Autor Thema: Vorstellung - E-Type aus USA  (Gelesen 30965 mal)

Offline Matthias S

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Vorstellung - E-Type aus USA
« am: Sa.15.Jun 2013/ 08:35:42 »
Hallo zusammen,
auch ich habe mir aus dem USA einen Serie I 1966 Fixed Head zugelegt, aber in interessantem Zustand
1. Hand, unlackiert und unrestauriert mit original 14.000 Miles, der 30 Jahre eingelagert war.
Anbei ein paar Bilder.
https://picasaweb.google.com/116060896031686896330/1966JaguarXKEFHC?noredirect=1

Freue mich wenn das Fahrzeug da ist und bin mal auf die unangenehmen Überraschungen gespannt...... Ist derzeit im Container unterwegs ;-)

Wenn er wirklich so original ist wie erwartet (fahrbereit und die wichtigsten Sachen sollten gemacht sein dass er wenigstens läuft) denke ich das Thema TÜV sollte klappen. Dazu noch ein paar Fragen
- Scheinwerfer ist OK, Rückleuchten muss ich mal schauen ob ich rot schön finde...
- Ist der Hazard Schalter der Warnblinker - dann müsste ich ihn nicht nachrüsten
- Habe mir zwar vom Tüv schon ein Datenblatt geholt, aber wenn mir jemand eine Kopie für die Eintragung von vernünftigen Reifen geben könne wäre schon klasse.

Meine größten Bauchschmerzen bereitet mir aber der Karosseriezustand (Wenn Ihr die Bilder anschaut blättert bei der Haube und hinten unten ein wenig die Farbe ab)
Wenn die wirklich so rostfrei und gut ist wie die Bilder versprechen würde ich das Fahrzeug nicht unbedingt im ersten Jahr gleich strippen und zerlegen wollen. Was habt Ihr für Vorschläge die Schweller und Karosserie zu versiegeln? Da alles Original und unverbastelter und verfälschter Zustand ist schwanke ich zwischen bestmöglicher Originalität und mache einen Traumwagen draus.

Da auch das Fahrzeug sehr lange gestanden hat (Vergaser und Kühlsystem wurden überholt, Wasserpumpe erneuert, Kühler und Ausgleichsbehälter "überarbeitet", Tank gereinigt und versiegelt, Benzinpumpe erneuert, Kraftstoffleitungen erneuert oder gereinigt) weiss ich natürlich nicht wie der Motor von innen aussieht. Beim Getriebe und Differenzial habe ich da nicht so die Bedenken, aber Lager und Laufbuchsen..... Wo sollte ich darauf achten? Erstmal den Motor zerlegen und sich freuen wenn er OK ist oder erstmal fahren?

Ich habe noch viele Fragen / Gedanken - aber das ist erstmal der Beginn einer Freundschaft.

Wenn das Fahreug wirklich hält was die Beschreibung und Bilder an Originalität versprechen (War ein KFZ Ingenieru aus Michigan der wegen eines Unfalles kein Auto mehr fahren konnte - Fahrzeug war seit 1977 eingelagert, nie wieder bewegt und nach seinem Tod wurde es nun verkauft) Was denkt Ihr wäre ein reeller Preis gewesen? (werde dann später mal kundtun was er gekostet hat....

Liebe Grüße

Matthias

Offline nefematic

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #1 am: Sa.15.Jun 2013/ 08:52:53 »
Hallo Matthias und herzlichen Glückwunsch zum Auto!

Schöne Farbkombination!

Lass uns wissen wie es weitergeht wenn der Wagen mal in der Garage steht.

