Erste-Hilfe-Kurs
dankenswerter Weise lernt man sowas als RH-Führer im EH-Hund-Kurs...
Ein Verband nur an dieser Stelle bringt gar nichts, denn wenn man ihn so fest wickelt, daß er hält (und gerade wegen des Sprungbeinhöckers ist das eigentlich eine optimale Stelle), schnürt er und die Pfote wird dick, oder man wickelt ihn so locker, daß er nicht schnürt, und dann rutscht er runter....
Es bringt alles nichts, Du mußt den Verband von unten her aufbauen und die ganze Pfote einwickeln. D.h. erst mal die Zwischenzehenräume mit Watte abpolstern, dann Pfote, Mittelfuß und Sprunggelenk mit Watte umwickeln (bis ca. 5 cm oberhalb des Sprunggelenks), und dann am einfachsten mit einer flexiblen Haftbinde einen straffen Verband anlegen. Man beginnt an der Pfote und arbeitet sich nach oben. Am oberen Rand läßt man 1 cm Watte rausstehen. Der Verband muß so fest sein, daß er sich nirgens mehr weich eindrücken läßt. Diese Verbände halten bombenfest, auch ohne festkleben, man muß nur feste genug wickeln. Vorher kannst Du Wundsalbe auf die Wunde machen (Bepanthen oder Traumeel), extra abdecken mußt Du die Wunde dann nicht, weil die Watte wegen der Salbe nicht auf der Wundfläche klebt.
Ich hab grad nachgeschaut, wir haben beim Kurs ein Notpaket Verbandsmaterial mitbekommen: Die Watte ist aus Kunstfaser und auf Rollen, ca. 10 cm breit, und heißt Rolta. Die Binde ist eine kohäsive flexible Binde von Peha Haft und vielleicht 8 cm breit. Ich fand das Zeug beim üben optimal, damit gelingt es einem auch ohne viel Übung, schöne, feste und gleichmäßige Verbände zu machen, die nicht rutschen. Ist allerdings etwas teurer als die Mullbinde aus dem Verbandskasten... man bekommt sowas in der Apotheke (oder beim TA).
Man kann sich das auch von seinem TA zeigen lassen, oder einen EH-Hund-Kurs besuchen, da lernt man das. :]
VG Scentdoggy