Behandlung: Medikamente schieben Vergesslichkeit auf

Da Demenzen bislang nicht heilbar sind, zielt die Therapie darauf ab, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verzögern. Dazu können – zumindest bei einem Teil der Patienten – Medikamente wie Acetylcholinesterase-Hemmer beitragen. Sie sorgen dafür, dass dem Gehirn mehr Acetylcholin bereitsteht, ein Botenstoff, der Signale zwischen Nervenzellen überträgt. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen hat bestätigt, dass die Wirkstoffe dieses Typs (Donepezil, Galantamin und Rivastigmin) „bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Alzheimer-Demenz den Abbau der kognitiven Fähigkeiten leicht verzögern können“. Dem Kompetenznetz Demenzen zufolge wirken sie auch bei Parkinson-Patienten recht gut.

Ein weiterer Wirkstoff ist Memantine, der das Glutamat-System beeinflusst, welches beim Gedächtnis eine wichtige Rolle spielt. Er ist für die Behandlung der moderaten bis schweren Alzheimer-Demenz zugelassen.

„Neben den medikamentösen Therapien ist es auch wichtig, Demenzpatienten zu fördern und ins soziale Leben zu integrieren“, sagt Frölich. Möglich sind hier vor allem Verhaltens- und Ergotherapie sowie Kunst- und Musiktherapie.