38 cm lang! BILD.de zeigt exklusiv die Fotos: Das Geheimnis des Gruselfingers aus Ägypten

Gehörte der rätselhafte Fund zu einem Riesenwesen?

Von: Von DAMIAN IMÖHL

Kairo/Basel – Was um Himmels Willen ist DAS? Auf dem Foto sieht man einen riesenhaften Gruselfinger. Man erkennt es eigentlich sofort, muss aber trotzdem zweimal hinschauen. Abgehackt scheint der Knochen zu sein. Wie von einem Beil. Und sehr, sehr alt. Mumifiziert. Stellenweise zerbröselt. Aufgerissene, lederne Haut. Ein gespaltener, loser Nagel. Ja, tatsächlich, das schaurige Relikt scheint ein Finger zu sein. Aber riesig, 38 Zentimeter lang. Welches Geheimnis steckt dahinter?

BILD.de erzählt die spannende Geschichte eines seltsamen Fundes in Ägypten.

Nur ganz wenige Menschen haben die Finger-Fotos jemals zu Gesicht bekommen, die 1988 im Land der Pharaonen und Pyramiden aufgenommen wurden. BILD.de zeigt sie jetzt erstmals und exklusiv in Deutschland.

Der Fotograf ist Gregor Spörri (56), ein bekannter Disco-Unternehmer aus Basel in der Schweiz. Zu seinem Imperium gehörte auch das „Mad Max“, ein Kult-Laden, in dem die Stars des FC Basel feierten, aber auch David Beckham und Stephanie von Monaco. Seine zweite Leidenschaft hat sein Leben verändert: Ägypten!

Am letzten Tag seines privaten Forscher-Urlaubs bekam er 1988 Kontakt zu einem alten Mann aus einer Grabräuber-Dynastie. Etwa 100 Kilometer nordöstlich von Kairo fand das Treffen in einem Bauernhaus in Bir Hooker statt. Gegen 300 Dollar durfte Spörri einen Blick auf den unverkäuflichen Familien-Schatz des Grabräubers werfen.

Eingewickelt war der Knochen in alte Lappen und Lederhaut. Spörri zu BILD.de: „Es war ein längliches Paket, roch muffig. Ich war völlig baff, als ich das dunkelbraune Relikt sah, durfte es in die Hand nehmen und auch fotografieren, legte eine Geldnote daneben, um einen Größenvergleich zu bekommen.“ Der gebogene Finger war aufgeplatzt und mit getrocknetem Schimmel überzogen. „Es war erstaunlich leicht, vielleicht ein paar Hundert Gramm. Mir schlug das Herz bis zum Hals. Das war unglaublich. Von der Größe her hätte ein dazu passender Körper etwa fünf Meter groß sein müssen...“

Der Grabräuber zeigte dem Schweizer auch noch ein Echtheitszertifikat und ein Röntgenbild. Beides aus den 60er-Jahren. „Der Grabräuber beschwor alles im Namen Allahs. Aber zu verkaufen war der Finger nicht. Er schien ihm und seiner Familie viel zu wichtig zu sein...“

Heute bereut Spörri, dass er damals nur mit den Fotos nach Hause flog. Jahrelang beschäftigte ihn der Fund. Wissenschaftler interessierten sich nicht für den Fund, der unmöglich sein sollte. „Das Relikt passt nicht in ihre Theorien“, sagt der Entdecker zu BILD.de. Er wollte sich nicht zum Gespött der Experten machen, ließ die Geschichte ruhen. Erst 2009 machte er sich wieder auf die Suche nach dem alten Araber und dem Relikt. Doch die Spuren in Bir Hooker waren im Sande verlaufen...

Spörri beschäftigte sich intensiv mit dem Relikt, las Mythen über Riesen, schmuggelte sich auch wieder in die Pyramiden von Giseh, unter denen riesige, aber unfertige Sarkophage stehen, viel zu groß für Menschen...

Gab es Riesen in Ägypten? Der römische Historiker Flavius Josephus berichtete 79 nach Christus von solchen Wesen in seiner Geschichte des jüdischen Krieges: „Da waren Riesen. Viel größer und anders gestaltet als normale Menschen. Schrecklich anzusehen. Wer sie nicht mit eigenen Augen gesehen hat, der kann nicht glauben, dass sie so ungeheuer groß gewesen sind.“

Alles Theorie. Fakt ist: Der Knochenfund bleibt verschollen. „Disco-König“ Spörri entschloss sich 2008 zu einem neuen Leben, gab seinen Beruf auf, verarbeitete die rätselhafte Entdeckung in seinem jetzt erschienenen Buch „The Lost God. Tag der Verdammnis“, einem Mystery-Thriller, in dem das Relikt gezeigt und eine fiktive Geschichte dazu erzählt wird, die das Geheimnis auch vermeintlich löst. Die Realität sieht aber anders aus: „Ich bin kein Wissenschaftler“, sagt der Autor ehrlich. „Ich habe das Relikt in den Roman eingebaut, um es ganz bewusst der Wissenschaftlichkeit zu entziehen. Die Leser sollen sich das Ding nun selber ansehen und ihre eigene Meinung bilden.“

Vielleicht findet sich bald doch noch eine neue Spur des Gruselfingers. Und Experten, die der Geschichte nachforschen wollen und das Geheimnis von Bir Hooker lösen...

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