WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Wirtschaft
  3. EU-Prognose: Euro-Raum bleibt 2013 in der Rezession stecken

Wirtschaft EU-Prognose

Euro-Raum bleibt 2013 in der Rezession stecken

Die Aussichten sind nicht gut: Die Erholung der Wirtschaft in der Euro-Zone wird ausbleiben Die Aussichten sind nicht gut: Die Erholung der Wirtschaft in der Euro-Zone wird ausbleiben
Die Aussichten sind nicht gut: Die Erholung der Wirtschaft in der Euro-Zone wird ausbleiben
Quelle: Getty Images/Stockbyte/Dieter Spannknebel
Schlechte Nachrichten aus Brüssel: Die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone wird nach Berechnungen der EU-Kommission im laufenden Jahr erneut schrumpfen – die Währungsunion verharrt in der Rezession.

Die europäische Wirtschaft wird nach Erwartung der EU-Kommission ein weiteres Krisenjahr erleiden. Die Wirtschaftsleistung der Euro-Zone wird in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen und somit in der Rezession verharren, wie die EU-Kommission im Rahmen ihrer neuen Wirtschaftsprognose berechnete. Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone steigt demnach auf 12,2 Prozent und damit auf ein neues Rekordhoch.

Die Schwäche der europäischen Wirtschaft am Ende des vergangenen Jahres habe für 2013 einen schwachen Start verursacht, erklärte die EU-Kommission. Zudem werde sich die Erholung langsamer einfinden als ursprünglich erwartet.

Für die 17 Euro-Länder sagt die EU-Kommission nach einem Minus von 0,6 Prozent im vergangenen Jahr auch für 2013 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent voraus. Erst im kommenden Jahr erwarten die EU-Experten wieder ein Anspringen der Wirtschaft mit einem Plus von 1,4 Prozent.

Arbeitslosigkeit auf neuem Rekordhoch

In ihrer Konjunkturprognose vom Herbst war die EU-Kommission noch davon ausgegangen, dass die Wirtschaft der Euro-Zone sich in diesem Jahr wieder leicht erholt und ein Miniplus von 0,1 Prozent verzeichnet. Die Inflationsrate sinkt demnach und liegt bei 1,8 Prozent in diesem und bei 1,5 Prozent im kommenden Jahr.

Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone steigt auf mehr als zwölf Prozent und somit auf ein neues Rekordhoch. Die Quote wird den Berechnungen aus Brüssel zufolge im laufenden Jahr bei durchschnittlich 12,2 Prozent liegen. Für das Jahr 2014 erwartet die EU-Kommission einen minimalen Rückgang auf 12,1 Prozent in den 17 Euro-Ländern.

Im Herbst waren die EU-Experten noch davon ausgegangen, dass die Quote der Arbeitslosen in diesem und dem kommenden Jahr in der Euro-Zone knapp unter der Zwölf-Prozent-Marke bleibt.

Schlechte Nachrichten für Frankreich und Spanien

Schlechter fallen auch die Erwartungen für die Krisenländer der Euro-Zone wie Griechenland und Spanien aus. In Griechenland erwartet die EU-Kommission einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 27,0 Prozent in diesem Jahr, bevor die Quote im Jahr 2014 auf 25,7 Prozent sinken soll.

In Spanien ist demnach mit einem Anstieg der Quote auf 26,9 Prozent im laufenden Jahr zu rechnen; im Folgejahr soll sie leicht auf 26,6 Prozent heruntergehen.

Schlechte Nachrichten gibt es für Frankreich und Spanien, was die Staatsdefizite betrifft: Frankreich wird dem Ausblick zufolge weder in diesem noch im kommenden Jahr die Euro-Obergrenze einhalten, sondern ein Defizit von 3,7 im laufenden Jahr beziehungsweise von 3,9 Prozent des BIP im Jahr 2014 verzeichnen.

Anzeige

Für Spanien erwartet die EU-Kommission ein Defizit von 6,7 Prozent in diesem und von 7,2 Prozent im kommenden Jahr. Die Zahlen sind schlechter als die EU-Kommission noch in ihrer Prognose vom Herbst erwartet hatte.

Die französische Regierung hatte jüngst bereits eingestanden, dass sie ihr Ziel nicht erreichen wird, die EU-Defizitgrenze von 3,0 Prozent in diesem Jahr wieder einzuhalten.

Für das Krisenland Spanien enthalten die Zahlen aus Brüssel eine weitere schlechte Nachricht: Die EU-Kommission erwartet, dass sich Spaniens Defizit im vergangenen Jahr auf 10,2 Prozent beläuft. Der spanische Regierungschef Mariano Rajoy hatte am Mittwoch noch gesagt, die Spaniens Staatsverschuldung sei 2012 auf „weniger als sieben Prozent“ zurückgegangen.

AFP/cat/pos/omi

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema