Die Belohnung für diese fulminante zweite Hälfte gab es direkt nach dem Spiel: Aalen, Burghausen und Erfurt ließen allesamt Punkte liegen und Regensburg verlor sogar. Dies heißt für den SVS, dass man nun wieder die Tabellenführung übernommen und weiterhin 6 Punkte Vorsprung auf den Dritten aus Chemnitz hat. Außerdem wurde der Abstand zu Platz Vier auf 8 Punkte vergrößert.
Vor dem Spiel:
Hier können Sie den Vorbericht zum Spiel lesen
Schon beim Aufwärmen wurde klar: Daniel Ischdonat würde an diesem Tag nicht spielen können. Der 35-jährige Schlussmann der Sandhäuser hatte sich am vergangenen Samstag in Erfurt eine Knöchelverletzung zugezogen. So kam der 19-jährige Philip Kühn, der im Sommer von Rot-Weiß Ahlen an den Hardtwald gekommen war, zu seinem Startelfdebüt für den SVS. Bisher war er nur einmal in dieser Saison zum Einsatz gekommen, als er nach 30 Minuten in Jena eingewechselt wurde.
Nachdem Jan-Andre Sievers seit dem 8. Spieltag dieser Saison nicht mehr eingesetzt wurde, gab Trainer Gerd Dais ihm, in den beiden Spielen gegen Jena und Erfurt, die Chance sich zu beweisen. Offensichtlich hatte er Dais nicht wirklich überzeugt, zumindest wurde er für das Spiel gegen Babelsberg wieder aus der Startelf genommen. Für ihn spielte Marcel Kandziora auf der Verteidigerposition. Da Kandziora zuvor im rechten Mittelfeld agierte, nahm Roberto Pinto dessen Position ein.
Zum Spiel:

Nach einer Viertelstunde wäre dann dem Sandhäuser Goalgetter und Kapitän Frank Löning beinahe die Führung gelungen. Der starke Nico Klotz hatte von der linken Seite in den Strafraum geflankt, wo Löning sehr frei zum Abschluss kam, doch Babelsberg-Keeper Marian Unger fischte den Ball noch mit einem überragenden Reflex von der Linie.
Der SVS spielte in der Folge weiter munter nach vorne, brachte die Angriffe aber oftmals nicht zu Ende, so dass im Abschluss nicht viel Zwingendes herauskam. Nach einer halben Stunde ging dann Tim Danneberg im Strafraum zu Boden und forderte Elfmeter, Schiedsrichter Thomas Stein ließ sich jedoch nicht beirren und gab diesen richtigerweise nicht. Auf der Gegenseite gab es dann auch mal wieder eine Chance für die auf Konter lauernden "Nulldreier". Makarenko kam vor Schauerte an den Ball, doch Philip Kühn war rechtzeitig zur Stelle. Auch bei einer Ecke kurze vor der Halbzeitpause musste Kühn das Tor für die Gäste verhindern.
Dann war Halbzeit in Sandhausen. Es musste etwas passieren, wenn der SVS gewinnen wollte, denn das Angriffsspiel war einfach nicht konsequent genug vorgetragen.

Es ging weiter nur in eine Richtung und die Babelsberger Abwehr verlor zusehends die Ordnung. So kam das zweite Tor durch Nico Klotz auch nicht sehr überraschend. Tim Danneberg und Torschütze Klotz überliefen die Babelsberg Verteidigung, so dass Danneberg diesmal alles richtig machte, indem er auf Klotz ablegte. Dieser musste dann nur noch ins freie Tor einschieben.
Doch damit war es noch nicht vorbei. Diesmal gab sich der SV Sandhausen nicht mit einer einfach Führung zufrieden und zog sich dann in die Defensive zurück - nein, heute wollte man sich den ganzen Frust der letzten Woche von der Seele schießen. Eine Minuten nach dem zweiten Tor folgte dann auch das dritte. Pinto spielte aus dem Mittelfeld einen Pass auf David Ulm in die Schnittstelle der Babelsberger Abwehr und Ulm schloss sehenswert per Heber über Torwart Unger ab.
Nur zehn Minuten nach dem 3:0, folgte dann sogleich das 4:0. Nach einem Eckball spielte Löning auf den Kopf von Pischorn. Pischorn sah jedoch, dass Jan Fießer freistand und passte diesem so, dass er nur noch den Fuß hinhalten musste.
An diesem Tag wollten es sogar die Reservespieler wissen, denn zehn Minuten vor Ende gab es fast das nächste Tor. Der eingewechselte Regis Dorn spielte per Zuckerpass auf den ebenfalls eingewechselten Danny Blum, der jedoch scheiterte alleinstehen am Torwart der Filmstädter.
Auch der dritte Einwechselspieler David Blacha durfte mal. Sein Schuss ging nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
So gewinnt Der SV Sandhausen auch ohne seinen Stammtorhüter und Publikumsliebling Daniel Ischdonat hochverdient. Die Kurpfälzer waren über die gesamte Spielzeit die besser Mannschaft und zeigten dann in der zweiten Hälfte, dass sie zurecht dort oben stehen - durch diesen Sieg nun auch wieder ganz oben...
Kommentar:

Am Samstag muss der SVS nach Burghausen. Bei einem Sieg gegen die Bayern, die sich aktuell auf einem vierten Rang befinden, könnte man diese auf 11 Punkte distanzieren und außerdem die Tabellenführung festigen. Das dies nicht einfach wird ist klar, aber mit der Unterstützung der Fans in diesen fremden Gefilden wird das schon funktionieren.
SV Sandhausen: Kühn - Schauerte, Pischorn, Schulz, Kandziora - Fießer - Pinto (71. Blum), Danneberg, Ulm (79. Blacha), Klotz - Löning (78. Dorn)
SV Babelsberg 03: Unger - Kühne, Hebib, Morack, Rudolph - Prochnow, Evljuskin (61. Müller) - Makarenko, Stroh-Engel, Groß (61. Hartmann) - Hebisch (75. Kauffmann)
Gelbe Karten: Evljuskin, Kühne
Tore: 1:0 Pischorn (51.) 2:0 Klotz (65.) 3:0 Ulm (66.) 4:0 Fießer (76.)
Zuschauer: 2100
Schiedsrichter: Stein (Homburg am Main)
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