Martin

Offline sovereign4.0

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #2 am: Sa.15.Jun 2013/ 09:36:16 »
Hallo Matthias,

auch von mir ein herzliches Willkommen :bluemchen ...
und Gratulation zu dem schönen Wagen  :xxx :xxx :xxx

Gruss Erik ;)
Zitat: „Wenn ich unglücklich bin, ziehe ich es vor, anstatt in einem Autobus in einem Jaguar zu weinen.“

Offline JagDriver

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #3 am: Sa.15.Jun 2013/ 10:58:32 »
Hallo Matthias,

Glückwunsch zum schönen Wagen. :super

Warte erst mal ab was Dich wirklich erwartet.  :Cool2*

Bin schon auf weitere Berichte und Bilder gespannt.

Gruß
Detlef
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Offline Matthias S

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #4 am: Sa.15.Jun 2013/ 12:01:24 »

Hallo Martin und Kollegen,
leider war es nicht möglich die PN zu beantworten - war immer zu gross...

das Wunder USA Autos innen und aussen Pfui wollte ich eigentlich dadurch umgehen dass es erste Hand und unlackiert ist. So denn die Aussagen des Verkäufers zutreffen.....

Beim Transport habe ich lange überlegt ob ich den trocken im gelschlossenen Hänger selber aus Rotterdam hole, aber der Aufwand von Augsburg ist schon heftig und ich hoffe im Sommer dass ich da ein bischen mehr Glück habe.

Technisch sehe ich da grundsätzlich nicht so die grosse Herausforderung, ausser dass ich für den Motor meinen Flaschenzug in der Garage wieder aktivieren muss - ich habe früher Rennmotoren gebaut und Gespanne entwickelt und Prototypen gebaut - dass sollte klappen. Aber Erfahrungen mit einem neuen Auto und Technik sind nur durch Erfahrungen zu ersetzen - ich muss erstmal Eure super Beiträge ein bischen durchflöhen.
Ich bin aber aus dem Thema Konservierung und Lackierung ziemlich raus - mein letzter Zagato ist 30 Jahre her - und habe Angst dass ich dann mir Arbeiten aufhalse, die ich nicht haben möchte wenn ich das nicht gleich ordentlich mache. Wäre halt schade einen rostfreien Schweller nicht zu versiegeln und dann in 2 Jahren den Korrodi drinnen zu haben und dann muss ich ihn doch aufmachen.

Insofern bin ich noch guter Dinge und harre dem was da angeliefert wird.
Vielen Dank für die vielen interessanten Hinweis Threads, ich kenne Euer Forum noch nicht - bin bei DUCATI sehr intensiv in der Technik unterwegs - aber ich werde Jaguar sicherlich auch noch lernen. Muss jetzt wohl mein ganzes Werkzeug um Zoll kram erweitern?

Liebe Grüße aus dem schwäbischen Bayern (Augsburg)
Matthias

Offline nefematic

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #5 am: Sa.15.Jun 2013/ 13:44:36 »
Hallo Matthias,

Dann eben der Austausch hier übers Forum, von mir aus kein Problem.
Deine Erfahrung im technischen Bereich wird dir hilfreich sein. Hiesige Ansprüche und Erwartungen an Technik ändern aber leider an Tatsachen nichts welche dir per Boot schon entgegenschwimmen. Ich spüre deine Vorfreude, will dich gleichzeitig aber vorwarnen ohne Spaßverderber zu sein - ist halt a bissle Gratwanderung: Die Bilder zeigen deutliche Spuren der Lackierungen (Bodenbleche, Heckklappengummi, etwas eckig verspachtelte Radlauf HiLi). Meine Befürchtung anhand der Bilder wäre daß ohne zumindest die Schweller endskopisch zu prüfen die Hohlraumkonservierung zumindest vorerst dein kleinstes Problem sein wird. Wenn die Laufleistung stimmen sollte wäre das a.) erstaunlich und b.) mit dem optischen Verschleiß am Fahrersitz und IRS nicht im Einklang. Eingehendes prüfen der Maß- und Spieltolranzen würde das ja bestätigen. Die Gitterrohrrahmen neigen zu internem Rost und Mikrorissen im Bereich der Nähte. das lässt sich Stahltechnisch nicht flicken. Ich bin echt gespannt was da im Anflug ist. Falls du telefonieren willst kannst ja mal kurze PN versuchen.

