Es ist ja eine echte Lebensgeschichte. Es hat mich sehr beeindruckt, wie Gott wirkt. Vieles davon passiert in Verborgenheit und wenn man die Ergebnisse in seinem Leben sieht, kann man nur staunen, Wow. Echt Lesenswert.
Mir tut es Leid, dass zwei Leser meinen es sei christliche Propaganda. Es ist ihre ehrliche Meinung. Ich hätte früher auch genau so gedacht. Ich habe Gott kennen gelernt, als ich in einer Lebenskrise steckte, vor 30 Jahren. Meint ihr: typisch? Nein. Manche lernen dann Fluchen oder werden suchtkrank oder boxen sich durch. Man wird nicht immer Christ. Und manche beten in Krisen - und vergessen seine Hilfe dann wieder.
Gott hat sehr viel Geduld mit seinen Kindern. Zum Glück. Als Christ aber auch als Sozialpädagoge und überhaupt als Mensch weiß ich, dass wir meistens (leider) erst in einer Lebenskrise oder an einem Wendepunkt unseren Lebenszug anhalten und über die Richtung in der wir fahren wirklich zum Nachdenken kommen. Das Buch schildert diesen Prozess sehr gut. Und Rabi beschreibt, dass er es nicht besser wusste. Er kannte nicht einen liebenden Gott. Er kannte nicht einmal Vergebung. Auch nicht in seiner Familie. Seine Familie war groß, aber sie waren alle einsam. Er beschreibt seine Suche und seinen Weg über den Hindusimus. Und er beschreibt seine Gefühle. Und als Gott ihn anspricht, da will er sterben. Doch dann erkennt er, was wirklich gespielt wird. Er erlebt Angriffe, Hilfen und am Ende diese Wow-Erfahrungen, als 13 seiner Familienmitglieder auch auf dem Weg waren. Und Rabi hat es nicht gewusst das sie in seiner Verwandtschaft auch suchen. So wird es in vielen Ländern zugehen, wo man seinen Glauben nicht leben darf, nicht mal in der eigenen Familie. Und deshalb bin ich viel toleranter geworden mit Menschen und auch mit Bewertungen. Ich verstehe die zwei mit dem einen Stern. Ich war früher kein Christ. Ich wusste es nicht. Nun weiß ich, dass Gott da ist. Und seit dem leben wir zusammen.
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Schlimmer geht's eigentlich nicht.
Wenn der Verlag schon Christliche Literatur-Verbreitung eV. heißt' (was ich leider erst im Nachhinein gesehen habe) Vorab: Ich bin großer Verehrer vom magischen Realismus wie Rushdie oder Marquez ihn schreiben, und habe dieses Buch ohne Vorwissen zu lesen begonnen. Anfangs dachte ich (etwa die ersten 60 Seiten), es handelt sich um einen indischen Roman über einen Guru und dessen Leben. Seine mit den Lebensjahren zunehmende Auseinandersetzung mit dem Glauben. Ich hatte auf indische Kultur, Geschichten aus dem indischen Leben an sich und ein bisschen Hinduismus und Mystizismus, im besten Fall jenen magischen Realismus, gehofft. Nun ja. Im weitesten Sinne geht es immerhin auch um Hinduismus. Und Mystik. Aber das wäre dann doch recht beschönigend ausgedrückt. Es geht also um einen jungen Brahmanen, der schon früh aufgrund seiner Spiritualität verehrt wird (die allerdings arg oberflächlich ist), der irgendwann am hinduistischen System zweifelt und dann, praktischerweise gemeinsam mit der gesamten hoch angesehenen, reichen und eigentlich schwer hinduistischen Familie (die aber natürlich heimlich alle schon längst am liebsten Christen gewesen wären oder sofort überredet werden können), ZACK - quasi sekündlich - zum einzig wahren Glauben kommt, nämlich zum Christentum; der darin sofort die allerbeglückendste Erfüllung findet und ab dann ruhig, friedvoll und gelassen ist, um daraufhin am liebsten die gesamte Welt (bevorzugt verirrte Drogenabhängige, die aufgrund der gefühlten Ähnlichkeit der spirituellen Transzendenz und der Wirkung