Glimpflich davongekommen: Ein Sonnensturm hat die Erde erreicht. Bis zum frühen Sonntagmorgen gab es keine Berichte über beschädigte Satelliten oder ausgefallene Handynetze und Funkverbinndungen. Die Entwarnung ist aber noch nicht endgültig.
Die Hauptfront des Sturms, der am Donnerstag auf der Sonne ausgebrochen war, traf nach Angaben von US-Astronomen am Samstagabend (MESZ) die Erdatmosphäre. „Geringe geomagnetische Sturmaktivitäten treten jetzt auf“, teilten Experten vom Nationalen Meteorogischen Institut (NOAA) mit.
Der Sturm habe die Stärke eins der bis fünf reichenden Skala. Allerdings gaben die Astronomen keine Entwarnung: Die Aktiväten könnten sich im Laufe des Wochenendes steigern und die Stärke zwei erreichen.
Sonnenaktivität nimmt zu
Satelliten wurden durch das kosmische Ereignis nicht beschädigt, sagte Juha-Pekka Luntama von der europäischen Weltraumagentur Esa. „Es war kein sehr starkes Ereignis“, fügte er hinzu. „Es sind auch keine Schäden am Boden zu erwarten, die Satelliten sind unter Kontrolle.“
Die Experten der Esa und ihre US-Kollegen waren sich bei der Einschätzung der Sonnensturm-Stärke in den vergangenen Tagen nicht ganz einig. Luntama wies darauf hin, dass der Sonnenausbruch vom vergangenen Donnerstag aus Sicht und Erfahrung von Astronomen durchaus alle Voraussetzungen dazu hatte, zu einem starken Ereignis zu werden. Jetzt habe sich aber gezeigt, dass der Teilchenstrom doch nicht so schnell unterwegs war wie gedacht.
Starke Sonnenstürme können Stromnetze und Handy-Verbindungen sowie den Funkverkehr für Flugzeuge stören. Sie werden häufig von Polarleuchten begleitet. Die Sonnenaktivität schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren und nimmt seit 2010 wieder zu.
flf/dpa/AFP