Sonntag, 4. Dezember 2011

Morgenröte...

Als ich gestern mehr oder weniger gelangweilt durch die "Vielfalt" des deutschen Fernsehens zappte, traute ich meinen Augen und Ohren kaum! Sollte es wirklich wahr sein? Sollte tatsächlich in einem öffentlich rechtlichen Matrix-Propagandasender so etwas passieren? Sollten wir tatsächlich mit der Wahrheit aufgeklärt werden? Da war doch bei Maischberger tatsächlich das Thema: "Eben mal die Welt retten: Droht die Ökodiktatur?" angesagt. Aber es war nicht die Morgenröte der unabhängigen Wissenschaft, Aufklärung, Vernunft und Wahrheit sondern es war ...das Licht des Gegenzuges.


Und dennoch - war es lehrreich. Ein Schulbeispiel über die äussere Funktionsweise der Matrix. Ich habe mich gefragt, ob es Sinn macht ein Essay zu schreiben über eine Sendung, welche die Leser wahrscheinlich garnicht gesehen haben? Es macht. Denn die Mechanismen der Matrix-Propaganda sind stereotyp.

Folgende Gäste waren eingeladen - für die Ökobewegten Enoch zu Guttenberg (Dirigent und Umweltschützer), Hannes Jaenicke (Schauspieler und Umweltaktivist), Claudia Roth (B’90/Grüne, Parteivorsitzende) und für die "Gegenposition" Martin Lindner (FDP, stellv. Fraktionsvorsitzender), Hans Rudolf Wöhrl (Unternehmer), Roland Tichy (Journalist). Sowie für die Wissenschaft/Praxis Sabine Thümler (Berliner Stadtreinigung).

Was wird von dieser Sendung bewusst und unterbewusst transportiert? Nun, wir werden breit und ohne Tabu informiert, alle Meinungen kommen zu Wort. Das Ganze wird fachlich und wissenschaftlich begleitet. Man folgt der Diskussion, findet die eine Meinung interessant, wägt ab, findet die eine Person sympathisch, die andere unsympathisch usw. und so fort. Am Ende des Tages bilden wir uns unsere eigene Meinung und diese wird sich irgendwo in der angegebenen Bandbreite wiederfinden. So weit, so scheinbar gut. Meinungsbildungsprozess. Schauen wir uns die Besetzung der Öko-"Gegenposition" einmal genauer an.

Mit Martin Lindner war ein Politiker des Systems in der Besetzung der Öko-"Gegenposition"! Was wollte man da mehr erwarten als das übliche Parteiengezenk? Was wir erwarten - haben wir bekommen.  Schon strukturell also eine Fehlbesetzung. Roland Tichy teilte uneingeschränkt die Logik des CO2-Systemhoax. Ansonsten war er der Einzige, der auf Vernunft setzte und Wiedersprüche aufdeckte. Allerdings hatte er eine so gute Kinderstube nicht ständig dazwischen zu quäken wie die Rot(h)e Kodder und Trähnendrüsen Claudia. Was dieser allerdings einen handgestoppten Redezeitüberschuss von über 10:1 im Vergleich zu Herrn Tichy einbrachte. Also ruhten unsere ganzen Hoffnungen auf einem vielleicht unabhängigen Unternehmer, dem Rudolph Wörl. Frau Maischberger "fragte": "Haben sie denn eine ähnliche Angst wie Herrn zu Guttenberg?"... zitierend aus dem Buch von Herrn zu Guttenberg fährt sie fort: "...der CO2-Ausstoß in Deutschland ist gestiegen. Im Klartext bedeutet diese Meldung nicht mehr und nicht weniger als die nüchterne Ankündigung der Unbewohnbarkeit dieses Planeten durch die Enkelgeneration" Unter Beifallsjuchtsern der Rot(h)en stellt sie nun die Frage: "Haben sie diese Angst denn auch oder garnicht?"
Er gab folgendes zu Protokoll: "Also ich teile diese Angst in dieser radikalen Form nicht....","...der Mensch als solcher ist einfach umweltschädlich. Es ist einfach so, weil der Mensch das einzige Wesen ist was ohne Technik nicht leben kann. Wenn sie alle Technik abschalten sind in 4 Wochen alle Probleme gelöst, weil es keine Menschen mehr gibt. Also ist es doch nur noch die Frage wo liegt der Mittelweg. Wir wissen das wir der Umwelt Schaden zufügen, wir müssen es aber mit Bedacht und Vernunft tun, wir können es nicht verhindern."

Das ist der Kern der menschenverachtenden Ökoideologie. Die Erde ist krank und der Mensch ist der Virus. Es ist das Kalkül der Matrix, das diese Kernthese eben nicht von den Ökobewegten sonder von der scheinbaren Gegenposition in dieser Sendung vertreten wird. Trojaner. Dadurch wird sie zum unwidersprochenen, unangreifbaren Überkonsens. Zur Politischen Korrektheit.

Noch ein Wort zum Quotenfachmann - in diesem Fall eine Frau. Der Stereotyp ist der folgende: Es ist immer ein scheinneutraler Profiteur und/oder Idealist des Systems. Ist er es in seltenen Fällen nicht, so wird immer mehr als ein Fachmann eingeladen und der inkonforme wird nach allen Regeln der Kunst diskreditiert.

Fazit. Die Gegenposition ist ein Fake, die Protagonisten dienen nur als Räuberbande um die Bandbreite der politisch korrekten "Meinungsvielfalt" zu definieren und zu manifestieren. Sie führen in diesem Sinne nur eine Scheindiskussion, durch welche man der Wahrheit kein Stück näher kommt. Wrestling eben. Gestärkt werden einzig und alleine die Denkmuster der Öko-Ideologie. Die Sendung beantwortet durch diese innere Architektur die Frage, welche sie stellt - selbst.

Eines der inneres Strukturmerkmale von Diktaturen ist der Machterhalt durch Propaganda und Angst. Ständige und fortgesetzte Manipulation der öffentlichen Meinung unter Zuhilfenahme einer Ideologie. Mit dem Ziel von Machtgewinn und Machterhalt. Eine Diktatur braucht in diesem Sinne keinen personalen Diktator. Es ist eine Gesinnungsdiktatur. Die Ideologie ist der Diktator und die Profiteure und/oder die Idealisten sind das Rückgrad. Ein zweites Strukturmerkmal von Diktaturen ist, nur wer Ideologiekonform ist, kann in einer Diktatur in nahezu allen Lebensbereichen vorankommen. So arrangiert man sich und glaubt an die Ideologie, zumal wenn man en passant noch ein Gutmensch sein kann.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schön geschrieben und leider nur zu wahr. Das Durchschauen ist der erste Schritt zur Änderung der Wahrnehmung der meinungsmanipulierenden Schwatzbuden. Und dann gibt es ja auch noch die Realität.