von LSD mit dem Hinduismus liebäugeln) davon zu überzeugen, dass das Christentum die einzige Option in der Lebensführung und alles andere - insbesondere der Hinduismus - Teufelszeug ist. Das Thema, nun, Geschmackssache. Meiner Meinung nach darf jeder Mensch glauben, was er will, solange er allen anderen gegenüber friedlich und wohlwollend ist. ICH halte ungefragte Missionierung oder (wie es hier genannt wird) «Verkündung des Evangeliums» für Belästigung und einen Eingriff in meine Privatsphäre. Wohin kämen wir denn, wenn jeder dem anderen seine Denkweise aufdrücken wollte. Dafür von mir also null Sterne - wahre Lebensgeschichte hin oder her. Aber auch von meiner persönlichen Meinung abgesehen, gehört dieses Buch nicht gerade zur lesenswerten Literatur. Die Sätze sind eher einfach. Die verwendeten Bilder und Vergleiche sind nicht sehr schwer zu durchschauen. Die Familienmitglieder, die (örtlich oder gefühlt) nah und wichtig sind, werden (oder sind eh schon heimlich) Christen. Die, die nicht wollen, sterben praktischerweise (Onkel) oder sind abwesend (Mutter). Und sogar die Mutter, die spirituell aktiv ist (hinduistisch), interessiert sich am Schluss (als sie nach Jahren wieder auftaucht) für das Christentum. Dafür, dass der Plot dermaßen flach ist, ebenfalls null Sterne von mir. Zum Schluss hin sind quasi eh alle böse und bemitleidenswert. Ausser sämtliche Christen natürlich, die allesamt friedvoll, rechtschaffen und freundlich sind. Alle anderen müssen bekehrt und geläutert werden, weil sie sich auf direktem Weg in die Hölle befinden. Wäre es nicht so plump und schlimm, wäre es fast schon lustig. Der Alkoholiker ist, als er Christ wird, sofort geheilt! Ist da eine Schlange, die wütend ist und zubeißen könnte, bittet man kurz Christus um Hilfe und sofort geht die Schlange weg und alles ist gut! Wird Geld für eine Reise benötigt, nur schnell Jesus um Hilfe angefleht und am nächsten Tag kommt das Geld von irgendwo (mysteriöse Spender, die die exakte Summe zum genau richtigen Datum überweisen - das nenne ich Punktlandung)! Probleme mit dem Visum? - einfach direkt am Schalter Jesus um Hilfe bitten, und der Schalterbeamte ändert sofort seine Meinung und vergibt das Visum doch! (Die "Wunder" Geld und Visum passieren übrigens innerhalb einer halben Seite.) Die seit Jahren gelähmte Oma wird nur durch den Glauben an Christus - jawohl - vollkommen geheilt! Ich muss also nur genug glauben und alles, aber auch wirklich alles wird gut? Und alles, was schlecht läuft, läuft dann wohl schlecht, weil ich nicht genug glaube? Was ist mit Armut? Unfällen? Krankheiten? Katastrophen? Krieg? Und überhaupt: alle Christen sind gelassen, gutmütig, selbstlos, weltoffen und freundlich? Und nur die anderen, hier Nicht-Gläubige, Hindus und Moslems, sind aufbrausend, aggressiv, egoistisch, gierig, engstirnig und gemein? Also'. echt jetzt??? Wollt Ihr meine Intelligenz beleidigen? Mannmannmann, wenn ich könnte, würde ich für das Buch fette minus zehn Sterne vergeben' Aber geht ja nicht. Ich kann leider nicht weniger als einen Stern vergeben. Dafür werde ich das schlimmste tun, was ich je mit einem Buch gemacht habe: ich werde das Buch wegwerfen! Sowas will ich nicht mehr in meinem Bücherregal sehen - geschweige denn lesen! Und weder Lesern auf der Suche nach anspruchsvoller Literatur noch Konsum- oder wenig- Lesern möchte ich raten, hiermit ihre Zeit zu vergeuden! Mein Fazit: Wer nicht dringend zum Christentum bekehrt werden will - oder Bestätigung in missionarisch-christlichem Eifer sucht -, möge von diesem Buch unbedingt die Finger lassen!
