In der Znüni-Pause Flirt-Tricks lernen

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Neues SpielIn der Znüni-Pause Flirt-Tricks lernen

«Something Else Instead» heisst das in Basel entwickelte Spiel, das die Leute zu mehr sozialer Interaktion bewegen will. Unter anderem mit Zitaten von Gandhi.

Matthias Kempf
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Matthias Kempf

Es sieht aus wie eine Schachtel Zigaretten, ist aber randvoll mit Tipps und Anekdoten. «Something Else Instead» ist als Abwechlung im Alltag gedacht und soll Arbeitnehmer davon abhalten, ihre kurzen Pausen vor den Bildschirmen zu verbringen. Für die Produktion des Spiels hat das Basler Jung-Unternehmen Helvetiq eine Crowfunding-Aktion gestartet.

«Something Else Instead» besteht aus einem 54-teiligen Set aus Karten, die beidseitig mit Anekdoten zu diversen Themen gespickt sind. Sechs verschiedene Sets hat Hadi Barkat, CEO und Gründer des Schweizer Helvetiq-Verlags, mit seinem achtköpfigen Team konzipiert. Die Karten zu den Themen Flirt, Brain Candy, Laugh, Thought, Advice und Relax könnten zur Belustigung, Wissenserweiterung oder als Flirtcoach verwendet werden, so Barkat.

«You are making the other people at the office look very average», steht zum Beispiel auf einer Karte des Flirt-Sets. Auch Zitate von berühmten Persönlichkeiten wie Mahatma Gandhi sind darunter.

10'000 Franken gesucht

Dass die Karten in Englisch gehalten sind, habe mit den limitierten finanziellen Mittel zu tun, erklärt Barkat. «Wir würden die Karten auch gerne auf Deutsch und Französisch produzieren, doch dafür fehlt im Moment das Geld.» Dieses soll durch eine Crowdfunding-Aktion zusammenkommen. Mit dem Geld sollen auch die hohen Produktionskosten gedeckt werden. Denn es sei nicht einfach Verpackungen im Zigarettenschachtel-Format herstellen zu lassen.

10'000 Franken benötigen sie insgesamt – diese sollen über Crowdfunding zusammenkommen. In den ersten sechs Tagen konnten schon über 6000 Franken gesammelt werden. Sobald die Sammlung Mitte Juli abgeschlossen ist, soll mit der Produktion begonnen werden.

Weg von den Bildschirmen

Barkat sieht viel Potenzial in seinem Spiel: «Wir könnten damit die Leute dazu animieren, die Arbeitspausen nicht vor dem Bildschirm oder mit dem Smartphone zu verbringen, sondern vermehrt sozial zu interagieren und so die persönliche Zufriedenheit zu steigern.»

Sakari Lemola, Psychologie-Professor an der Universität Basel, hält diese These für haltbar: «Ich kann mir gut vorstellen, dass Personen, die den ganzen Tag am PC arbeiten, sich weniger gut erholen, wenn sie auch während Arbeitspausen in den Bildschirm starren.» Lemola betont aber auch, dass Studien aus Australien keine Reduktion der Arbeitsleistung bei Personen fanden, die Arbeitspausen für privates Internetsurfen verwendeten.

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