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Kosmische Explosion in ferner Galaxie Schwarzes Loch verschlingt Stern

Kosmisches Inferno: In den Tiefen des Weltalls konnten Atronomen zufällig beobachten, wie ein Schwarzes Loch einen Stern einsaugt und in Stücke zerreißt.

In einer der größten und hellsten bislang beobachteten kosmischen Explosionen hat ein weit entferntes Schwarzes Loch eine Sonne zerrissen und verschlungen. Das berichten Forscher von der britischen Universität Warwick im US-Fachjournal "Science".

Die internationale Forschergruppe um Andrew Levan hatte einen extrem hellen Strahlungsausbruch in einer 3,8 Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie im Sternbild Drache (Draco) beobachtet. Die intensive Gamma- und Röntgenstrahlung hielt für Wochen an. Im sichtbaren Licht und im Infrarot leuchtete das Objekt so hell wie hundert Milliarden Sonnen.

Zufällig in der richtigen Beobachtungsposition

Die Beobachtung mit einigen der besten Teleskope auf der Erde und im Weltraum - darunter die "Gemini"- und "Keck"-Teleskope auf Hawaii sowie die Weltraumteleskope "Hubble", "Chandra" und "Swift" - identifizierten die weit entfernte Galaxie als Ursprung des Phänomens, wie die Forscher in "Science" berichten.

"Die bisher beste Erklärung, die auf Größe, Intensität, Zeitskala und das Fluktuationsniveau des beobachteten Ereignisses passt, ist ein massereiches Schwarzes Loch genau im Zentrum dieser Galaxie, das einen Stern eingesogen und zerrissen hat", erläuterte Levan.

Das sich drehende Schwarze Loch muss dann zwei scharf gebündelte Energiestrahlen nach oben und unten ausgesandt haben, von denen einer genau auf die Milchstraße gerichtet war. "Trotz der Kraft dieses katastrophalen Ereignisses konnten wir es nur sehen, weil unser Sonnensystem zufällig genau in die Mündung dieses Energie-Jets blickt", betonte Levan.

spo/DPA DPA

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