Philippinen rudern zurück: Keine «Trennung» von den USA

 Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte bei seinem Besuch in Peking. Foto: epa/Wu Hong
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte bei seinem Besuch in Peking. Foto: epa/Wu Hong

UPDATE - MANILA (dpa) - Nach einer neuen Breitseite des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte gegen die USA bemüht sich die Regierung in Manila um Schadensbegrenzung. Der Präsident mit dem lockeren Mundwerk hatte bei einem Besuch in Peking die «Trennung» seines Landes von dem langjährigen engsten Verbündeten, den USA, angekündigt. Washington verlangte daraufhin befremdet eine Erklärung.

«Wir werden weiter Beziehungen zum Westen unterhalten, aber wir wollen engere Integration mit unseren Nachbarn», teilte die Regierung am Freitag mit. Handelsminister Ramon Lopez sagte dem Sender CNN: «Natürlich werden will nicht Handel und Investitionen mit dem Westen stoppen, vor allem nicht mit den USA.»

Duterte hatte bei dem Staatsbesuch in China gesagt: «Ich gebe an diesem Ort meine Trennung von den Vereinigten Staaten bekannt.» Vor Wirtschaftsvertretern in Peking sprach Duterte dem Redemanuskript zufolge von einer sowohl «militärischen» als auch «wirtschaftlichen Trennung, führte aber nicht weiter aus, was damit gemeint ist.

Duterte macht seit seinem Amtsantritt Ende Juni weltweit Schlagzeilen - meist mit rüden Äußerungen. US-Präsident Barack Obama bezeichnete er etwa als Hurensohn. Der sagte daraufhin ein geplantes bilaterales Treffen mit Duterte am Rande einer Konferenz in September ab.

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Ingo Kerp 22.10.16 14:17
Duterte
Der durchgeknallte Duterte kündigt öffentlich die milit. sowie wirtschaftl. Trennung von den USA an. Seine Regierung widerspricht ihm dann. Wer hat denn nun das Sagen? Übrigens, Duterte trat beim Staatsempfang mit Hosenträgern an, er traut noch nicht mal seiner eigenen Hose, das sie bei ihm bleibt. Auch sehr stylisch seine karierten Bergsteigersocken in Stiefeletten. Wenn es nicht so traurig wäre, müßte man über ihn lachen.