Unterstützung für Syriens Opposition Saudi-Arabien schickt Waffen
17.03.2012, 15:24 Uhr
Noch ist die "Freie Syrische Armee" nur mit wenigen schlagkräftigen Waffen ausgestattet.
(Foto: REUTERS)
Sie warten schon seit langem darauf - jetzt bekommen sie sie. Die Opposition in Syrien kann künftig mit Waffenlieferungen aus Saudi-Arabien rechnen. Riad will mit den Rüstungsgütern nach eigenen Angaben das "Massaker in Syrien" beenden.
Saudi-Arabien versorgt die syrischen Aufständischen nach Angaben eines arabischen Diplomaten jetzt mit Waffen. Die Militärgüter seien auf dem Weg über Jordanien zu der von Deserteuren gegründeten Freien Syrischen Armee, sagte der hochrangige arabische Diplomat. Es handele sich um eine Initiative seines Landes, um die «Massaker in Syrien» zu beenden.
Nachdem sich vor einem Jahr Freiheitsbestrebungen im Zuge des arabischen Frühlings auch in Syrien entfachten, kämpft das Regime von Präsident Baschar al-Assad brutal gegen Aufständische. Regierungstruppen kesselten etwa die Stadt Homs ein und bombadierten sie wochenlang. Die Opposition fordert seit Monaten, dass die internationale Gemeinschaft sie mit Rüstungsgütern versorgt. Die Kämpfe in dem Land halten an.
97 Tote in Damaskus
Bei Bombenanschlägen in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind zuletzt mindestens 27 Menschen getötet und 97 weitere verletzt worden. Das berichtete das syrische Staatsfernsehen unter Berufung auf Gesundheitsminister Wael al-Halki. Ziele der Anschläge waren Gebäuden des Geheimdienstes der Luftwaffe und der Kriminalpolizei.
Nach Angaben eines Oppositionsaktivisten explodierte der erste Sprengsatz um 07.30 Uhr. Eine zweite, stärkere Explosion folgte kurz darauf.
Das Staatsfernsehen zeigte Bilder einer verkohlten Leiche in einem Fahrzeug sowie völlig zerstörte Gebäude und blutbespritzte Autos. Augenzeugen gaben der Opposition und arabischen Staaten wie Katar und Saudi-Arabien die Schuld an den Anschlägen.
In den vergangenen Monaten erschütterten immer wieder Bombenanschläge große syrische Städte. So starben bei der Detonation einer Autobombe in Damaskus Anfang Januar 26 Menschen. Staatsmedien sprachen von einem Selbstmordanschlag und machten "Terroristen" verantwortlich. Am 10. Februar wurden bei zwei Bombenanschlägen in der nordsyrischen Stadt Aleppo 28 Menschen getötet und mehr als 230 verletzt. Anfang März sprengte sich zudem ein Selbstmordattentäter in der Stadt Daraa im Süden des Landes in die Luft und riss zwei Menschen mit in den Tod.
Beobachter befürchten, dass das Terrornetzwerk Al Kaida die Oppositionsbewegung unterwandert und hinter den Anschlägen steckt. Im Februar gab Al-Kaida-Chef Aiman al-Sawahiri in einer Videobotschaft im Internet seine Unterstützung der Revolte in Syrien bekannt.
Assad will Opposition um jeden Preis niederringen
Etliche Parteien versuchen trotz des Blutvergießens ihre Interessen in Syrien zu vertreten. Neben Al-Kaida hofft Russland darauf, seine Wirtschaftsbeziehungen aufrecht zu erhalten. Das Land nutzte , um eine Resolution gegen die Gewalt des Assad-Regimes zu verhindern. Katar, das stets als , will nach Angaben von Beobachtern den Islamismus in Syrien stärken. Assad führt ein weitgehend säkularisiertes Regime.
In dem Konflikt starben nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 8000 Menschen. Die UN fordern das sofortige Ende der Gewalt in Syrien. Assads vorerst letzter Versuch den Konflikt zu beenden, war eine . Laut dem Botschafter Assads in Moskau will der Staatschef
Quelle: ntv.de, ieh/dpa/AFP/rts