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Papst-Besuch: Zehn Irrtümer über Benedikt XVI.
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Er ist ein Fundamentalist, unterdrückt die Frauen und geht zum Lachen in den Vatikan-Keller. Wenn Papst Benedikt in seine Heimat kommt, wird ihm nicht nur mit sachlicher Kritik begegnet – auch viele haltlose Vorurteile sind im Umlauf.

Erster Irrtum: Benedikt XVI. ist ein Fundamentalist

Falsch. Ein Fundamentalist reflektiert nicht seine Ansichten, ist immun gegen Einwände, schottet sich ab. Der Universitätslehrer Joseph Ratzinger war von Anfang an ein Freund des Austauschs. Studenten und Doktoranden, zu denen er teilweise Kontakt hält bis heute, loben das offene Gesprächsklima. Auch als Präfekt der Glaubenskongregation suchte er die Debatte. Er traf sich im Februar des Jahres 2000 mit dem bekannten italienischen Philosophen Paolo Flores d‘Arcais, einem Atheisten, und stritt über die Frage, „Gibt es Gott?“ Dabei sagte Ratzinger, Christen seien überzeugt, „dass unser Glaube und auch der Einsatz für die Werte der Menschheit und die Würde des Menschen letztlich von einer verborgenen Präsenz abhängt, auf die wir keinen Einfluss nehmen können“, also von Gott.

Legendär wurde sein Treffen mit Jürgen Habermas im Januar 2004 in München. Er warnte dort vor den Erkrankungen, den „Pathologien in der Religion“, aber auch vor den „Pathologien der Vernunft“, etwa beim Bau der Atombombe oder dem Klonen von Menschen. Religion und Vernunft, so Ratzinger, bräuchten sich; sie seien „zu gegenseitiger Reinigung und Heilung berufen“. Als Papst hat Benedikt bei vielen Anlässen gegen religiösen Fundamentalismus Stellung bezogen, etwa im September 2010 bei seiner Rede im britischen Parlament. Scharf verurteilte er alle „entstellten Formen der Religion wie Sektierertum und Fundamentalismus“. Solche „Verzerrungen der Religion“ entstünden immer dann, „wenn der reinigenden und strukturierenden Rolle der Vernunft im Bereich der Religion zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.“

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