Gelegentliche zusätzliche Herzschläge sind meist harmlos und können auch bei gesunden Menschen auftreten. Selbst bei jüngeren Menschen gerate der Herzrhythmus immer wieder einmal aus dem Takt, ohne dass dies gesundheitliche Folgen haben müsse, berichtet der Berufsverband Deutscher Internisten.
Eine Extrasystole ist ein Herzschlag, der außerhalb des normalen Herzrhythmus auftritt.
(Foto: Foto: istock)Bei stärkeren Herzrhythmusstörungen sollten Betroffene dagegen ein Facharzt aufsuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Verschiedene äußere Einflüsse können nach Angaben des Münchner Internisten Wolfram Delius ein gesundes Herz zum "Stolpern" bringen.
Dazu zählten psychische und körperliche Anspannung, Schlafmangel und Angst. Auch übermäßiger Alkohol- und Nikotingenuss könne zusätzliche Herzschläge auslösen.
"In der Regel sind diese sogenannten Extrasystolen ungefährlich und müssen nicht behandelt werden", sagt der Mediziner. Herzstolpern kann laut Delius in den Herzvorhöfen oder den Herzkammern entstehen. Dabei würden die eigentlichen Extra-Schläge meist gar nicht bemerkt, da diese oft sehr schwach ausfielen.
Da aber der nächste reguläre Herzschlag dadurch später und stärker erfolge, entstehe der Eindruck eines Herzaussetzers: "Diese Aussetzer können bei Betroffenen die Angst vor einem möglichen Herzversagen hervorrufen, obwohl das Herz eigentlich völlig gesund ist", sagt Delius.
Diese Sorge sei unbegründet, betont der Experte. Oft reiche schon ein gesunder Lebenswandel mit Sport, ausreichend Schlaf und wenig Alkohol und Tabak aus, den Herzschlag zu beruhigen.
Wer allerdings mehr als zehn bis 15 Extra-Schläge pro Minute oder aber Extra-Schläge in häufiger und schneller, unregelmäßiger Folge bemerke, sollte sein Herz von einem Kardiologen untersuchen lassen. Denn häufige Extrasystolen könnten auch Anzeichen eines Herzklappenfehlers oder von Herzmuskelentzündungen sowie Folge eines Infarkts sein.