Hartz-IV-Sauerei!: Noch nie wurde so viel geschummelt und getrickst!

+++ 912000 Stütze-Beziehern wird Geld gestrichen +++ In Berlin wird am meisten getrickst

Berlin – Erschreckende Hartz-IV-Bilanz: Im letzten Jahr wurden gegen 912 377 Hartz-IV-Drückeberger Sanktionen verhängt – REKORD! Wie geschummelt und gelogen wird, welche Strafen drohen, in welchen Bundesländern am meisten getrickst wird.

Die Bilanz der Bundesagentur für Arbeit für das vergangene Jahr ist erschreckend. Noch nie gab so viele Strafen gegen Hartz-IV-Empfänger.

BILD nennt die Zahlen:

► Die Jobcenter haben 2011 so viele Sanktionen gegen unwillige Langzeitarbeitslose verhängt wie nie zuvor. Die Zahl stieg von 829 375 auf 912 377. Allein im Dezember wurden 88 660 Sanktionen ausgesprochen – so viel wie in noch keinem Monat zuvor seit Einführung von Hartz IV!

Meistens wurden im vergangenen Jahr Strafen verhängt, weil die Hartz-Empfänger Meldefristen nicht eingehalten haben (582 253), also z. B. trotz Einladung nicht beim Jobcenter erschienen. In 147 435 Fällen gab es Strafen, weil die Arbeitslosen gegen Pflichten der Eingliederungsvereinbarung verstießen. 138 312-mal wurden Strafen verhängt, weil die Betroffenen die Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit, Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme verweigerten.

► Im Schnitt wurde die Stütze im Jahr 2011 wegen der Sanktionen um 115,99 Euro im Monat gekürzt.

► Die meisten Strafen wurden in Berlin (4,4% aller Hartz-Empfänger), Rheinland-Pfalz (4,1%) und Hamburg (3,8%) verhängt. Am wenigsten wurde in Bremen (2,7%) bestraft.

Doch die Statistik zeigt auch andere, zum Teil positive Entwicklungen:

► Im Dezember zählten die Jobcenter 3,3 Mio. Hartz-IV-Haushalte (Bedarfsgemeinschaften). Im Schnitt bekam jeder 807,29 Euro im Monat. Das ist so wenig wie nie zuvor in einem Dezember seit der Einführung des Arbeitslosengeldes II. Im Dezember 2010 lag die Hilfssumme im Schnitt noch bei 839,69 Euro, im Dezember 2006 sogar bei 870,26 Euro.

► Am meisten erhielten die Hartz-Haushalte in Hamburg (872 Euro), am wenigsten in Thüringen (707 Euro).

► Teuerster Einzelposten in den Hartz-Leistungen waren die Kosten für Miete und Heizung. Im Schnitt bekam jeder Hartz-Haushalt dafür 330 Euro/Monat.

► Für jeden Hartz-Empfänger zahlten die Sozialkassen im Dezember im Bundesschnitt 436 Euro im Monat. Am meisten „kosteten“ die Hartz-IV-Empfänger in Hamburg (479 Euro), am wenigsten die in Rheinland-Pfalz (407 Euro).

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