerb mit acht aktiven Verwahrstellen für Fonds derzeit noch begrenzt, so der Chef der Bank mit rund 170 Mitarbeitern und Assets under Management von neu 10 Milliarden Dollar.

Institutionelle ganz im Fokus

Als Kunde hat CEO Reyl Investmentfonds zwischen 50 und 200 Millionen Dollar im Visier, die ein hohes Wachstumspotenzial und talentierte Manager haben. Das sei ein Segment das von den grossen Bankengruppen vernachlässigt wird, sagte Reyl weiter.

 

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