Hohenwart
Kleinbus für eine Familie in Not

Viele Spender finanzierten ein behindertengerechtes Transportmittel

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Bewegende Schlüsselübergabe: Bei Regens Wagner übergab Willi Käser (l.) die Autoschlüssel an Saskia Gabriel (r.). - Foto: Bals

Hohenwart (SZ) Es war ein unglaublich bewegender Moment für Familie Gabriel aus Hohenwart, als bei Regens Wagner auf einmal der blaue Kleinbus um die Ecke bog. Die Familie hatte in den vergangenen Jahren einige Schicksalsschläge zu verkraften.

Unter anderem war die Küche ihrer Wohnung ausgebrannt, vor knapp zwei Jahren gab dann auch noch der behindertengerechte Kleinbus der Familie den Geist auf. Bei einer Sache konnte der Familie nun geholfen werden. "Wir sind so dankbar und glücklich, dass wir die Möglichkeit hatten, dieses Auto zu bekommen", sagt Saskia Gabriel. "Es ist so eine Erleichterung."

Viele Leute haben mitgeholfen, den Kleinbus zu beschaffen. Aufmerksam auf Familie Gabriel sind als Erstes die Offenen Hilfen von Regens Wagner geworden. Saskia Gabriels Sohn Werner Biswanger lebt nämlich seit einigen Jahren bei Regens Wagner. Der 32-Jährige ist schwerstbehindert und sitzt aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen in einem Rollstuhl, deshalb war die Familie Gabriel auch auf ein behindertengerechtes Transportmittel angewiesen. "Wir wollten dieser Familie unbedingt helfen", berichtet Regens-Wagner-Gesamtleiter Willi Käser. Deshalb wendete er sich, um möglichst schnell Sponsoren zu finden, an den Verein Familien in Not.

Dessen Vorsitzender Willy Hailer nahm sich des Schicksals der Familie an. Bei der Aktion "Vorweihnacht der guten Herzen" des DONAUKURIER wurde so monatelang und mit größter Mühe nach Sponsoren gesucht, um den Kleinbus der Familie zu finanzieren.

Es gab einige Herausforderungen zu überwinden, die Familie wollte schließlich schnellstmöglich wieder mobil sein. "Außerdem tauchte auch die Frage auf, wie der Kleinbus ausgestattet sein müsste, um Werner Biswanger und seinen Rollstuhl bestmöglich transportieren zu können", erzählt Hermann Heubeck von Familien in Not. Nach vielen Anstrengungen und Problemen hat man nun endlich genug Sponsoren gefunden, um der Familie Gabriel ihren Kleinbus und so einen viel lebensgerechteren Alltag für ihren Sohn zu ermöglichen. Den größten Posten spendete Familien in Not mit über 16 000 Euro. "Unsere Spendenmöglichkeit beträgt im Jahr um die 60 000 Euro", sagt Heubeck. "Wir sind demnach wirklich froh, dass wir Familie Gabriel mit einem solch großen Posten helfen konnten."

Durch viele großzügige Spender kamen schließlich genau 35 640,62 Euro zusammen und der behindertengerechte Kleinbus für Familie Gabriel konnte finanziert werden. Jetzt ist die Familie endlich wieder mobil. "Wir möchten allen danken, die daran beteiligt waren und uns so geholfen haben", sagt Saskia Gabriel. "Diese Unterstützung ist einfach unglaublich."