Martin

Offline sovereign4.0

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #6 am: Sa.15.Jun 2013/ 21:46:03 »
He Martin,

Bange machen gilt nicht :tongue! :tongue! :tongue!
Jetzt lass doch Matthias die Freude auf seine Anschaffung.
Wenn noch was dran zu machen ist, wird das schon erkannt und sicher abgestellt.

Mir hättest Du mit Deinen Vorhersagen von Mikrorissen die sich Stahltechnisch nicht flicken lassen, super den Abend verdorben und die Vorfreude auf den schönen Wagen genommen :gr_bad*

War das bei Dir immer so? Schon mal was von Empathie gehört?
Der Matthias kann sicher die ganze Nacht nicht schlafen!


Na denn - ab dafür!

An Dich Matthias: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!
Alles wird gut :super

Schönen Abend noch Euch beiden

Gruss Erik ;)


Zitat: „Wenn ich unglücklich bin, ziehe ich es vor, anstatt in einem Autobus in einem Jaguar zu weinen.“

Offline Martin Welsch

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #7 am: So.16.Jun 2013/ 00:38:46 »
Hallo Matthias,

willkommen im Forum. Schön, dass es mal wieder einen E-Type ist der zu uns findet. :super
Von den Bildern her macht er ja einen ganz "guten Eindruck". Kann natürlich täuschen. Ich habe selber MGA´s importiert die auch eine "guten Eindruck" machten, den aber nicht hielten.
Auch user corima kann ein Lied davon singen.

Wenn du nur reparieren willst brauchst du sicher nicht das volle Zollprogramm, da reichen die gängigen Schlüssel. Bei Vollrestauration brauchts natürlich mehr.

14000 m stimmen sicherlich nicht. Selbst wenn er 1977 abgestellt wurde lief er ja doch 11 Jahre.

Datenblatt und Scheinkopien wegen der Eintragungen kannst du von mir bekommen, ebenso ein deutsches Werkstatthandbuch.

Du wirst einfach abwarten müssen bis er da ist.Alles andere wäre Kristallkugelschauen. Ich hoffe du hast ein gesundes Auto gekauft. Wert ist er immer soviel wie jemand dafür ausgeben möchte.
Andererseits leben in den USA ca.400 Millionen Menschen, da wird doch der eine oder andere gerne einen E-Type besitzen. :gruebel Zumal mit original 14000m und nur einem Vorbesitzer! Gute E-Type´s kosten auch in US auch gerne mal 100000 $ und mehr.

Halte uns auf dem laufenden

Grüße
Martin 8)
martin-welsch.magix.net

Offline nefematic

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #8 am: So.16.Jun 2013/ 06:07:11 »
erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!

Ich weiss nicht was mich geritten hat. Ich bin ein empatischer Mensch, und hatte das so nicht gewollt.

Ich habe vor einiger Zeit einen 911 in Bremerhaven abgeholt und hatte eine kleine Schockstarre als ich vor dem Wagen stand. ich bin mit dem Mietauto nach Hause. Mir wäre lieber gewesen jemand hätte mir im Vorfeld etwas die Euphorie gebremst.

Wie auch immer. Tut mir Leid wenn Gefühle verletzt wurden, das wollte ich nicht.

Auf jeden Fall freue ich mich auf den neuen Jaggi der kommt, Matthias.

Martin




Offline Matthias S

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Re: Vorstellung - E-Type aus USA
« Antwort #9 am: So.16.Jun 2013/ 10:18:20 »
Hi
das mit der Lackierung und dass es noch original Lack sein soll was der verkaufende Händler mir schriftlich bestätigt hat (allerdings nicht in welcher Schicht....) sehe ich anhand der Abblätterung auch als wenig warscheinlich an. Wo genau am Gummi Farbe oder Kotflügel Spachtel has Du gesehen?
Die Schweller will ich vorher eh anschauen, wie auch Brennräume. Habe nur kein endoskop